Durch Zukäufe hat sich ZF hoch verschuldet, der Schuldenberg ist auf rund elf Milliarden Euro angewachsen. Und jetzt sind die Zinsen gestiegen, die Refinanzierung von Schulden wird teurer. Und dann sind da noch die Vorleistungen: Rund 5,5 Milliarden Euro muss ZF jedes Jahr für Projekte von Kunden vorfinanzieren, das Geld kommt erst später zurück, wenn die Autos in Serie gehen. Auch die Inflation nagt an den Reserven: Laut Betriebsrat gelingt es nicht immer vollumfänglich, gestiegenen Kosten für Material, Logistik oder Energie an die Autobauer weiterzugeben. All das sorgt für Ängste und schlechte Stimmung. „Wir kommen in eine Spirale, wo wir aufpassen müssen“, gibt Betriebsratschef Dietrich zu. Seine Devise lautet daher nun: „Besser statt billiger.“ Denn mit Stundenlöhnen von sechs Euro wie in manch einem Niedriglohnland könne Deutschland sowieso nicht mithalten.
ZF Friedrichshafen in der Krise: „Ich würde McKinsey noch heute vom Hof jagen“ - WirtschaftsWoche
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