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Sunday, November 19, 2023

Glyphosat: Bayer zu 1,5 Milliarden Dollar Schadensersatz iverurteilt - DER SPIEGEL

Glyphosat-Produkt Roundup in kalifornischem Geschäft

Glyphosat-Produkt Roundup in kalifornischem Geschäft

Foto: Mike Blake / REUTERS

Ein Geschworenengericht in Jefferson City im US-Bundesstaat Missouri hat die Bayer-Tochter Monsanto zur Zahlung von mehr als 1,5 Milliarden Dollar Schadensersatz an drei Kläger verurteilt. Die Kläger führen ihre Krebserkrankung auf die jahrelange Verwendung des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat zurück. Der Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern kündigte an, das Urteil anzufechten.

Bayer hat entsprechende Vorwürfe bezüglich Glyphosat stets zurückgewiesen. Zum aktuellen Urteil sagte ein Konzernsprecher, US-Gerichte hätten »den Klägern unzulässigerweise erlaubt, die regulatorischen und wissenschaftlichen Fakten falsch darzustellen«. Bayer sei daher zuversichtlich, dass das Urteil keinen Bestand haben werde.

Die Kläger hätten »behaupten« dürfen, »dass es beim Prozess der Wiederzulassung in der EU und der Bewertung durch die amerikanische Umweltbehörde EPA Sicherheitsbedenken gegeben hätte«, sagte der Sprecher. Er verwies darauf, dass die EU-Kommission erst vergangene Woche eine weitere Zulassung des Mittels für zehn Jahre beschlossen hatte. »Und die EPA bestätigt weiterhin, dass Glyphosat nicht krebserregend ist«, fügte er hinzu.

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    Der Einsatz von Glyphosat ist weltweit seit Jahren umstritten. Das Mittel ist für die Landwirtschaft bedeutsam, kann jedoch die Umwelt beeinträchtigen und steht der Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge im Verdacht, krebserregend zu wirken. In den USA landeten mutmaßlich durch Glyphosat verursachte Krebserkrankungen in Tausenden Fällen vor Gericht. Bayer wurde teils frei gesprochen, teils rechtskräftig zur Zahlung von Schadensersatz verurteilt oder zahlte im Rahmen von Vergleichen.

    Das Urteil vom Freitag ist nun der vierte juristische Rückschlag für Bayer innerhalb eines Monats, so wurden etwa erst vor zwei Wochen einem 57-Jährigen in Kalifornien insgesamt 332 Millionen Dollar zugesprochen. Zuvor allerdings fiel eine ganze Reihe von Urteilen zugunsten des Konzerns aus.

    Bayer hatte den Glyphosat-Hersteller Monsanto 2018 für 63 Milliarden Dollar übernommen. Rund 113.000 der 160.000 von mutmaßlichen Opfern angestrengten Verfahren wurden bislang abgeschlossen. Der Konzern hat dafür Rückstellungen in Höhe von 16 Milliarden Dollar gebildet.

    fdi/AFP

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