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Insgesamt brachten die Bonner es im Quartal aber auf kein organisches Wachstum. Ohne Berücksichtigung von Wechselkursen und Veränderungen im Konsolidierungskreis erreichte die Telekom hier ein Minus von 1,6 Prozent. Im Vorquartal hatte der Umsatz organisch noch um 0,5 Prozent zugelegt. Die wichtigen Service-Umsätze ohne Geräteverkäufe kamen im Gesamtjahr organisch auf einen Anstieg von 3,7 Prozent bzw im Quartal auf 2,9 Prozent. Die Telekom begründete den organischen Rückgang des Gesamtumsatzes im Quartal unter anderem mit einem reduzierten Geräteverkauf und einer Reduzierung des Geräte-Leasing in den USA.
Im Schlussquartal stiegen die Konzernumsätze insgesamt um 4 Prozent auf 29,8 Milliarden Euro, Analysten hatten allerdings mit 30,014 Milliarden Euro gerechnet. Das bereinigte EBITDA AL kletterte um 10,6 Prozent auf 9,964 Milliarden, verglichen mit einer Konsensprognose von 9,901 Milliarden.
Der Konzernüberschuss hat sich im Zeitraum Oktober bis Dezember auf 1,014 (Vorjahr 0,471) Milliarden Euro erhöht. Hier hatten Analysten 484 Millionen Euro erwartet. Auf bereinigter Basis stieg der Konzerngewinn um 61 Prozent auf 1,987 Milliarden Euro, hier lag der Marktkonsens bei 1,180 Milliarden.
Der freie Cashflow AL vervierfachte sich fast auf 2,026 Milliarden Euro. Das war besser als von Analysten mit 1,5 Milliarden Euro erwartet.
Das operative Segment Deutschland steigerte den Gesamtumsatz um 1,2 Prozent auf 6,361 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA AL wuchs um 2,9 Prozent auf 2,479 Milliarden Euro. In den USA stiegen Umsatz und bereinigtes EBITDA AL um 8,3 bzw. 17 Prozent. Die US-Tochter T-Mobile hatte ihre Zahlen bereits zuvor veröffentlicht.
In Europa stieg der Umsatz um 0,3 Prozent, das bereinigte EBITDA AL fiel hier um 0,6 Prozent. Das Systemgeschäft schaffte einen um 6,2 Prozent höheren Umsatz, fiel aber beim Gewinn operativ um 21,7 Prozent auf 54 Millionen Euro.
Im Gesamtjahr 2022 steigerte die Telekom ihren Umsatz um 6,1 Prozent auf 114 Milliarden Euro, das bereinigte EBITDA AL um 7,7 Prozent auf 40,2 Milliarden Euro und das Ergebnis nach Steuern und Dritten um 91,6 Prozent auf 8 Milliarden Euro. Das entsprach einem Gewinn je Aktie von 1,61 (Vorjahr 0,87) Euro. Der freie Cashflow AL kletterte um 30 Prozent auf 11,470 Milliarden Euro. Damit übertraf die Telekom ihre eigene, mehrfach erhöhte Prognose. Der DAX-Konzern hatte zuletzt ein bereinigtes EBITDA AL von über 37 Milliarden Euro angekündigt und ein Ergebnis je Aktie von über 1,50 Euro.
Im Jahr 2023 will die Telekom weiter wachsen. Das bereinigte EBITDA AL soll um 4 Prozent auf 40,8 Milliarden Euro steigen. Der Pro-Forma-Wert für 2022 auf Basis der aktuellen Konzernstruktur beläuft sich hier auf 39,3 Milliarden Euro. Der Free Cashflow soll um mindestens 40 Prozent auf mehr als 16 Milliarden Euro steigen.
T-Aktie nach starken Zahlen und Ausblick auf Hoch seit 2001
Nach soliden Jahreszahlen und einem weitgehend wie erwartet ausgefallenen Ausblick auf 2023 haben die T-Aktien ihren starken Lauf seit Jahresbeginn fortgesetzt. Sie stiegen im freundlichen Gesamtmarkt um 0,6 Prozent auf 21,235 Euro und damit auf den höchsten Stand seit Sommer 2001. Im noch jungen Jahr haben die Anteilsscheine der Deutschen Telekom nun bereits um knapp 14 Prozent zugelegt, nachdem sie 2022 um ebenfalls 14 Prozent gestiegen waren."Die Telekom hat erneut starke Zahlen vorgelegt und die Jahresziele stimmen im Wesentlichen mit den durchschnittlichen Analystenerwartungen (Konsens) überein", schrieb Analyst Mathieu Robilliard von der britischen Bank Barclays. Vor allem das Deutschland-Geschäft lobten er und Analyst Akhil Dattani von der US-Bank JPMorgan als solide. Service-Umsätze und bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda AL) hierzulande hätten im Schlussquartal 2022 im Plan gelegen, schrieb Robilliard weiter. Die Nettoverschuldung habe zudem unter dem Konsens gelegen, auch wenn sie seine eigene Prognose übertroffen habe.
Goldman-Experte Andrew Lee präzisierte zu den Trends im Deutschland-Geschäft, dass sich diese im vierten Quartal verglichen mit dem Vorquartal "leicht verbessert" hätten. Die Prognosen für das laufende hält er alles in allem für "stimmig bis ermutigend". Dass der freie Barmittelzufluss ohne das US-Geschäft (FCF AL ex US) für das laufende Jahr mit rund 3,5 Milliarden Euro angegeben wurde, während der Konsens 3,55 Milliarden Euro erwarte, ist Lee zufolge auf eine einmalige zusätzliche Steuer in Höhe von 150 Millionen Euro zurückzuführen. "Diese hatte der Konsens im Zusammenhang mit den Erlösen aus dem Funkturmverkauf der Telekom wahrscheinlich nicht berücksichtigt", schrieb er.
Der Goldman-Analyst erinnerte zudem daran, dass die Telekom ihre Jahresziele für 2022 im vergangenen Jahr mehrfach angehoben hatte. Lee geht daher davon aus, dass die aktuelle Prognose für 2023 beruhigen dürfte.
FRANKFURT (Dow Jones)
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