Die deutschen Anleger hielten sich am Freitag zurück.
Der DAX zeigte sich am Freitag zum Start des Börsenhandels 0,25 Prozent leichter bei 15.582,95 Punkten. Im weiteren Verlauf konnte er ins Plus steigen. Am Nachmittag gab er seine Gewinne dann jedoch zum Großteil wieder ab und notierte letztlich marginale 0,07 Prozent höher bei 15.631,82 Punkten.
Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell
Der Vorsitzende der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, hat die Tür für weitere Leitzinserhöhungen offen gelassen. "Die US-Notenbank ist bereit, die Zinssätze bei Bedarf weiter anzuheben", sagte Powell am Freitag auf der Notenbank-Konferenz in Jackson Hole. Man werde die Kreditkosten hochhalten, bis die Inflation auf einem nachhaltigen Weg in Richtung des Inflationsziels sei. Die Fed strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an.
Die US-Notenbank hatte auf ihrer jüngsten Sitzung Ende Juli die Leitzinsspanne um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben. Auf der vorhergehenden Sitzung hatte sie erstmals im aktuellen Erhöhungszyklus eine Pause eingelegt. Einen klaren Hinweis auf das weitere Vorgehen gab die Fed bisher nicht.
Die Finanzmärkte hatten offenbar Schwierigkeiten mit der Interpretation der Aussagen. Insgesamt waren die Reaktion aber überschaubar.
ifo-Index fällt erneut
Am Vormittag wurde außerdem der ifo-Geschäftsklimaindex für August veröffentlicht. Das wichtige Wirtschaftsbarometer fiel im August weiter. Es ist der vierte Rückgang in Folge und der tiefste Stand seit Oktober 2022. Bereits nach drei Rückgängen des ifo-Index in Folge sprechen Ökonomen von einem konjunkturellen Wendepunkt hin zu einer Konjunkturschwäche. Analysten hatten für August einen Rückgang beim wichtigsten deutschen Konjunkturbarometer erwartet.
Der ifo-Index habe mit einem stärker als erwarteten Rückgang erneut enttäuscht, kommentierte Helaba-Volkswirt Ralf Umlauf. "Im Hinblick auf die Inflationsgefahren ist zwar zu konstatieren, dass die Schwäche noch nicht nachhaltig den Arbeitsmarkt erreicht hat. In der Tendenz nimmt der Preisdruck aber ab, wie die Entwicklung auf den Vorstufen der Produktion zeigt. Es wäre daher sehr wohl an der Zeit, darüber nachzudenken, ob zumindest eine Zinspause der EZB angemessen ist, zumal die monetäre Entwicklung mit den seit längerem sinkenden Geldmengenwachstumsraten ebenfalls zur Vorsicht mahnt", bemerkte Umlauf.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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