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Wednesday, November 1, 2023

Der Börsen-Tag Mittwoch, 1. November 2023 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

Die Hoffnung auf eine weitere Zinspause beim Entscheid der US-Notenbank Fed am Abend hat die Börsen ins Plus gehievt. Der DAX landete bei Handelsschluss 0,7 Prozent höher bei 14.913 Punkten. Der EuroStoxx arbeitete sich ebenfalls 0,7 Prozent vor auf 4089 Zähler. Auch die wichtigsten US-Indizes lagen am Abend im Plus.

DAX
DAX 14.923,27

Im Vorfeld der geldpolitischen Entscheidung verlief das Geschäft erwartungsgemäß zurückhaltend. Viele Investoren rechneten damit, dass die Notenbank Fed wieder eine Zinspause einlegen wird. Das Augenmerk wird am Abend vor allem auf Signalen hinsichtlich des weiteren geldpolitischen Kurses der Fed liegen. "Wie weit lässt die Notenbank für weitere Zinsschritte nach oben die eine Tür offen oder sehen Anleger sogar durch einen kleinen Spalt in der anderen Tür zu Zinssenkungen etwas Licht durchscheinen?", kommentierte Jürgen Molnar, Stratege beim Broker RoboMarkets. Alles sei möglich und "so auch jedwede Bewegung an den Börsen".

Die Berichtssaison legte zum Allerheiligen-Feiertag derweil weitgehend eine Pause ein und auch vom geopolitischen Umfeld kamen keine neuen Störfeuer.

Bei den Einzeltiteln waren die Versicherer als Profiteure hoher Zinsen gefragt. Hannover Rück und Munich Re gewannen teils mehr als drei Prozent. Die rote Laterne im DAX hielten dagegen mit einem Verlust von knapp drei Prozent die Aktien von BASF. Das Dividendenversprechen hatte die Anleger am Dienstag besänftigt und die Aktien um 4,5 Prozent angetrieben, obwohl der weltgrößte Chemiekonzern seine Investitionen wegen des mauen wirtschaftlichen Umfelds deutlich herunterfahren will.

Das war der Börsen-Tag am Mittwoch. Morgen geht es an dieser Stelle munter weiter. Bis dahin halten Sie unsere Kollegen und Kolleginnen der Spät- und Nachticht auf dem Laufenden. Schauen Sie also gerne immer wieder bei ntv.de vorbei!

Eine Prognoseanhebung gibt der Aktie von Garmin Auftrieb. Die Titel des Herstellers von Fitness-Uhren und Navigationsgeräten klettern an der Wall Street um gut zehn Prozent auf 113,10 Dollar - den höchsten Stand seit mehr als anderthalb Jahren.

Garmin
Garmin 105,00

Das Unternehmen erwartet nach überraschend starken Zahlen für das dritte Quartal ein robustes Weihnachtsgeschäft, das den Umsatz für das Gesamtjahr auf 5,15 Milliarden Dollar treiben dürfte. Zuvor war es von 5,05 Milliarden Dollar ausgegangen.

Netflix-Anleger dürften zufrieden sein: Der Erfolg des werbefinanzierten Netflix-Abonnements gibt den Papieren weiteren Rückenwind. Die Aktie des US-Streamingdienstes rückt heute um zwei Prozent vor, damit ist sie 40 Prozent teurer als zum Vorjahresschluss.

Netflix
Netflix 396,45

Der breit gefasste US-Index S&P 500 stieg im selben Zeitraum lediglich um knapp zehn Prozent. Das kostengünstigere Angebot von Netflix hat ein Jahr nach seiner Markteinführung weltweit 15 Millionen aktive Nutzer im Monat erreicht.

Die Aktie des einst gefeierten Büroraum-Anbieters WeWork ist nach einem Medienbericht über angebliche Insolvenzpläne eingebrochen. Im frühen US-Börsenhandel halbierte sich der Kurs. Das "Wall Street Journal" hatte am Vortag unter Berufung auf Insider geschrieben, WeWork bereite für kommende Woche einen Insolvenzantrag mit Gläubigerschutz vor. Auf Anfrage zu dem Bericht antwortete ein Sprecher: "Wir kommentieren keine Spekulationen".

WeWork wurde vor einigen Jahren zu einem mahnenden Beispiel für maßlos überbewertete US-Startups und steckte zuletzt wieder in Schwierigkeiten. Schon im August räumte das Unternehmen mit Blick auf seine Verluste und den erwarteten Geldbedarf "erhebliche Zweifel" am Fortbestehen ein.

Mehr dazu lesen Sie hier.

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der Woche zum 27. Oktober leicht gestiegen. Laut der staatlichen Energy Information Administration (EIA) erhöhten sie sich um 0,773 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Analysten hatten einen Anstieg um 0,5 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 1,372 Millionen Barrel erhöht.

Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 0,065 Millionen Barrel zu. Analysten hatten ein Minus von 0,5 Millionen Barrel erwartet, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 0,156 Millionen gestiegen waren. Die Ölproduktion in den USA war in der Woche mit 13,2 Millionen Barrel pro Tag auf dem Niveau der Vorwoche. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergab sich ein Zuwachs von 1,3 Millionen Barrel.

Heute zu Gast in der Telebörse: Frank Mahlmeister, Platow-Brief.

Die Erwartung des Zinsentscheids der US-Notenbank Fed im weiteren Tagesverlauf gibt den US-Börsen einen leichten Schubs nach vorne. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notiert zum Auftakt 0,5 Prozent höher bei 33.217 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückt um 0,7 Prozent auf 4224 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewinnt 0,8 Prozent auf 12.960 Punkte.

S&P 500 Index, Ind.
S&P 500 Index, Ind. 4.238,86

Die meisten Marktteilnehmer rechnen bei der für 19 Uhr anstehenden Entscheidung damit, dass die Fed erneut eine Zinspause einlegen wird. Auch die Experten zeigten sich zuversichtlich. "Die Fed-Sitzung dürfte recht unkompliziert verlaufen, nachdem sich die Entscheidungsträger mit Nachdruck dafür eingesetzt haben, die Ängste der Märkte vor einer weiteren Zinserhöhung zu beschwichtigen", sagte Craig Erlam, Analyst vom Handelshaus Oanda.

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten stehen die Konzernbilanzen und -prognosen. Ein pessimistischer Ausblick sorgt etwa für Kursverluste bei der Tinder-Muttergesellschaft Match. Die Aktie rutscht um 14,1 Prozent ab. Gefragt sind dagegen AMD mit einem Plus von 4,5 Prozent. Der Umsatz des Chipherstellers ist im dritten Quartal um vier Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar gestiegen. Das liegt über den Markterwartungen und im oberen Drittel der selbst gesteckten Ziele

Die Aktivität in der US-Industrie hat sich im Oktober abgeschwächt. Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 46,7 (Vormonat: 49,0). Ökonomen hatten einen Anstieg auf 49,2 prognostiziert. Das Stimmungsbarometer liegt damit unter der Marke von 50 Zählern, ab der es ein Schrumpfen signalisiert.

Unter den stark beachteten Unterindizes fiel der für Neuaufträge auf 45,5 (Vormonat: 49,2), jener für die Beschäftigung ging zurück auf 46,8 (Vormonat: 51,2). Der Index für die Produktion gab nach auf 50,4 (Vormonat: 52,5), während der Subindex der Preise einen Anstieg auf 45,1 (Vormonat: 43,8) auswies.

Volkswagen hat wegen des langsameren Wachstums der Elektroauto-Verkäufe in Europa derzeit keinen Bedarf für eine weitere Batteriefabrik. "Aufgrund der Marktbedingungen, einschließlich des schleppenden Hochlaufs des BEV-Marktes in Europa, gibt es vorerst keinen geschäftlichen Grund, sich für weitere Standorte zu entscheiden", sagte VW-Konzernchef Oliver Blume am Mittwoch nach Gesprächen mit der tschechischen Regierung in Prag.

VW schiebt eine Entscheidung über eine Gigafabrik in Osteuropa schon länger vor sich her. In Salzgitter, in Schweden und in Spanien sollen Batteriezellwerke entstehen. Für einen weiteren Standort in Osteuropa kamen neben Tschechien auch Ungarn oder Polen in Betracht.

Der US-Kosmetikkonzern Estee Lauder und die Luxus-Modemarke Canada Goose bekommen die langsame Nachfrageerholung in China zu spüren. Beide Konzern dampften ihre Jahresziele ein.

Estee Lauder erwartet nun für das Gesamtjahr einen bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 2,17 und 2,42 Dollar statt 3,50 bis 3,75 Dollar. Beim Umsatz wird ein Rückgang um ein bis zwei Prozent erwartet statt eines Zuwachses um fünf bis sieben Prozent.

Canada Goose erwartet derweil einen Umsatz zwischen 1,20 und 1,40 (zuvor: 1,40 bis 1,50) Milliarden Kanadische Dollar und einen bereinigten Jahresgewinn zwischen 0,60 und 1,40 (1,20 bis 1,48) Dollar je Aktie. Die Luxusbranche ächzt zunehmend unter der Kaufzurückhaltung in China, das sich nach der Corona-Pandemie langsamer erholt als erhofft.

Meta darf seinen europäischen Nutzern bis auf weiteres keine personalisierte Online-Werbung zeigen. Der EU-Regulierer habe einer Ausweitung des bereits in Norwegen verhängten Banns auf unbestimmte Zeit zugestimmt, teilte die norwegische Aufsichtsbehörde mit. Das Verbot gelte somit künftig zusätzlich auch in allen Staaten der Europäischen Union (EU) und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), zu dem Norwegen zählt. Die Entscheidung betreffe etwa 250 Millionen Anwender.

Meta
Meta 311,85

Das skandinavische Land hatte den US-Konzern, zu dem die Online-Netzwerke Facebook und Instagram zählen, im Sommer zu einer Strafzahlung von umgerechnet knapp 85.000 Euro täglich verdonnert, weil Meta unbefugt Nutzerdaten wie Standort oder Browserverlauf für sogenannte verhaltensbezogene Werbung nutzt. Anschließend beantragte Norwegen eine Ausweitung des Verbots durch die EU-Datenschutzbehörde EDPB. Diese war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im Oktober etwas weniger stark als erwartet gestiegen. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtet, entstanden 113.000 zusätzliche Stellen. Ökonomen hatten ein Plus von 130.000 Jobs vorausgesagt. Das für September vorläufig gemeldete Stellenplus von 89.000 wurde bestätigt.

Der ADP-Bericht stützt sich auf rund 500.000 US-Unternehmen mit etwa 25 Millionen Beschäftigten und gilt als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag vorgelegt wird.

Der Pharmakonzern Bayer ist offenbar im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichtungsmittel Roundup erneut zu Schadenersatz verurteilt worden. Im Fall der Krebserkrankung eines Mannes, der diese auf den Einsatz des Unkrautvernichters zurückführt, habe ein Geschworenengericht in Kalifornien Bayer für haftbar erklärt, berichtet "Law.com". Das Urteil umfasst 325 Millionen Dollar Strafschadenersatz und sieben Millionen Dollar Schadenersatz für den Kläger Mike Dennis, bei dem im Alter von 51 Jahren eine Form des Non-Hodgkin-Lymphoms diagnostiziert wurde.

Bayer
Bayer 40,44

Dies ist bereits die dritte Niederlage für Bayer in diesem Monat, nachdem das Unternehmen in zwei getrennten Roundup-Verfahren zu 175 Millionen Dollar und 1,25 Millionen Dollar verurteilt wurde. Zuvor hatte das Unternehmen neun Klagen in Folge wegen ähnlicher Vorwürfe gewonnen.

Bayer hatte sich 2018 mit der 63 Milliarden Dollar schweren Übernahme des US-Agrarchemiekonzerns und Roundup-Herstellers Monsanto eine Welle von Klagen in den USA eingehandelt, bei denen es um möglicherweise durch den Wirkstoff Glyphosat verursachte Krebserkrankungen geht. Bayer bestreitet einen Zusammenhang.

Der britische Pharmakonzern GSK hat dank unerwartet guter Geschäfte mit seinem neuen RSV-Impfstoff erneut seine Jahresziele angehoben. Mit dem Vakzin Arexvy, das kürzlich in den USA auf den Markt kam, erzielte GSK im dritten Quartal einen Umsatz von 709 Millionen Pfund (813 Millionen Euro).

GSK
GSK 16,30

Damit wurden die Analystenerwartungen von 358 Millionen Pfund klar übertroffen. Nach Angaben des Dienstleisters IQVIA entfielen fast zwei Drittel der seit Anfang September in den USA verabreichten RSV-Impfungen auf GSK. Der Konzern hat damit einen Vorsprung gegenüber dem US-Konkurrenten Pfizer, dessen RSV-Impfstoff ebenfalls vor Kurzem auf den Markt kam - auch weil Arexvy derzeit die einzige RSV-Impfung ist, die von der größten US-Apothekenkette CVS angeboten wird. Für 2023 rechnet GSK nun mit einem Umsatzanstieg zu konstanten Wechselkursen von zwölf bis 13 Prozent statt von acht bis zehn Prozent.

Die Aktien gewannen in London zwischenzeitlich bis zu 3,3 Prozent auf ein Zwei-Wochen-Hoch. Anleger nutzen die Gelegenheit jedoch am Morgen, Gewinne mitzunehmen.

Japans Notenbank interveniert einen Tag nach der jüngsten Zinssitzung am Anleihemarkt, um einem Anstieg der Renditen japanischer Staatspapiere entgegenzuwirken. Sie kündigte umfangreiche außerplanmäßige Anleihenkäufe an.

Die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsbonds war zuvor um 0,02 Prozentpunkte auf 0,970 Prozent und damit auf das höchste Niveau seit Mai 2023 gestiegen. Nach der Mitteilung änderte sich das Bild: Die Verzinsung ging auf 0,960 Prozent zurück. Die Rendite der fünfjährigen Staatsbonds hatte zuvor auf 0,480 Prozent zugenommen - das höchste Niveau seit 2011.

Der US-Chemiekonzern Dupont de Nemours hat im dritten Quartal 2023 weniger umgesetzt als erwartet und auch mit seiner Umsatzprognose enttäuscht. Im abgelaufenen Quartal ging der Umsatz um 8 Prozent auf 3,05 Milliarden US-Dollar zurück und lag damit unter dem auf 3,15 Milliarden Dollar lautenden Factset-Konsens. Der bereinigte Gewinn je Aktie übertraf dagegen mit 92 Cent die auf 84 Cent lautende Konsensschätzung. Netto verdiente Dupont 319 Millionen Dollar oder 62 Cent je pro Aktie nach 367 Millionen Dollar oder 69 Cent je Anteilsschein im Vorjahreszeitraum.

"Wie erwartet verzeichnete unser Geschäftsbereich Interconnect Solutions innerhalb des Elektronikportfolios das zweite Quartal in Folge einen Umsatzanstieg, und wir sehen Anzeichen für eine Stabilisierung der Nachfrage in den Halbleiterendmärkten", sagte CEO Ed Breen. "Wir sehen jedoch einen weiteren Abbau von Lagerbeständen in den Vertriebskanälen sowie eine langsamere Nachfrage nach Industriewasser in China." Der Konzern plane zusätzliche Restrukturierungsmaßnahmen, um der Verlangsamung entgegenzuwirken.

Anleger blicken gespannt auf die nächste Entscheidung der US-Notenbank. Kapitalmarktanalyst Robert Halver ist sich jetzt schon sicher: Die Talsohle ist erreicht. Im nächsten Jahr erwartet der Aktienprofi gleich mehrere Zinssenkungen.

Orsted schreibt im dritten Quartal 28,4 Milliarden dänische Kronen (umgerechnet 3,69 Milliarden Euro) auf Offshore-Windkraftprojekte in den USA ab. Das dänische Energiekonzern kündigte überdies an, die beiden Windparkprojekte Ocean Wind 1 und 2 vor der Küste von New Jersey wegen steigender Kosten und Verzögerungen bei den Zulieferern nicht weiterzuentwickeln.

Orsted
Orsted 33,70

Orsted hatten bereits im August gewarnt, dass in den USA Wertminderungen von bis zu 16 Milliarden Kronen drohen könnten. Damals verwies das Unternehmen auf zunehmende Risiken in der Lieferkette, fehlende Fortschritte bei der Erlangung von US-Steuergutschriften und die höhere Zinsen zur Finanzierung der Windkraftanlagen. Seither habe sich die Situation verschärft, hieß es jetzt. Weitere Lieferprobleme, gestiegene Zinsen und das Ausbleiben einer Finanzierungsanpassung beim Sunrise-Wind-Projekt vor der Küste New Yorks haben zu der unerwartet hohen Wertminderung geführt.

Große Hersteller von Windkraftanlagen ebenso wie Solarmodulen stehen vor den größten finanziellen Herausforderungen seit Jahren, auch wenn der Einsatz sauberer Energie einen Rekordnievau erreicht hat.

Der Dollar baut seine Vortagesgewinne im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank um 19 Uhr MEZ weiter aus. Der Dollar-Index legt aktuell um 0,2 Prozent zu. Der Euro gibt um 0,3 Prozent nach.

US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,95

Es werde erwartet, dass die Zentralbank ihre Zinssätze beibehält, aber wohl bekräftigt, dass sie die Zinssätze in Zukunft weiter anheben könnte, so MUFG-Analyst Derek Halpenny. "Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell braucht mehr harte Beweise für eine Konjunkturabschwächung, bevor er die Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen ausschließt", so der Analyst. "Da die Dynamik des US-Dollars nach der gestrigen Erholung wieder positiver ist, könnte sich dies noch weiter fortsetzen."

Powell könnte die Risiken einer steigenden Inflation und die Stärke des US-Arbeitsmarktes betonen. Er könnte aber auch auf die gestiegenen US-Anleiherenditen hinweisen, die die finanziellen Bedingungen verschärften, so Halpenny.

Anleger von Aston Martin nehmen nach einem herunterschraubten Volumenziel scharenweise Reißaus. Die Aktien des Sportwagenherstellers stürzen daraufhin in London um rund 16 Prozent ab und markieren mit 183,50 Pence ihren tiefsten Stand seit knapp neun Monaten.

Aston Martin
Aston Martin 2,40

Aufgrund von Produktionsproblemen für seinen neuen Sportwagen DB12 kappte der Hersteller die Prognose für das das jährliche Großhandelsvolumen auf 6700 Einheiten von zuvor 7000 Einheiten.

Der US-Biotech-Konzern Amgen hat im dritten Quartal bei einem höheren Umsatz weniger verdient. Die Gesellschaft verbuchte eine Netto-Wertminderung von etwa 650 Millionen US-Dollar wegen der Einstellung der Entwicklung von "AMG 340", was unter dem Strich belastete. Auf bereinigter Basis übertraf Amgen die Erwartungen der Analysten. Für das Gesamtjahr wird der Konzern optimistischer.

Amgen
Amgen 243,00

Das Unternehmen verzeichnete im dritten Quartal einen Gewinn von 1,73 Milliarden Dollar oder 3,22 Dollar je Anteilsschein, verglichen mit 2,14 Milliarden Dollar oder 3,98 Dollar je Aktie im Vorjahr. Die Analysten hatten mit einem Gewinn von 3,64 Dollar je Aktie gerechnet. Bereinigt um einmalige Posten lag das Ergebnis je Aktie bei 4,96 Dollar. Das war mehr als die Analysten mit 4,68 Dollar je Anteilsschein prognostiziert hatten. Der Umsatz stieg um 4 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar. Hier hatten die Analysten dem Konzern mit 6,92 Milliarden Dollar geringfügig mehr zugetraut.

Im laufenden Jahr rechnet Amgen mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 18,20 bis 18,80 Dollar. Der Umsatz wird bei 28 bis 28,4 Milliarden Dollar gesehen.

Für Paycom Software ist es nach US-Börsenschluss 32 Prozent abwärts gegangen, nachdem der Anbieter von Software für Gehaltsabrechnungen und Personalverwaltung eine pessimistische Wachstumsprognose deutlich unter den Erwartungen des Markts gegeben hatte. Paycom begründete dies mit "strategischen Umsatzentscheidungen".

Der erste Handelstag im November startet mit einem Aufschlag für den DAX. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell um Kurse von 14.840 Zähler und damit 0,2 Prozent fester. Aus dem Dienstaggeschäft und damit auch aus dem schwierigen Börsenmonat Oktober war er mit 14.810 Punkten gegangen.

"Die Vorgaben von der Wall Street und aus Asien stützen. Charttechnisch hat der DAX Luft bis an die 15.000er-Marke heran", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Der Markt wartet ansonsten aber auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend", erläutert er. "Die Anleger rechnen mit einer Zinspause in den USA."

Wegen einer schwächelnden Nachfrage hat sich AMD für das laufende Quartal überraschend niedrige Umsatzziele gesetzt. Der Chip-Hersteller prognostiziert Erlöse von 6,1 Milliarden Dollar, plus/minus 300 Millionen Dollar. Analysten hatten im Schnitt 6,37 Milliarden Dollar vorhergesagt. Die AMD-Aktie fiel daraufhin im nachbörslichen US-Geschäft um 4,6 Prozent.

AMD
AMD 102,36

AMD warnt vor einer weiteren Abschwächung des Marktes für programmierbare Prozessoren, die in Automobilen oder medizinischen Geräten verbaut werden. Diese Sparte ist besonders ertragsstark. Außerdem könnte der Großkunde Meta, zu dem die Online-Netzwerke Facebook und Instagram gehören, aufgrund seines Sparkurses weniger Chips für seine Rechenzentren ordern.

Im abgelaufenen Quartal lief es für AMD allerdings besser als gedacht. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar. Das lag über den Markterwartungen und im oberen Drittel der selbst gesteckten Ziele.

Tesla strebt die Herstellung von 200.000 Einheiten seines elektrischen Pickup-Trucks Cybertruck pro Jahr an. Das kündigt Unternehmenschef Elon Musk an. Er erklärt, die Produktion erweise sich als schwieriger als geplant. Die Auslieferung des mit Spannung erwarteten Pickups beginnen am 30. November, fast vier Jahre nach seiner Vorstellung durch Musk in Los Angeles. "Wir haben uns mit dem Cybertruck unser eigenes Grab geschaufelt", hatte Musk Anfang des Monats auf einer Bilanzpressekonferenz erklärt und hinzugefügt, dass das Unternehmen vor enormen Herausforderungen stehen könnte, um die Produktion hochzufahren und einen positiven Cashflow zu erzielen.

Tesla
Tesla 196,28

Das Überwinden der 14.800er-Marke im DAX und des Hochs vom vergangenen Freitag bei 14.903 durch den DAX-Future hat die technische Lage am deutschen Aktienmarkt laut Teilnehmern etwas aufgehellt. Ins Visier gerate damit nun das Gap zwischen 14.936 und 14.984 Punkten. Ob der DAX dieses anlaufe oder sogar schließe, könnte von den Ergebnissen der Fed-Sitzung abhängen, heißt es am Markt.

Das Gap gilt aber auch als technischer Widerstand. Zudem verweist ein Marktanalyst darauf, dass der mittelfristige Abwärtstrend weiterhin intakt ist, er verlaufe bei knapp 15.300 Punkten. "Deshalb sollte die defensive Haltung noch bestehen bleiben", sagt er.

DAX
DAX 14.923,27

Eine bessere Versorgung mit Halbleitern hat dem Autokonzern Toyota im zweiten Geschäftsquartal einen überraschend hohen Gewinnsprung beschert. Das Nettoergebnis kletterte laut Mitteilung in den drei Monaten per Ende September auf 1,278 Billionen japanische Yen oder umgerechnet knapp 8,0 Milliarden Euro. Analysten haben nur mit 912,325 Milliarden Yen gerechnet. Im Vorjahreszeitraum hatte der japanische Konzern belastet von Chipengpässen und hohen Rohstoffkosten 434,26 Milliarden Yen verdient. Der Umsatz stieg nun um 24 Prozent auf 11,435 Billionen Yen.

Für das Geschäftsjahr 2023/24 rechnet Toyota nun mit einem Nettogewinn von 3,950 Billionen Yen. Bisher hat der Konzern 2,580 Billionen Yen in Aussicht gestellt. Die Absatzprognose bekräftigte Toyota mit 11,4 Millionen Fahrzeugen.

Toyota Motor
Toyota Motor 17,35
VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,79

Positive Vorzeichen überwiegen an den Börsen in Ostasien und China. Stützend wirken gute Vorgaben der US-Börsen, während der bevorstehende Zinsentscheid der US-Notenbank die Anleger vorsichtig agieren lässt.

Nikkei
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Angeführt werden die Börsen der Region vom Tokioter Aktienmarkt, der erneut davon profitiert, dass die Bank of Japan ihren ultralockeren geldpolitischen Kurs im Großen und Ganzen bekräftigt hat. Der Nikkei steigt um 2,2 Prozent. Der Yen erholt sich leicht nach Berichten, dass das japanische Finanzministerium zugunsten der Landeswährung intervenieren wolle, um deren Schwäche aufzuhalten. Aktuell werden für einen Dollar etwa 151,30 Yen gezahlt; am Dienstag erreichte der Greenback sein Jahreshoch bei 151,72 Yen.

Die chinesischen Börsen werden dagegen vom Caixin-Einkaufsmanagerindex (PMI) gebremst, der ebenso wie der offizielle Einkaufsmanagerindex am Dienstag die Schwäche der heimischen Wirtschaft belegt. Allerdings nähren die enttäuschenden Konjunkturdaten auch die Hoffnung auf weitere Wirtschaftsstimuli, was die Aktienkurse etwas unterstützt. Der Composite-Index steigt in Shanghai um 0,2 Prozent. In Hongkong steht der Hang-Seng-Index um 0,1 Prozent höher.

Überzeugende Oktober-Daten zu den südkoreanischen Exporten verhelfen dem Kospi in Seoul zu einem Plus von 0,9 Prozent. Die Ausfuhren stiegen im vergangenen Monat erstmals wieder, nachdem sie ein Jahr lang stetig zurückgegangen waren. Der australische Aktienmarkt schloss derweil 0,9 Prozent höher, gestützt von Eisenerzaktien.

Wework, ein Anbieter sogenannter Co-Working-Spaces, bereitet einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge einen Insolvenzantrag vor. Der Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11 solle kommende Woche gestellt werden. Die Aktie sackte im nachbörslichen US-Handel rund 43 Prozent ab.

Tesla hat den ersten Prozess in den USA wegen eines tödlichen Unfalls mit seinem Fahrassistenz-System Autopilot gewonnen. Eine Jury kam mehrheitlich zu dem Schluss, dass das Fahrzeug keinen Herstellungsfehler aufwies. Das Urteil ist ein wichtiger Sieg für den Elektroautobauer, der sich mit mehreren ähnlichen Klagen in den USA konfrontiert sieht.

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 205,74

In dem Fall vor einem kalifornischen Gericht ging es um einen Unfall mit einem Tesla Model 3. Der Wagen war 2019 auf einem Highway mit 105 Stundenkilometern von der Fahrbahn abgekommen, hatte eine Palme gestreift und war in Flammen aufgegangen. Dabei wurde der Fahrer Micah Lee getötet und zwei Mitfahrer schwer verletzt. Die Mitfahrer verklagten Tesla und warfen dem Autobauer vor, beim Verkauf des Fahrzeugs gewusst zu haben, dass der Autopilot und andere Sicherheitssysteme fehlerhaft waren. Als Lee 2019 für 6000 Dollar das Tesla-Paket mit allen Selbstfahrfähigkeiten für sein Model 3 kaufte, sei das System noch in der Beta-Phase gewesen und damit nicht zur allgemeinen Nutzung bereit gewesen.

Tesla argumentierte, menschliches Versagen habe den Unfall verursacht. Lee habe Alkohol getrunken, bevor er sich ans Steuer gesetzt habe. Zudem sei unklar, ob der Autopilot zum Unfall-Zeitpunkt eingeschaltet gewesen sei.

Die asiatischen Aktienmärkte tendieren vor der mit Spannung erwarteten Entscheidung der US-Notenbank Fed fester. Am Dienstag hatte die Bank of Japan (BOJ) ihre Kontrolle über die langfristigen Zinssätze weiter gelockert, indem sie ihre Geldpolitik zur Kontrolle der Anleiherenditen erneut änderte, aber die extrem niedrigen Zinssätze beibehielt. "Die BOJ erklärte, dass sie ihre ultralockere Geldpolitik geduldig beibehalten werde, was in starkem Kontrast zur US-Notenbank steht, die versucht, die Inflation durch eine Straffung der Geldpolitik einzudämmen.

Nikkei
Nikkei 31.601,65

Der Nikkei zieht 2 Prozent auf 31.476 Punkte an. Mit einer Ausnahme legen alle 33 Branchen-Subindizes der Tokioter Börse zu, wobei der Auto- und Autoteile-Sektor mit einem Plus von 4,07 Prozent die Gewinne anführt. Toyota klettert im Vorfeld der Bekanntgabe des Ausblicks im Tagesverlauf um 4,38 Prozent. Die Autoteile-Töchter Denso und Aisin hätten beide ihre Jahresgewinnprognosen angehoben, was die Erwartung geweckt habe, dass Toyota seine Prognose ebenfalls anheben werde, sagt Ikuo Mitsui von Aizawa Securities. Gegen den Trend fallen Advantest um 6,79 Prozent, nachdem der Hersteller von Chip-Testgeräten seine Prognose für den operativen Gewinn im Gesamtjahr gesenkt hatte.

Der breiter gefasste Topix steigt 2,3 Prozent auf 2305 Zähler. Der Shanghai Composite liegt 0,2 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 0,1 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 151,15 Yen und stagniert bei 7,3188 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9093 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0571 Dollar und gibt 0,2 Prozent auf 0,9613 Franken nach. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,2144 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,06
US-Dollar / Euro
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Der Oktober ist historisch betrachtet ein schlechter Börsenmonat. In diesem Jahr bestätigt er diese Regel eindrucksvoll. Noch schlimmer: "Seit nunmehr drei Monaten geht es an der Wall Street kontinuierlich bergab", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Markus Koch in New York.

Der DAX hat am letzten Handelstag im Oktober noch einmal ein Plus eingefahren. Der deutsche Börsenleitindex notiert nun bei rund 14.800 Punkten, auf Monatssicht büßte er damit etwa 4 Prozent ein. "Der Börsenmonat Oktober wurde überschattet von der Geopolitik", kommentierte ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Das führte zu einer veränderten Risikobereitschaft der Anleger", erläutert sie und verweist darauf, dass der Goldpreis etwa acht Prozent im Oktober zugelegt hat.

Neben dem von der Geopolitik geprägten schwierigen Marktumfeld standen im bisherigen Wochenverlauf BIP-Daten und Inflationszahlen aus Deutschland und der EU auf der Agenda. Nun richten sich die Blicke über den Atlantik: Die US-Notenbank Fed steuert auf eine erneute Zinspause zu. Wie im September könnten die Währungshüter nach der Serie von Erhöhungen nun abermals die Füße stillhalten. Die Zentralbank hat die Zinsen seit Anfang 2022 von nahe null auf eine Bandbreite von 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben. Fed-Chef Jerome Powell hat zwar eine erneute Zinspause signalisiert, sich jedoch die Option einer künftigen Straffung offen gelassen. Investoren stellen sich darauf ein, dass Zinssenkungen vorerst nicht auf der Agenda stehen.

Unternehmensseitig schnauft die Berichtssaison erst einmal durch. Für Anleger besonders interessant dürfte das Zahlenwerk von Toyota sein. In den USA stehen etwa Zahlen von Kraft Heinz auf der Agenda. Erst nach US-Börsenschluss legen Qualcomm und Airbnb ihre Quartalsergebnisse vor. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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