Curevac stellt sich an der Spitze neu auf. Die neue kombinierte Impfung gegen Grippe und das Coronavirus scheint vielversprechend. Analysten heben die Kursprognose deutlich an. An der Börse fallen die Nachrichten in Summe auf fruchtbaren Boden.
Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac erfreut Anleger nach längerer Zeit wieder mit guten Nachrichten und ist an der Börse gefragt. Hintergrund sind jüngst gemeldete positive Studiendaten zu einer Impfung gegen Virusgrippe und Covid-19. Hinzu kommen eine deutliche Hochstufung der Papiere sowie ein Wechsel an der Spitze des Unternehmens. Im US-Handel legen die Aktien um mehr als ein Viertel zu.
Curevac ist lange ein großer Hoffnungsträger bei der Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs. Der Investor und SAP-Mitgründer Dietmar Hopp hatte vollmundig einen raschen Erfolg versprochen. Doch der blieb aus. Das Vakzin wirkte nicht so gut wie erhofft, und das Projekt wurde gestoppt. Inzwischen arbeiten die Tübinger zusammen mit dem britischen Pharmakonzern GSK an einem verbesserten Vakzin, das sich in der frühen Phase der klinischen Entwicklung befindet. Die nun vorgelegten Studiendaten ebneten den Weg zu weiteren klinischen Studien, hieß es.
Als weiterer Treiber kommt aktuell hinzu, dass Jefferies die Aktie von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel zugleich von 9 auf 21 Dollar massiv erhöht hat. Im Dezember 2020 hatte das Papier noch mehr als 100 Euro gekostet.
Sanofi-Manager kommt
Das Biopharmaunternehmen hat außerdem mitgeteilt, dass Sanofi-Manager Alexander Zehnder zum 1. April den Vorstandsvorsitz übernehmen wird. Franz-Werner Haas gebe sein Amt nach mehr als zehn Jahren als Vorstandsmitglied und nach dreijähriger Amtszeit als Vorstandschef ab.
Zehnder ist derzeit weltweiter Leiter des Onkologie-Geschäfts bei Sanofi und war zuvor in verschiedenen Führungspositionen bei dem französischen Pharmaunternehmen sowie beim Schweizer Roche-Konzern tätig. "Im Laufe seiner internationalen Karriere hat Dr. Zehnder maßgeblich zur Markteinführung von transformativen Medikamenten beigetragen", sagte Curevac-Aufsichtsratschef Jean Stéphenne. Zehnder sei der Richtige, "um Curevac auf die nächsthöhere Stufe als relevantes Unternehmen im Markt zu führen."
Im November hatte Curevac nach dem dritten Quartal gemeldet, dass die Kosten des fehlgeschlagenen Corona-Impfstoffs aus dem Jahr 2021 weiterhin die Geschäfte beeinflussten. Für die ersten neun Monate verzeichnete das Unternehmen einen Vorsteuer-Verlust von 120,4 Millionen Euro. Die Einnahmen sanken auf 55,7 Millionen Euro - rund sechs Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. "Zum ersten Mal seit dem vierten Quartal 2021 sind wir nicht mehr mit den Herausforderungen im Zusammenhang mit den Abwicklungskosten unseres Impfstoffkandidaten der ersten Generation, CVnCoV, konfrontiert", hatte Finanzvorstand Pierre Kemula gesagt.
Positive Studiendaten: Lichtblick für Curevac - Aktienkurs zieht wieder an - n-tv NACHRICHTEN
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