Die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US will in den Vereinigten Staaten tausende Arbeitsplätze streichen und unter anderem durch künstliche Intelligenz ersetzen. Knapp 5000 Stellen vor allem in der Unternehmensorganisation seien betroffen, teilte die Firma mit. Das seien etwas weniger als sieben Prozent der Gesamtbelegschaft.
Erst vor zwei Wochen hatte der Chef der Deutschen Telekom, Tim Höttges, angekündigt, verstärkt auf künstliche Intelligenz zu setzen. Preiserhöhungen würden die erhöhten Kosten für Energie und Material nicht kompensieren. Die Telekom hält mehr als die Hälfte der Anteile an T-Mobile US.
In einer E-Mail an die Mitarbeiter schreibt CEO Michael Sievert, dass die Entlassungen in den nächsten fünf Wochen erfolgen und die Mitarbeiter im ganzen Land betreffen werden – insbesondere diejenigen, in der Unternehmenszentrale und im Back-Office, sowie einige Positionen im Technologiebereich. Der Einzelhandel und die Kundendienstteams seien nicht von den Kürzungen betroffen.
T-Mobile müsse mit der Technologie Schritt halten
Sievert sagte, dass die von den bevorstehenden Entlassungen betroffenen Arbeitsplätze bei T-Mobile »in erster Linie Überschneidungen mit anderen Funktionen« aufweisen oder nicht zu den aktuellen Veränderungen und Prioritäten des Unternehmens passen. Er verwies auch auf die steigenden Kosten für die Gewinnung und Bindung von Kunden.
Die aktuelle Umstrukturierung sei notwendig, weil das Unternehmen »mit der Geschwindigkeit der Technologie Schritt halten muss«, indem es künstliche Intelligenz und andere Tools einsetzt, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen und wettbewerbsfähig zu bleiben, so Sievert.
Im vergangenen Monat meldete T-Mobile für das zweite Quartal einen Gewinn von 2,22 Milliarden US-Dollar – nach einem Verlust von 108 Millionen US-Dollar im gleichen Zeitraum des Jahres 2022 – und verzeichnete einen Gesamtumsatz von 15,74 Milliarden US-Dollar. Das in Bellevue, Washington, ansässige Unternehmen wurde 2020 durch den Kauf des Konkurrenten Sprint zu einem der größten Mobilfunkanbieter des Landes.
Die Aktien von T-Mobile fielen im Nachmittagshandel um zwei Prozent.
Die Telekom-Tochter T-Mobile streicht tausende Stellen in den USA - DER SPIEGEL
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