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Tuesday, January 30, 2024

Etliche Durchsuchungen: EU vermutet Preisabsprachen bei Reifenherstellern - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

Die EU-Kommission befürchtet illegale Preisabsprachen bei neuen Ersatzreifen. Die betroffenen Unternehmen hätten damit mutmaßlich gegen das Kartellrecht verstoßen. Auch bei dem deutschen Hersteller Continental kommt es zu Durchsuchungen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, drohen hohe Strafen.

Wegen des Verdachts auf illegale Preisabsprachen haben die EU-Wettbewerbshüter mehrere Autoreifen-Hersteller durchsucht. "Die Kommission befürchtet, dass Preisabsprachen zwischen den untersuchten Unternehmen stattgefunden haben", teilte die Behörde mit. Die Behörde äußerte sich nicht zu den betroffenen Unternehmen.

Continental
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Durchsuchungen gab es unter anderem beim deutschen Hersteller Continental, wie das Unternehmen mitteilte. "Wir können bestätigen, dass seit heute Untersuchungen europäischer Kartellbehörden bei Continental in Deutschland stattfinden", sagte ein Unternehmenssprecher. Pirelli teilte mit, vollständig mit der EU-Kommission zu kooperieren. Ein Sprecher ergänzte, der italienische Reifenkonzern habe sich fair verhalten.

Auch Michelin bestätigte die Durchsuchungen. Ein Sprecher betonte, das französische Unternehmen halte sich stets an die Wettbewerbsregeln, die in den jeweiligen Ländern gälten. Auch die Reifenhersteller Goodyear und Nokian bestätigten entsprechende Untersuchungen. Weitere große Konzerne wie Bridgestone, Michelin und Pirelli reagierten nicht.

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Die EU-Kommission vermutet nach eigenen Angaben illegale Preisabsprachen bei neuen Ersatzreifen für PKW, LKW, Lieferwagen und Busse. Die Unternehmen hätten damit mutmaßlich gegen europäisches Kartellrecht verstoßen. Betroffen seien Geschäfte im Europäischen Wirtschaftsraum, zu dem neben den 27 EU-Ländern auch Island, Liechtenstein und Norwegen gehören.

Die Aktienkurse der Reifenhersteller sanken unmittelbar nach der Ankündigung aus Brüssel. Der Continental-Kurs verlor an der Frankfurter Börse 3,2 Prozent, der Wert der Michelin-Aktie in Paris verlor rund 1,4 Prozent. Die unangekündigten Durchsuchungen sind der erste Schritt für ein mögliches Verfahren nach dem EU-Kartellrecht. Sollte sich der Verdacht auf illegale Preisabsprachen bestätigen, drohen den Unternehmen hohe Strafen. Sie können die Strafzahlungen jedoch mildern, wenn sie mit den Behörden zusammenarbeiten.

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