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Wednesday, March 15, 2023

Krise bei Großbank: Credit Suisse will sich bis zu 50 Milliarden Franken von Schweizer Nationalbank leihen - DER SPIEGEL

Logo der Credit Suisse in Genf

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FABRICE COFFRINI / AFP

Die angeschlagene Schweizer Großbank Credit Suisse (CS) will sich bis zu 50 Milliarden Franken (umgerechnet rund 50,7 Milliarden Euro) von der Zentralbank des Landes leihen. Das kündigte der Konzern am Donnerstagmorgen an.

Damit würden »entschlossene Maßnahmen zur präventiven Stärkung« der Liquidität ergriffen, hieß es in einer Mitteilung . Diese zusätzliche Liquidität würden das Kerngeschäft sowie die Kundinnen und Kunden der Credit Suisse unterstützen.

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Die Bank war zuletzt massiv unter Druck geraten, ihre Aktien verloren am Mittwoch im Handel an der Schweizer Börse teils über 30 Prozent an Wert. Zum Börsenschluss lagen sie noch immer bei minus 24,24 Prozent.

Grund für die Panik waren Äußerungen des größten Anteilseigners aus Saudi-Arabien, dem angeschlagenen Schweizer Institut kein weiteres Geld mehr zur Verfügung zu stellen. Der Kurssturz zog in seinem Sog die Titel der gesamten europäischen Bankenbranche mit sich in die Tiefe.

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    Am Mittwochabend hatte sich dann die Schweizerische Nationalbank (SNB) hinter Credit Suisse gestellt – und ihr für den Bedarfsfall Unterstützung zugesagt: CS erfülle die an systemrelevante Banken gestellten Anforderungen bezüglich Kapital und Liquidität, teilten die Notenbank und die Finanzmarktaufsichtsbehörde Finma in einer gemeinsamen Mitteilung  mit. »Die SNB wird im Bedarfsfall der CS Liquidität zur Verfügung stellen.«

    CS-Chef Ulrich Körner bedankte sich nun per Mitteilung bei SNB und Finma. »Mein Team und ich sind entschlossen, rasch voranzukommen, um eine einfachere und stärker auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Bank zu schaffen.«

    Die Credit Suisse gehört zu den 30 Banken weltweit, die also »too big to fail« eingestuft werden, da ihre Insolvenz eine verheerende Auswirkung auf die Weltwirtschaft haben würde.

    Christian Lindner: »Das deutsche Kreditwesen ist stabil«

    Mit Blick auf die Unsicherheit im Bankensektor betonte Finanzminister Christian Lindner am Mittwochabend die Stabilität des deutschen Kreditwesens: »Die Bundesregierung ist mit allen Beteiligten in einem ständigen und intensiven Austausch«, sagte der FDP-Vorsitzende in der ARD-Sendung »Maischberger« , als er auf die CS und mögliche Auswirkungen auf weitere Institute angesprochen wurde.

    »Wir haben mit der Bafin eine leistungsfähige Finanzaufsicht. Und wir haben die Bundesbank, die ebenfalls eine stabilitätspolitische Tradition hat. Wir können deshalb sehr klar sagen: Das deutsche Kreditwesen – private Banken, Sparkassen, genossenschaftliche Institute – ist stabil. Und dafür sorgen wir auch weiter.«

    aar/AFP/dpa

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