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Wednesday, September 6, 2023

Mozilla Foundation: "Moderne Autos sind ein wahrer Datenschutz-Albtraum" - Golem.de - Golem.de

Egal ob Tesla, Audi, VW, BMW, Honda oder Nissan, sie alle sammeln offenbar mehr Daten als nötig – und reichen sie oftmals sogar weiter.

Hersteller moderner Kraftfahrzeuge sammeln allerhand persönliche Daten.
Hersteller moderner Kraftfahrzeuge sammeln allerhand persönliche Daten. (Bild: Sean Gallup/Getty Images)

Die Mozilla Foundation hat die Datenschutzrichtlinien und -praktiken von insgesamt 25 Herstellern weitverbreiteter Kraftfahrzeuge untersucht und kam dabei zu einem ernüchternden Ergebnis: Kein einziger dieser Autohersteller bestand die Tests der Stiftung zum Schutz der Privatsphäre von Verbrauchern. Somit erhielten auf der Webseite des Projekts letztendlich alle Hersteller eine Markierung mit dem Warnzeichen "Privacy Not Included".

Software, Smartphones und auch andere tragbare Geräte ließen in der Vergangenheit regelmäßig Datenschutzbedenken aufkommen. Die Mozilla Foundation sieht aber in modernen Kraftfahrzeugen offenbar eine noch größere Gefahr. "Autos sind in puncto Datenschutz die übelste Produktkategorie, die wir je getestet haben", so das Fazit der von der Stiftung durchgeführten Untersuchungen.

Dabei stellte Mozilla nicht nur fest, dass grundsätzlich alle getesteten Marken zu viele persönlichen Daten sammeln. Mit einem Anteil von 84 Prozent sollen die meisten Hersteller die Nutzerdaten sogar an Dienstleister, Datenbroker und andere Unternehmen weitergeben oder gar verkaufen. Etwas mehr als die Hälfte der Autohersteller habe sogar angegeben, die Daten "auf Anfrage" an Regierungen oder Strafverfolgungsbehörden zu übermitteln. Eine richterliche Anordnung sei dafür nicht erforderlich.

Außerdem sollen mit Renault und Dacia nur zwei Automarken angegeben haben, dass Fahrer das Recht haben, ihre persönlichen Daten löschen zu lassen. Bei den übrigen 92 Prozent der Hersteller gebe es seitens der Fahrzeuginhaber wenig bis keine Kontrollmöglichkeiten über ihre Daten. Und auch die Einhaltung gängiger Sicherheitsstandards wie einer Verschlüsselung der gespeicherten Informationen sei grundsätzlich bei keinem der Hersteller gewährleistet.

Selbst Daten über das Sexualleben werden erfasst

Besonders schlecht habe beispielsweise der Autohersteller Nissan abgeschnitten. Das Unternehmen sammle "Daten aus den bedenklichsten Kategorien", zu denen etwa Informationen über das Sexualleben sowie über "psychologische Tendenzen, Prädispositionen, Verhalten, Einstellungen, Intelligenz, Fähigkeiten und Eignungen" der Verbraucher gehörten. Auch die Erfassung genetischer Merkmale durch den Hersteller sei kein Einzelfall – insgesamt sollen sechs Fahrzeughersteller angegeben haben, derartige Informationen zu sammeln.

Darüber hinaus sollen einige Hersteller auch Daten über den Einwanderungsstatus, die nationale Herkunft, religiöse Überzeugungen, die Fahrgewohnheiten, die Gesundheit oder das Körpergewicht der Fahrzeuginsassen erfassen. Dafür kommen verschiedene Datenquellen zum Einsatz, zu denen Kameras, Mikrofone und viele andere Geräte und Sensoren gehören.

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