Zwischen 110 und 120 Liter Diesel pro Hektar werden in der Landwirtschaft verbraucht – das schätzt der Verein Information Medien Agrar. In Deutschland summiere sich das auf einen Verbauch von etwa zwei Milliarden Liter Diesel pro Jahr in der Land- und Forstwirtschaft. Elektrische Versionen der Großtraktoren fehlen bisher. Sie scheiterten in der Vergangenheit oft an der gewaltigen Energiemenge, die für einen üblichen Einsatz in der Landwirtschaft notwendig ist.
Neue Modelle in der Entwicklung
Auf der Agrarfachmesse Agritechnica im November 2023 präsentierten Forschende der Technischen Universität München einen Entwicklungsbaukasten für E-Traktoren. Diese Baukästen seien für kleinere und mittlere Traktoren geeignet, wie sie etwa beim Obstanbau verwendet werden. Die Forschungsgruppe sieht „die Möglichkeit der Elektrifizierung vor allem bei Traktoren, die zwar viele Arbeitsstunden abzuleisten haben, dabei aber konstante Leistung liefern müssen“. Die so entwickleten Traktoren laufen mit einer Art Powerbank als austauschbaren Akku.
Der Landmaschinenhersteller Fendt aus dem Allgäu will nach einigen Prototypen ein E-Modell voranbringen. Nachdem das Unternehmen 2017 erstmals einen Elektro-Traktor vorgestellt und in der Folge getestet hatte, soll die Maschine ab Ende 2024 in Produktion gehen. Auch auf dem ausländischen Markt gibt es Überlegungen, um den E-Traktor voranzubringen, unter anderem beim US-Hersteller John Deere oder dem amerikanisch-italienischen Hersteller CNH Industrial.
Elektrische Traktoren: Warum es derzeit noch keine E-Modelle gibt - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung
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