Damit Ermittlungen wegen Bestechung von Regierungsbeamten in sieben Ländern beigelegt werden, zahlt der Softwarekonzern SAP 222 Millionen Dollar. Laut den Behörden erstrecken sich die mutmaßlichen Bestechungspraktiken über den Zeitraum von 2014 bis 2022.
Das deutsche Softwareunternehmen SAP wird mehr als 220 Millionen US-Dollar zahlen, um die Vorwürfe der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC und des Justizministeriums wegen Bestechung im Ausland beizulegen. Die SEC erklärte, sie habe festgestellt, dass SAP angeblich gegen den Foreign Corrupt Practices Act verstoßen habe, als das Unternehmen mindestens von Dezember 2014 bis Januar 2022 Vermittler anheuerte, um Regierungsbeamte für den Erhalt von Aufträgen des öffentlichen Sektors zu bezahlen.
Die SEC behauptet, dass die Bestechungsgelder in Südafrika, Malawi, Kenia, Tansania, Ghana, Indonesien und Aserbaidschan als legitime Geschäftsausgaben verbucht wurden. Das Unternehmen hat mit der US-Regierung eine dreijährige Vereinbarung über den Aufschub der Strafverfolgung im Zusammenhang mit den vom US-Justizministerum (DOJ) erhobenen Vorwürfen abgeschlossen, die sich insbesondere auf die Zahlung von Bestechungsgeldern an Beamte in Südafrika und Indonesien bezieht.
Das DOJ behauptet, dass SAP und Mitverschwörer Bargeldzahlungen, politische Spenden, Überweisungen und Luxusgüter an Beamte geleistet haben, um einen Vorteil bei Verträgen mit verschiedenen staatlichen Akteuren zu erlangen. SAP wird dem DOJ außerdem eine Geldstrafe in Höhe von 118,8 Millionen Dollar zahlen und einer Einziehung von rund 103 Millionen Dollar zustimmen, wovon 85 Millionen Dollar durch Zahlungen an die SEC abgegolten werden. SAP hat der Anordnung der SEC zugestimmt, in der festgestellt wurde, dass das Unternehmen gegen die Bestimmungen des Wertpapierrechts zur Bekämpfung von Bestechung, zur Aufbewahrung von Unterlagen und zur internen Kontrolle der Rechnungslegung verstoßen hat.
Das Unternehmen erklärte sich bereit, die Verstöße zu unterlassen und eine Entschädigung zuzüglich Zinsen zu zahlen. Die Zahlung von SAP an die SEC wird durch eine Zahlung von bis zu 59 Millionen Dollar an die südafrikanische Regierung im Zusammenhang mit einer parallelen Untersuchung ausgeglichen. Das DOJ wird bis zu 55,1 Millionen Dollar seiner Strafzahlung auf den Betrag anrechnen, den SAP zur Beendigung der Ermittlungen der südafrikanischen Behörden zahlt.
Für 222 Millionen Dollar: SAP legt Bestechungsskandal zu den Akten - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN
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