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Thursday, October 26, 2023

Siemens Energy: Aktien brechen um 35 Prozent ein nach Bericht über Staatshilfen - DER SPIEGEL

Windturbine von Siemens Gamesa

Windturbine von Siemens Gamesa

Foto: Vincent West / REUTERS

Aktien von Siemens Energy befanden sich an diesem Donnerstag zeitweise im freien Fall. Der Kurs brach zwischenzeitlich um fast 40 Prozent auf das Rekordtief von 6,40 Euro ein. Letztlich büßten die Papiere des Energietechnikkonzerns 35,5 Prozent auf 6,87 Euro ein. Verantwortlich für das Kursdebakel waren bestätigte Verhandlungen des Unternehmens mit dem Bund über Milliardenbürgschaften, über die der SPIEGEL zuvor berichtet hatte (Lesen Sie hier den ganzen Bericht).

Die Kursverluste belasteten den ganzen deutschen Aktienmarkt. Der Dax sank um 1,08 Prozent auf 14 731,05 Punkte. Die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank konnte die Verluste aber etwas eindämmen. Die Währungshüter haben angesichts gesunkener Inflationsraten nach zuletzt zehn Zinserhöhungen erwartungsgemäß die Leitzinsen unverändert gelassen.

Siemens Energy zufolge werden nun Vorgespräche geführt mit unterschiedlichen Parteien für Garantien, darunter auch Partnerbanken und Bundesregierung. Maßnahmen zur Stärkung der Bilanz würden geprüft. »Bei den Themen Neuverschuldung und Finanzierungsprobleme reagieren die Börsianer derzeit sehr allergisch und nehmen sofort Abstand von dem Unternehmen«, sagte Marktexperte Andreas Lipkow.

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    Siemens Energy wird zudem nach eigenen Angaben wohl die Marktschätzungen im Windgeschäft 2024 verfehlen. Laut Analyst Akash Gupta von JPMorgan steigt nun das Risiko einer Kapitalerhöhung. »Ohne die Garantien müsste das Unternehmen womöglich auf Großaufträge verzichten«, heißt es in der Analyse. »Die Ex-Mutter Siemens soll ebenfalls einspringen, ziert sich aber.« Der Siemens-Konzern ist noch mit knapp einem Drittel an Siemens Energy beteiligt.

    Ende Juni hatten die Papiere von Siemens Energy schon einmal einen Tagesverlust in ähnlicher Größenordnung verbucht wie am Donnerstag, mit einem Minus von etwas über 37 Prozent. Damals musste das Unternehmen wegen anhaltender Probleme bei der Windkrafttochter Gamesa die Gewinnprognose zurückziehen.

    hej/dpa

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