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Thursday, August 24, 2023

Chinesischer Autobauer könnte ehemaliges VW-Werk in Russland übernehmen - DER SPIEGEL

VW-Werk in Kaluga 2017: Rollen hier bald chinesische Omoda S5 vom Band?

VW-Werk in Kaluga 2017: Rollen hier bald chinesische Omoda S5 vom Band?

Foto: Bloomberg / Getty Images

Der chinesische Autobauer Chery erwägt die Übernahme eines ehemaligen VW-Werks in Russland. Das berichtete das »Handelsblatt« unter Verweis auf Insiderkreise. Demnach führt Chery parallel Gespräche mit mehreren Eigentümern von Autofabriken, die westliche Hersteller nach Russlands Angriff auf die Ukraine verkauft hatten.

Bei dem VW-Werk geht es demnach um die Produktionsstätten in Kaluga südlich von Moskau. Der deutsche Konzern hatte seine Anteile an dem Werk und dort aktiver russischer Tochtergesellschaften im Mai an den russischen Händler Avilon verkauft.

Vergangene Woche hatte bereits die »Berliner Zeitung« unter Berufung auf ein russisches Autoportal berichtet, dass es eine Einigung zwischen Chery und dem aktuellen Eigentümer über die Produktion von Limousinen unter der neuen Marke Omoda S5 gebe. Bislang hatte VW in dem Werk Polo-Kleinwagen gefertigt.

Ausländische Autozulieferer wachsen stärker

Volkswagen hatte Anfang März 2022, wenige Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, mitgeteilt, die Produktion im Russland sei bis auf Weiteres eingestellt. Zudem stoppte der Konzern den Fahrzeugexport nach Russland. Mercedes und BMW reagierten ähnlich. In die Lücke stoßen nun zunehmend chinesische Firmen. Laut »Handelsblatt« ist Chery aktuell die meistgekaufte internationale Automarke in Russland.

Auch die deutschen Autozulieferer fallen einer Branchenstudie zufolge im internationalen Wettbewerb zurück und verlieren Weltmarktanteile. Mit durchschnittlich 13 Prozent Umsatzwachstum im vergangenen Jahr »bilden sie das globale Schlusslicht, weit abgeschlagen hinter dem Rest Europas (21 Prozent), Asien (23 Prozent) und Amerika (25 Prozent)«, teilte die Unternehmensberatung PwC mit. Auch bei der Gewinnmarge landeten sie auf dem letzten Platz.

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    Seit 2019 hätten die deutschen Autozulieferer 2,7 Prozentpunkte Weltmarktanteil eingebüßt – »so viel, wie sie zuvor in 20 Jahren mühsam hinzugewinnen konnten«, schrieben die Branchenexperten. Im Wettlauf um Zukunftstechnologien und künftige Gewinne seien asiatische Konkurrenten stark aufgestellt. Zwei südkoreanische Batteriehersteller schafften auf Anhieb den Sprung unter die Top 30, der chinesische Batteriehersteller CATL belegt bereits Platz zwei der Rangliste, vor dem japanischen Zulieferer Denso, Hyundai Mobis und ZF Friedrichshafen. Den Spitzenplatz behauptete Robert Bosch.

    Weltweit knüpfe die Branche beim Umsatz an die erfolgreichen Zeiten vor den vergangenen Krisen an. Aber weil sie gestiegene Kosten kaum an die Autobauer weiterreichen konnten, sanken die Ergebnismargen. Die deutschen Zulieferer landeten beim Gewinnanteil vom Umsatz vor Zinsen und Steuern mit 3,9 Prozent auf dem letzten Platz des PwC-Vergleichs.

    Sie »investieren mit knapp 16 Milliarden Euro so viel wie nie in Forschung und Entwicklung« und lägen damit auch in absoluten Werten an der Spitze. »Damit diese Investitionen auch Früchte tragen, sollten sie ihre Technologieentwicklung allerdings noch stärker auf den Marktbedarf sowie die Situation im Wettbewerb ausrichten, statt längst gesetzten Trends wie im Batteriegeschäft hinterherzulaufen«, sagte Studienautor Henning Rennert. Um »aufzuholen, müssen die ehemaligen Platzhirsche wieder echte Innovationen vorantreiben, Skaleneffekte erzielen und zügig neue Wachstumsstrategien entwickeln«.

    apr/AFP/dpa

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