Juhu, endlich Frühling! In ganz Deutschland knallt die Sonne vom Himmel, das Thermometer klettert locker über die 20-Grad-Marke. Fast schon sommerlich.
Das tut gut, aber nach dem Winter muss die noch blasse Haut besonders geschützt werden. Denn so gut die volle Vitamin-D-Dröhnung auch tut, gerade jetzt droht Sonnenbrandgefahr.
Ohne den richtigen Sonnenschutz geht also gar nichts! Aber was muss man dabei beachten? BILD beantwortet die wichtigsten Fragen.
Kann ich Sonnencreme aus dem Vorjahr benutzen?
Alte Sonnencreme verwenden? Bloß nicht! Dermatologen warnen davor, dass sich bei geöffneten Produkten die Lichtschutzfilter zersetzen. Folge: Alte Creme verliert ihren Nutzen, sie schützt kaum noch vor der UV-Strahlung.
In der Regel beträgt bei Sonnenmilch die Haltbarkeit (ungeöffnet) 30 Monate. So lange garantieren Hersteller die Wirksamkeit. Bereits geöffnet reduziert sich die Haltbarkeit aber auf zwölf Monate! Der Sonnenschutz ist danach deutlich reduziert. Tipp: Schreiben Sie das Datum des Öffnens auf die Packung.
Ein weiterer Indikator dafür, dass die Sonnencreme nicht mehr verwendet werden sollte, ist der Geruchstest: „Spätestens wenn das Produkt ranzig riecht, sollte man es nicht mehr verwenden“, sagt Thomas Dirschka vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen.
Auch Temperaturen über 25 Grad schaden der Haltbarkeit. Lassen Sie die Creme also nicht in der prallen Sonne liegen, sondern legen Sie sie in den Schatten, z. B. in die Strandtasche oder mindestens unters Handtuch.
Wie viel Sonnenschutz brauche ich?
Damit bei Sonnencreme der angegebene Lichtschutzfaktor erreicht wird, sollten Erwachsene für den gesamten Körper etwa 30 bis 40 Milliliter verwenden – bei einer 100-Milliliter-Tube ist das also fast die Hälfte. Darauf weist die Deutsche Krebsgesellschaft hin. Zum Eincremen eines zweijährigen Kindes benötigt man etwa einen großen Esslöffel voll Sonnencreme. Außerdem sollte das Sonnenschutzmittel 20 Minuten vor dem Sonnenbad einwirken, damit es verlässlichen Schutz bietet.
Übrigens: Ein weißes Baumwoll-T-Shirt hat zwar laut der Deutschen Haut- und Allergiehilfe den Lichtschutzfaktor 10, UV-Strahlen dringen aber trotzdem durch. Deshalb sollte man sich bei längerem Aufenthalt in der Sonne auch unter einem Shirt eincremen. Für Vorsichtige gibt es sogar Sonnenschutz-Kleidung. Die erkennt man am Siegel „UV-Standard 801“.
Wie lange wirkt wasserfeste Sonnencreme?
Auch bei wasserfester Creme verringert sich nach einer Weile durchs Baden und Schwitzen die Schutzfunktion. Egal, was auf der Verpackung steht: „Es gibt keine komplette Wasserfestigkeit. Das ist relativ, ein Teil der Produktqualität geht immer verloren“, warnt Thomas Dirschka.
Was bedeutet der Lichtschutzfaktor (LSF)?
Der Lichtschutzfaktor der Sonnencreme gibt an, wie viel länger wir uns in der Sonne aufhalten können als ohne Schutz. Bei einem Faktor 30 wären das also maximal 300 Minuten oder fünf Stunden.
Wichtig: Die Dauer der Eigenschutzzeit beginnt mit dem erneuten Eincremen nicht von vorn. Nach 300 Minuten sollte man raus aus der Sonne! Egal, wie oft gecremt wurde.
Kaufen Sie jedes Jahr neue Sonnencreme? App-Nutzer kommen hier zur Umfrage.
So schützen Sie Ihre Kinder
Kinder brauchen besonderen Schutz – auch beim Spielen in der Sonne. Grundsätzlich gilt: Kinder unter einem Jahr sollten Sie nie direkter Sonneneinstrahlung aussetzen, da dünne und pigmentarme Haut besonders empfindlich ist. Auch ältere Kleinkinder sollten sich vor allem zwischen 11 und 15 Uhr im Schatten aufhalten.
Wenn das Kind im Freien spielt, gehört zur Ausstattung:
► ein Sonnenhut mit breiter Krempe (vor allem hinten!), um Nase, Ohren und Nacken zu schützen.
► eine kindgerechte Sonnenbrille mit UV-Schutz. Eine hohe und stundenlange UV-Belastung kann zu Entzündungen der Horn- und Bindehaut führen.
Sommer-Feeling in Deutschland: Schützt alte Creme noch vor Sonnenbrand? - BILD
Read More
No comments:
Post a Comment