Die Deutsche Post hat einen Antrag bei der Bundesnetzagentur gestellt, um das Briefporto im kommenden Jahr vorzeitig erhöhen zu dürfen. Angesichts drastisch gestiegener Kosten durch Inflation, höhere Energiepreise, den jüngsten Tarifabschluss sowie unerwartet stark abnehmende Briefmengen führe an einer vorzeitigen Erhöhung kein Weg vorbei, sagte Post-Managerin Nikola Hagleitner.
Das Unternehmen darf das Porto nicht selbst festlegen. Stattdessen macht die Bundesnetzagentur Vorgaben, wie die Post an der Preisschraube drehen darf. Normalweise geschieht dies alle drei Jahre. Das jetzige Porto gilt seit Anfang 2022, als sich der Inlandsstandardbrief von 80 auf 85 Cent verteuerte. Das jetzige Porto läuft planmäßig Ende 2024 aus. Es wurde in einer Zeit festgelegt, als die Inflation vergleichsweise niedrig war.
Die Bundesnetzagentur hatte der Post Preiserhöhungen von bis zu 4,6 Prozent von 2022 bis 2024 zugestanden. »Schon im Oktober 2021 hatte die Deutsche Post darauf hingewiesen, dass dieser Spielraum zu gering sei«, erklärte der Konzern. »Dies hat sich nun bewahrheitet.«
Wegen einer »beschleunigten Substitution durch elektronische Kommunikation« würden immer weniger Briefe versandt. Gleichzeitig stiegen die Kosten: »Allein der mit der Gewerkschaft Ver.di vor einigen Wochen verhandelte Tarifabschluss belastet die Deutsche Post mit rund 400 Millionen Euro Mehrkosten in diesem Jahr und 800 Millionen Euro im Jahr 2024«, erklärte die Post.
Post will Briefporto vorzeitig erhöhen – wegen Inflation - DER SPIEGEL
Read More
No comments:
Post a Comment