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Monday, July 24, 2023

ZF verbündet sich mit Foxconn - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Foxconn steigt in das Achsengeschäft des deutschen Autozulieferers ZF Friedrichshafen ein. Das teilten die Unternehmen am Montag mit. Der taiwanische Konzern, bekannt als Auftragsfertiger von Apples iPhone, übernimmt die Hälfte der Anteile der Einheit, in dem ZF die Montage seiner Achsensysteme gebündelt hat. Diese wird laut Mitteilung mit einer Milliarde Euro bewertet, Foxconn zahlt also etwa 500 Millionen Euro.

ZF sucht seit Längerem Investoren für etliche Geschäftsfelder. Der deutsche Zulieferer, der als einer der größten der Welt gilt, hat nach teuren Übernahmen hohe Schulden, benötigt aber auch viel Geld, um die Investitionen für die Elektro-Transformation zu stemmen. Die Achsen-Einheit könne schnell wachsen, sei aber „relativ margenschwach“, sagte Konzernchef Holger Klein der Nachrichtenagentur Reuters. Deshalb brauche man neues Kapital. Mit dem Erlös wolle er nun aber Schulden abbauen. Er schloss nicht aus, dass Foxconn künftig weitere Anteile an der Einheit übernehmen könnte. Klein zeigte sich zuversichtlich, dass es keine „größeren Schwierigkeiten bei der Prüfung nach dem Außenwirtschaftsgesetz“ geben wird.

Mehr als 4 Milliarden Euro Umsatz

Foxconn investiert zurzeit in diverse Industrien. Die Pläne im Automobilbau sorgten zuletzt immer wieder für Schlagzeilen. Das Unternehmen hat eigene Modelle entwickelt, will aber wohl vor allem als Auftragsfertiger auftreten. Ziel ist es, durch die neuen Geschäfte unabhängiger vom Elektronik-Kerngeschäft zu werden.

ZF-Chef Klein, der seit Jahresbeginn im Amt ist und davor Asienvorstand war, nannte Foxconn in der Mitteilung einen „starken strategischen Partner“. Gemeinsam könne man „die Präsenz insbesondere in Wachstumsmärkte“ ausbauen. Foxconn-Chef Young Liu deutete weitere Kooperationen an. Er sei „sehr daran interessiert, mit ZF weitere Partnerschaftsmöglichkeiten im Transport- und Mobilitätsbereich zu erschließen“.

Die Achseneinheit hat an 25 Stand­orten 3300 Mitarbeiter, davon 100 in Deutschland. Die Werke stehen meist unweit der Fertigung von Autobauern, die sie beliefern. Dieses Jahr soll der Umsatz mehr als 4 Milliarden Euro betragen. Damit steht die Einheit für knapp ein Zehntel des Umsatzes des Zulieferers, der vergangenes Jahr mit gut 160.000 Mit­arbeitern knapp 44 Milliarden Euro erwirtschaftete. ZF gehört zu knapp 94 Prozent einer Stiftung, die ein Sondervermögen der Stadt Friedrichshafen ist.

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