Jetzt Gold und Silber kaufen? Das Preisniveau für Silbermünzen ist gesunken und klassische Goldmünzen älterer Jahrgänge gibt es weiter mit deutlichen Abschlägen.
Silber- und Goldpreis
Nachdem sich der Goldpreis in dieser Woche wieder deutlich an die Schwelle von 2.000 US-Dollar angenähert hatte, folgte zum Wochenausklang eine leichte Kurserholung. Denn am Freitag um 11:15 Uhr notierte Gold am Spotmarkt mit 2.030 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.866 Euro. Währenddessen kostete eine Unze Silber 22,81 US-Dollar beziehungsweise 20,98 Euro.
Gegenüber Vorwoche gaben die Edelmetall-Kurse damit auf Dollar-Basis jeweils um rund 0,4 Prozent ab. Dagegen stiegen Silber- und Goldpreis in Euro gerechnet um etwa 0,3 Prozent an.
Lage im Handel
Wie haben sich die Geschäfte im deutschen Edelmetall-Handel entwickelt? „Bei uns ist viel los, nachdem wir in beide Richtungen gute Preise haben“, erklärte Andreas Heubach, Inhaber von Heubach Edelmetalle in Nürnberg am Freitag gegenüber Goldreporter. Man erlebe viele Kunden, die nachkauften. Weiterhin gebe es aber auch Edelmetall-Besitzer, die verkaufen, um Gewinne mitzunehmen. „Viele verkaufen auch ungewünschte Artikel und tauschen diese in neue Wünsche“, so Heubach.
Marktsättigung
Im Vorjahresvergleich meldet die Branche allerdings einen Einbruch der Geschäfte. „Wir erleben seit etwa als einem Jahr einen insgesamten Rückgang des Umsatzes, welchen wir nicht als bedrohlich einschätzen, da die Jahre zuvor uns sehr verwöhnt haben und wir uns schnell an den Istzustand gewöhnen konnten“, sagt Bars Özdemir, Head of Trade bei der SOLIT Management GmbH (GoldSilberShop.de).
Als einen der wichtigsten Gründe für den Nachfragerückgang nennt er eine Markt-Sättigung. „Das kann man daran erkennen, dass bei Kursanstieg sich die Zahlen der Verkäufe und die der Ankäufe gleichermaßen in Relation bewegen (hoher Kurs = viele Ankäufe aber auch viele Verkäufe)“, so Özdemir. Dabei seien extreme Kursentwicklungen aber nach wie vor starke Kauftrigger für Kunden. So seien etwa die Monate März (Kursanstieg), August (Kurseinbruch) und Oktober (Kursanstieg) verkaufsstarke Monate gewesen.
„Dass der Markt auch in diesem Jahr noch gesättigt ist, erkennt man daran, dass viele Händler ihre Ankaufspreise unattraktiv halten, um die Zahl der Ankäufe etwas zu drosseln“, so der Manager. Wie sieht es beim „Gold des kleinen Mannes“ aus? Dazu sagt Özdemir: „Silber hält sich immer noch bedeckt, aber ich bin davon überzeugt, dass Silbermünzen in 2024 einen zweiten Frühling erleben dürfen. Es muss nur etwas mehr Aufklärungsarbeit betrieben werden“.
Gold kaufen
Wie haben sich die Preise insgesamt entwickelt? Wer am Freitagvormittag in Form von Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 1.949 Euro pro Unze, also 4 Euro mehr als in unserer Analyse vor einer Woche. Dabei nahm das Aufgeld ab, von 4,55 Prozent auf nun 4,46 Prozent. Allerdings konnte man Münzen älterer Jahrgänge (aus dem Ankauf) weiterhin rund 30 Euro günstiger kaufen als prägefrische Ware. Das ist das Ergebnis umfangreicher Ankäufe an „Altware“ von zunehmend verkaufswilligen Anlegern in den vergangenen Wochen. Es gilt derzeit also weiterhin, Preise gut zu vergleichen.
Silber kaufen
Währenddessen gaben die Aufschläge für Silbermünzen gegenüber Vorwoche teilweise stark gesunken. Denn eine Unze der Maple-Leaf-Silbermünze kostete im Falle des aktuellen Jahrgangs durchschnittlich 29,34 Euro. Damit lagen die Kosten 39,82 Prozent über dem reinen Silberwert (Vorwoche: 42,54 Prozent). Hintergrund: Klassische Silberanlagemünzen, auch jene der Sorte Maple Leaf, werden von einigen Anbietern derzeit mit teils deutlichen Abschlägen verkauft. Wiederholt war zu hören, dass die Prägestätten mitunter ihre Aufgelder reduziert haben, um der zwischenzeitlich schwachen Nachfrage entgegenzukommen.
Währenddessen blieb das durchschnittliche Aufgeld für 1kg-Silberbarren in unserer Analyse praktisch unverändert bei 32 Prozent.
Silber und Gold kaufen
Hinweis: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage in deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise ermitteln wir bereits seit dem Jahr 2010.
Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind nicht als Beurteilungsgrundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen gedacht, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterworfen sind. Aber das von uns errechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern.
Gold kaufen: Aktuelle Lage und Preise im Handel - Goldreporter.de
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