Genossenschaftliche Bankvertreter rechnen in den kommenden Monaten überwiegend mit sinkenden Preisen für Häuser und Wohnungen in vielen Regionen Deutschlands. 71 Prozent der Vorstände von Volks- und Raiffeisenbanken des Genossenschaftsverbandes erwarten einer Umfrage zufolge im zweiten Halbjahr einen zumeist leichten Preisrückgang bei Wohnimmobilien in ihren jeweiligen regionalen Märkten.
Der Genossenschaftsverband mit Sitz in Neu-Isenburg bei Frankfurt vertritt Institute in allen Bundesländern mit Ausnahme von Bayern und Baden-Württemberg.
Für 2024 geht fast die Hälfte der Befragten davon aus, dass die Preise weiter zurückgehen werden. Allerdings sind für das kommende Jahr wieder deutlich mehr der Vorstände der Ansicht, dass die Immobilienpreise konstant bleiben (37 Prozent) oder leicht anziehen werden (13 Prozent).
»Per Saldo kommt es zu einer Bodenbildung am Immobilienmarkt«, interpretiert der Vorstandsvorsitzende des Genossenschaftsverbandes, Ingmar Rega, die Ergebnisse. »Das derzeitige Niveau für langfristige Kreditzinsen würde dann auf Sicht zum Marktstandard werden.«
Hohe Baukosten bremsen Neubau
Pessimistisch zeigen sich die Vorstände der 229 Institute, die an der Umfrage teilnahmen, was die Finanzierung von Neubauvorhaben angeht. Hierbei erwartet die Mehrheit für 2023 (73 Prozent) und 2024 (63 Prozent) einen geringen oder starken Rückgang. »Neben der Zinswende schlagen hier vor allem deutlich höhere Baukosten zu Buche«, ordnete Rega die Ergebnisse ein. »Um den Neubau zu beleben, sollten bürokratische Hürden abgebaut werden.«
Die zuletzt gestiegenen Kreditzinsen verteuern die Finanzierung von Immobilien. »Kunden müssen gerade unter den aktuellen Bedingungen über eine gute Bonität und vor allem genügend Eigenkapital verfügen«, sagte Rega. Wer mehr eigenes Geld einbringt, bekommt in der Regel einen etwas günstigeren Kredit.
Immobilien: Volksbanken rechnen in vielen Regionen mit sinkenden Preisen - DER SPIEGEL
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