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Friday, August 4, 2023

Auftragseingänge-Sensation: Es lag wohl doch „nur“ an Airbus - finanzmarktwelt.de

Sensation: Wie wir heute bereits meldeten, stiegen die Auftragseingänge der deutschen Industrie im Juni im Monatsvergleich um unglaubliche 7 %. Ist das die große Wende in der Industrie, geht es bergauf, die Rezession fällt aus? Nein. Wenn man auf zahlreiche Veröffentlichungen schaut, zum Beispiel jüngst auf den Maschinenbau, sieht man einen breit angelegten Rückgang der Aufträge. Aber das Statistische Bundesamt weiß es besser?

Vermeintlich schöner Anstieg der Auftragseingänge

Nein, beim genauen Blick auf die Details sagen die Statistiker auch, dass dieser Anstieg der Auftragseingänge auf Großaufträge zurückzuführen ist, und dass der Gesamtschnitt ohne Großaufträge negativ gewesen wäre. Und nun sind wir noch etwas schlauer. Dieser Anstieg im Juni um 7 % im Vergleich zu Mai – ein sensationelles Plus – lag wohl nicht an der Rüstungsindustrie, die viele Aufträge für die Ukraine oder die Nachrüstung der Bundeswehr erhalten hat. Es lag wohl nur an einem einzigen Hersteller, nämlich Airbus.

Airbus mit 902 Bestellungen im Juni

Bloomberg meldet dazu aktuell: In der Destatis-Mitteilung wird auf einen Großauftrag in der Luft- und Raumfahrtindustrie hingewiesen. Dies fällt mit einem Schub bei Airbus zusammen, wo man im Juni 902 Flugzeugbestellungen verbuchte. Der deutsch-französische Flugzeughersteller hat ein großes Werk in Hamburg und kleinere Standorte im Rest des Landes. Weniger vielversprechend sind die Aussichten, denn die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe für Juli zeichnen ein düsteres Bild. Die Industrie leidet unter der schwachen Nachfrage in China, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, die ihrerseits an Schwung verliert.

Die am Montag zur Veröffentlichung anstehende Industrieproduktion für Juni dürfte laut Schätzungen von Analysten wahrscheinlich gesunken sein und damit unter dem Niveau des ersten Quartals bleiben. Die am heutigen Freitag veröffentlichten Zahlen zur französischen Industrieproduktion weisen bereits in diese Richtung. Sie sank im Juni um 0,9% und damit stärker als die von Ökonomen prognostizierten 0,3%. Auch in Spanien fiel die Industrieproduktion im Juni mit einem Rückgang um 1% stärker als erwartet.

Airbus-Werk in Hamburg
Airbus-Werk in Hamburg. Photographer: Krisztian Bocsi/Bloomberg

FMW/Bloomberg

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