Kräftig nach unten ist es mit dem Aktienkurs von Moderna gegangen. Das Papier verbilligte sich um bis zu sieben Prozent, nachdem der Konzern nun länger als erhofft auf eine mögliche Zulassung seines Corona-Impfstoffes für Jugendliche in den USA warten muss. Der entsprechende Prüfprozess für die Altersgruppe zwölf bis siebzehn Jahre dürfte nicht vor Januar abgeschlossen werden.
Der Opel-Mutterkonzern Stellantis prüft weiter die rechtliche Ausgliederung der Produktionswerke in Rüsselsheim und Eisenach aus dem deutschen Opel-Verbund. Im Interview mit den Zeitungen der VRM-Gruppe (westliches Rhein-Main-Gebiet und Mittelhessen) sagte Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz, dass es um eine geplante, interne Umstrukturierung gehe. Er erklärte: "Die Werke würden doch unverändert Teil des Stellantis-Konzerns bleiben. Die bestehenden Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen gelten weiter." Betriebsrat und IG Metall hatten die Pläne als Anfang der Zerschlagung von Opel bewertet und starken Widerstand angekündigt.
Im ersten Interview nach den jüngsten Protesten hatte Hochgeschurtz der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gesagt: "Wir behalten alle Werke. Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern sind und bleiben unsere Fabriken in Deutschland". Nun präzisierte er: "Um die Zusammenarbeit und Flexibilität innerhalb des Stellantis-Produktionsverbunds weiter zu stärken, prüfen wir, die Produktionsstätten Rüsselsheim und Eisenach in eigene Rechtsorganisationen zu entwickeln. Die mit einer solchen effizienteren und flexibleren Produktionsorganisation verbundenen Vorteile tragen dazu bei, Arbeitsplätze zu sichern."
Die Aktivität in der US-Industrie hat sich im Oktober im Vergleich zum Vormonat abgeschwächt. Der von IHS Markit in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex sank auf 58,4 von 60,7 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 59,3 erwartet. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 59,2 ermittelt worden.
"Im Oktober meldeten die US-Hersteller erneut fast rekordverdächtige Verzögerungen in den Lieferketten", sagte IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson. "Etwa die Hälfte aller Unternehmen, die im Oktober einen Produktionsrückgang meldeten, führten diesen auf einen Mangel an Zulieferern zurück."
Der US-Getränkeriese Coca-Cola übernimmt den Sportgetränke-Hersteller BodyArmor. Der Konzern habe für 5,6 Milliarden Dollar die noch fehlenden 85 Prozent der Anteile von Mitgründer Mike Repole und weiteren Eigentümern erworben, teilte Coca-Cola mit.
Mit der Übernahme baut Coca-Cola seine Marktstellung bei Sportgetränken aus und könnte den Abstand zu seinem Konkurrenten Pepsico etwas verkleinern. Dessen wichtigstes Sportgetränk Gatorade ist laut dem Marktforschungsunternehmen Euromonitor mit einen Marktanteil von 68 Prozent Marktführer. Coca-Cola kommt mit seinem Sportgetränk Powerade sowie den Produkten von BodyArmor lediglich auf 23 Prozent.
Nach den Turbulenzen der Thomas-Cook-Pleite sollen Pauschalurlauber besser gegen Insolvenzen von Reiseveranstaltern abgesichert sein. Der neue Reisesicherungsfonds startete nach eigenen Angaben heute. Er kümmert sich bei einer Pleite eines Reiseanbieters um die Erstattung der Vorauszahlungen der Kunden und den Rücktransport gestrandeter Urlauber.
Der von der deutschen Touristikwirtschaft organisierte und vom Bundesjustizministerium beaufsichtigte Fonds soll bis Ende Oktober 2027 von den Veranstaltern mit rund 750 Millionen Euro gefüllt werden. Während der Aufbauphase unterstützt der Staat den Fonds durch eine Kreditlinie.
Der DRSF löst grundsätzlich die bisherige Absicherung durch Versicherungen oder Bankbürgschaften ab. Von der Pflicht, in den Rettungstopf einzuzahlen, sind nur kleinere Unternehmen mit einem Jahresumsatz von unter zehn Millionen Euro ausgenommen.
Die irische Fluggesellschaft Ryanair erwägt, die Londoner Börse zu verlassen. "Ich denke, wir werden uns in den nächsten sechs Monaten von der LSE zurückziehen", teilte Ryanair-Chef Michael O'Leary mit. Grund dafür sei der Rückgang im Handelsvolumen, nachdem die Stimmrechte der britischen Aktionäre wegen Brexit eingeschränkt wurden. Britische Staatsangehörige - wie alle anderen Nicht-EU-Bürger - dürfen seit Januar 2021 keine Ryanair-Stammaktien mehr erwerben.
Ryanair will damit sicherstellen, dass sie auch nach dem Austritt Großbritanniens volle Lizenz- und Flugrechte in der EU behält. "Das Delisting von der LSE steht im Einklang mit dem allgemeinen Trend beim Handel mit Aktien von EU-Unternehmen nach dem Brexit", erklärte die Fluggesellschaft.
Mehr dazu lesen Sie hier.Durch die russische Jamal-Pipeline fließt einem Betreiber zufolge derzeit Erdgas aus Deutschland nach Osten. Üblicherweise transportiert sie russisches Gas über Belarus und Polen nach Westeuropa. Die Pipeline sei für derartige Richtungswechsel ausgelegt, die auch nicht ungewöhnlich seien, teilte der in Kassel ansässige Pipeline-Betreiber Gascade mit.
Dem Unternehmen wechselte die Fließrichtung am Übergabepunkt Mallnow an der deutsch-polnischen Grenze am Samstag. Daran werde sich voraussichtlich bis zum Dienstag nichts ändern.
Dem Bundeswirtschaftsministerium und dem Außenamt lagen den Angaben zufolge keine Informationen über ungewöhnliche Ereignisse vor. Die Büros der Bundesnetzagentur und der großen deutschen Versorger blieben am Montag wegen eines Feiertags in Nordrhein-Westfalen geschlossen.
Mehr dazu lesen Sie hier.Aus Furcht vor einem Angebotsengpass decken sich weitere Investoren mit Weizen ein. Der europäische Weizen-Future stieg um 1,5 Prozent und ist mit 287,50 Euro je Tonne so teuer wie zuletzt vor knapp 13 Jahren.
Sein US-Pendant stieg um ein Prozent auf ein Achteinhalb-Jahres-Hoch von 7,8075 Dollar je Scheffel. Genährt werden die Spekulationen von einer enttäuschenden Ernte und den Ausfuhrzöllen des wichtigen Exporteurs Russland.
Der nach Produktionskapazität größte Schmuckhersteller der Welt, Pandora, hat vor allem dank der hohen Nachfrage in den USA seinen Ausblick für das Gesamtjahr erhöht. Man erwarte nun ein organisches Umsatzwachstum von 18 bis 20 Prozent anstelle von 16 bis 18 Prozent, wie das dänische Unternehmen mitteilte. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) werde nun bei 24 bis 24,5 Prozent angepeilt, etwas höher als die vorherige Prognose von 23 bis 24 Prozent.
Im dritten Quartal lag das organische Umsatzwachstum bei 14 Prozent auf 4,73 Milliarden dänische Kronen (rund 635,8 Millionen Euro), etwas höher als Analysten erwartet hatten. Auch mit dem operativen Ergebnis von 957 Millionen Kronen übertraf Pandora die Analystenerwartungen, die Ebit-Marge lag bei 20,2 Prozent. Das Geschäft in den USA floriert zurzeit wegen der gelockerten Coronamaßnahmen.
Mit Enttäuschung reagieren Anleger auf den Ausblick von Pandora. Die Aktien steuerten in Kopenhagen mit einem Minus von 6,3 Prozent auf den größten Tagesverlust seit mehr als einem Jahr zu. Auf Basis des überraschend starken Quartalsergebnisses habe er sich eine stärke Anhebung der Gesamtjahresziele erhofft, sagt Analyst Markus Borge Heiberg vom Vermögensberater Kepler Cheuvreux.
Zum Start in die neue Woche sind auch in den USA die Anleger optimistisch gestimmt. Die Futures auf die großen Aktienindizes deuten eine etwas festere Eröffnung an den Kassamärkten an. Grund für die gute Stimmung ist die ermutigende Bilanzsaison. Von den Unternehmen aus dem S&P-500, die bisher ihre Zahlen vorgelegt haben, haben 82 Prozent die Erwartungen übertroffen. Auch berichteten viele Gesellschaften von einer ungebrochen hohen Nachfragen nach ihren Produkten oder Dienstleistungen.
Unterstützung dürfte aber auch von der Einigung im Zollstreit zwischen den USA und der EU kommen. Prominente Nutznießer sind die Aktien von Harley-Davidson, die vorbörslich um über acht Prozent springen, nachdem die EU Strafzölle auf US-Motorräder aufgehoben hat.
Heute stehen mit den Oktober-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe von Markit und ISM sowie den September-Daten zu den Bauausgaben einige wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda. Diese könnten unter Umständen jedoch rasch abgehakt werden, denn die Anleger blicken schon dem Ergebnis der US-Notenbanksitzung Fed am Mittwoch entgegen. Die Börsianer blicken gespannt darauf, ob die Fed ebenfalls Zinserhöhungen zu einem früheren Zeitpunkt in Aussicht stellen wird als bislang am Markt erwartet.
Die vorläufige Zulassung des Coronavirus-Impfstoffs von Novavax in Indonesien beschert der Pharmafirma einen Kurssprung. Der Aktienkurs stieg im vorbörslichen US-Geschäft um gut zwölf Prozent. Indonesien ist das erste Land, das dieses Serum freigibt.
Spekulationen auf steigende Zinsen haben den europäischen Finanzwerten Auftrieb gegeben. Der entsprechende Branchenindex stieg um zwei Prozent auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 151,35 Punkten. Investoren rechnen mehrheitlich mit einer Zinserhöhung durch die Bank of England (BoE) bereits am kommenden Donnerstag. Bei der Europäische Zentralbank (EZB) rechnen sie mit zwei solchen Schritten im kommenden Jahr. Bei steigenden Zinsen winken Banken höhere Gewinne aus dem klassischen Kreditgeschäft.
In Frankfurt stiegen Deutsche Bank um 1,4 Prozent. Commerzbank verteuerten sich um drei Prozent.
Mit den neuen Jahreshochs im EuroStoxx50 hat sich auch die Stimmung am deutschen Aktienmarkt verbessert. "Der Dax dürfte dem EuroStoxx50 folgen und neue Höchststände markieren", erwartete ein Marktteilnehmer in Frankfurt. Gestützt werde die Stimmung am exportlastigen deutschen Markt vom festen US-Dollar. Der Euro stand mit 1,1587 Dollar nur knapp über Jahrestief.
Aus technischer Sicht stößt das Überwinden des Bereichs um 15.800 Punkte erst einmal die Tür Richtung Allzeithoch (16.030 Zähler) weit auf. Am Mittag notierte der Dax 0,9 Prozent höher bei 15.828 Punkten.
Versiegende russische Lieferungen durch eine wichtige Pipeline haben die Gaspreise angetrieben. Der europäische Terminkontrakt stieg um 15 Prozent auf 74,35 Euro je Megawattstunde.
Den Daten am Messpunkt Mallnow zufolge kommt seit Samstag kein Erdgas mehr durch die Jamal-Pipeline, die von Russland durch Polen führt. Der russische Gaskonzern Gazprom gab dazu zunächst keinen Kommentar ab.
Mehr dazu lesen Sie hier.Ein positiver Analystenkommentar hat die Aktie von MTU mit an die Spitze des Dax gehievt. Das Papier des Triebwerk-Herstellers verteuerte sich um 2,1 Prozent auf 196,35 Euro.
Die Experten der HSBC stuften die Titel auf "Buy" von "Hold" hoch, senkten das Kursziel aber auf 222 von 225 Euro.
Zeitlich passend zur Weltklimakonferenz wird eine Studie veröffentlicht, die zeigt: Das Nachhaltigkeitsbewusstsein der Verbraucher weltweit beim Shoppen nimmt zu. Allein in Deutschland ist jeder Dritte bereit, für nachhaltige Produkte oder Dienstleistungen einen Preisaufschlag zu zahlen.
Die letzten Monate des Jahres haben den Ruf, besonders gute Börsenmonate zu sein. Kein Wunder: Denkt man doch nur an das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. 2021 ist jedoch kein Durchschnittsjahr. Es gibt Probleme bei Lieferketten, die weite Teile der Wirtschaft betreffen. Kraftstoffe sind so teuer wie seit Jahren nicht mehr. Die Inflation ist in die Höhe geschnellt. Außerdem stellt sich die Frage: Hat die rapide Erholung nach der Corona-Krise an den Börsen nicht schon einiges vorweggenommen? Friedhelm Tilgen diskutiert darüber mit Kemal Bagci von BNP Paribas und Tobias Kramer von der Fachzeitschrift "Der Zertifikateberater".
Wer in Deutschland nach den Regeln eines Tarifvertrags beschäftigt ist, kann in diesen Tagen meistens mit einem Weihnachtsgeld rechnen. 87,2 Prozent aller Tarifbeschäftigten haben laut einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes in diesem Jahr Anspruch auf eine Sonderzahlung. Diese beträgt im Schnitt 2677 Euro, was eine Steigerung um 1,9 Prozent seit dem Vorjahr darstellt.
Im Westen ist das durchschnittliche Weihnachtsgeld mit 2695 Euro rund 5,5 Prozent höher als im Osten, wo 2554 Euro gezahlt werden. Dafür haben dort anteilig etwas mehr Tarifbeschäftigte (88 Prozent) einen Anspruch als im Westen (87 Prozent).
Weil die Zahlungen in den jeweiligen Tarifverträgen vereinbart sind, fallen sie auch sehr unterschiedlich aus. Sie reichen in den untersuchten Vereinbarungen von 5651 Euro (Kokerei und Mineralölverarbeitung) bis zum niedrigsten Wert von 301 Euro, den Leiharbeiter im Schnitt erhalten. Auch im Gastgewerbe werde mit durchschnittlich 861 vergleichsweise wenig Weihnachtsgeld gezahlt.
Der Dax hat seinen Gewinn im Verlauf des Vormittags weiter ausbauen können. Der Leitindex notierte nunmehr ein Prozent höher bei 15.847 Punkten, damit war er nur noch knapp 200 Punkte vom Allzeithoch entfernt. Der EuroStoxx50 stieg um 0,9 Prozent auf 4290 Stellen - und damit auf Jahreshoch.
Gute kamen aus Asien. Dort sind die Einkaufsmanager-Indizes (PMI) für die Industrie in China, Japan und Indien besser als befürchtet ausgefallen. Dazu ist die Börse in Japan mit dem Wahlausgang zugunsten der regierenden Liberaldemokraten zufrieden.
Mit festen Kursen zeigten sich Stahlaktien. Thyssenkrupp legten 3,2 Prozent, Salzgitter 3,7 Prozent und Arcelormittal 1,6 Prozent zu. Kurstreiber ist die Abschaffung der US-Strafzölle auf europäischen Stahl. Der Kurs des Stahlhändlers Klöckner & Co gewann 2,5 Prozent.
Dafür verzichtet die EU auf Strafzölle für Whisky, Jeans und Harley-Davidson-Motorräder. Harley-Davidson legten in Frankfurt um fast acht Prozent zu. Europäische Konkurrenten tangierte dies indes nicht: Der Kurs der KTM-Mutter Pierer Mobility gewann 1,3 Prozent.
Die Lufthansa-Tochter Eurowings arbeitet für ihr Angebot in Prag künftig mit der größten tschechischen Airline Smartwings zusammen. Dazu sei ein Codeshare-Abkommen zur Vermarktung von Flügen geschlossen worden, teilten die Airlines mit. Eurowings hat am Wochenende den Betrieb in Prag mit zwei dort stationierten Maschinen gestartet und zunächst 14 Reiseziele im Programm. Die ersten gemeinsamen Flüge mit Smartwings sollen in wenigen Wochen abheben.
Eurowings werde dank der Kooperation noch mehr Direktverbindungen von der tschechischen Hauptstadt nach ganz Europa anbieten, erklärte Airline-Chef Jens Bischof. Das Unternehmen will bis Sommer 2022 drei Flugzeuge in Prag stationieren, um mehr als 20 Ziele anzusteuern.
American Airlines, die weltgrößte Fluggesellschaft, hat wegen Personalmangels und schlechten Wetters am Sonntag rund 16 Prozent ihrer Flüge gestrichen. Bis zum Nachmittag (Ortszeit) fielen 848 Flüge aus. American Airlines hatte wie andere Fluggesellschaften in der Corona-Krise drastisch Personal abgebaut und kommt nun während der Erholung des Geschäfts mit den Wiedereinstellungen nicht hinterher. Hinzu kam am Wochenende, dass wegen starken Winds am Stammflughafen des Konzerns bei Fort Worth in Texas der Betrieb stark eingeschränkt werden musste.
Die Erleichterung über den Ausgang der Parlamentswahl in Japan beschert der Tokioter Börse den größten Kurssprung seit mehr als vier Monaten. Der Nikkei stieg zum Wochenauftakt um 2,6 Prozent auf 29.647 Punkte. Die Börse in Shanghai kam dagegen kaum vom Fleck und lag bei 3544 Zählern. Hier lasteten enttäuschende Konjunkturdaten und das Wiederaufflammen der Coronavirus-Pandemie auf der Stimmung.
Die regierende LDP des japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida verlor bei der Wahl zwar Sitze, verteidigte aber ihre absolute Mehrheit. "Damit dürfen die Börsen auch für die Zukunft mit einer expansiven Finanzpolitik in Form großer Wirtschaftspakete hoffen", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners.
Die Aktien von Nomura brachen in Tokio gegen den Trend um 6,3 Prozent ein. Wegen einer umgerechnet 295 Millionen Euro schweren Abschreibung auf Geschäfte in den USA aus den Jahren 2007 und 2008 blieb das Quartalsergebnis des Brokerhauses hinter den Erwartungen zurück.
Die deutschen Aktienindizes sind gut in die neue Handelswoche gestartet. Der Dax gewann in den ersten Minuten 0,6 Prozent auf 15.770 Punkte. MDax, SDax und TecDax verwiesen Zunahmen von 0,5 bis 0,9 Prozent. Der EuroStoxx50 notierte 0,4 Prozent höher bei 4251 Stellen.
Derweil gerät für den Dax der Bereich zwischen 15.800 und 15.810 Punkten in den Blick. "Wenn der Dax diesen Widerstand tatsächlich schlagen kann, wird es für ihn dann wieder umso leichter werden, auch auf neue Highs über 16.030 Punkten durchzulaufen", heißt es in den Mußler-Briefen. Ein mögliches Ziel sei dann die Marke von 16.400 Punkten.
Der Chef der britischen Barclays-Bank, Jes Staley, ist über die Epstein-Affäre gestolpert. Wie das Geldinstitut mitteilte, hat sich Staley zum Rücktritt bereit erklärt. Hintergrund ist eine Untersuchung seiner Verbindung zu dem verstorbenen Finanzier und verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Laut der Untersuchung hatte Staley keine Kenntnis von den Dingen, die Epstein vorgeworfen werden.
Staley plane, die Ergebnisse der Ermittlungsbehörde Financial Conduct Authority (FAC) hinsichtlich seiner Verbindungen zu Epstein anzufechten, so die Bank weiter. Seinen Posten übernimmt mit sofortiger Wirkung C.S. Venkatakrishnan, Chef des Global-Markets-Geschäfts der Bank. Der bekommt eine fixe Vergütung von 2,7 Millionen Pfund, jeweils zur Hälfte in bar und in Barclays-Aktien.
Staley werde bis Ende Oktober 2022 weiterhin sein Gehalt bekommen, das bei 2,4 Millionen Pfund im Jahr liegt. Dazu kämen Pensionsansprüche von 120.000 Pfund.
Mehr dazu lesen Sie hier.Die Ölpreise sinken leicht. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 83,37 US-Dollar. Das waren 35 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 49 Cent auf 83,08 Dollar.
Im Verlauf der Woche rückt die Förderpolitik der Opec+ wieder stärker in den Vordergrund. Am Donnerstag ist eine Videokonferenz von Vertretern der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und verbündeten Ölstaaten wie Russland geplant, um über die Fördermenge zu beraten. Nach Einschätzung von Experten ist es unwahrscheinlich, dass der Ölverbund Opec+ vom bisherigen Plan abweichen wird, die Fördermenge um weitere 400.000 Barrel pro Tag zu erhöhen.
Jeffrey Halley, Experte beim Analysehaus Oanda, rechnet in dieser Woche eher nicht mit einem Anstieg der Ölpreise auf neue mehrjährige Höchststände, die zuletzt in der vergangenen Woche erreicht worden waren. Er verwies auf den jüngsten Rückgang der Preise für Erdgas, was auch die Lage am Ölmarkt zuletzt etwas entspannt habe.
Die Umsätze im deutschen Einzelhandel sind im September wider Erwarten kräftig gesunken. Wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Daten mitteilt, reduzierten sich die Umsätze nach Abzug der Inflation um 2,5 Prozent gegenüber dem Vormonat.
Auf Jahressicht lagen die Umsätze im September preisbereinigt um 0,9 Prozent niedriger. Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 war der Einzelhandelsumsatz im September um 3,7 Prozent höher. Der Einzelhandel macht rund 25 Prozent des privaten Konsums in Deutschland aus.
Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im September kalender- und saisonbereinigt 0,9 Prozent mehr um als im August und entsprach dem Niveau von Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland. Der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln erlebte im September einen spürbaren Umsatzrückgang. Hier waren die realen Umsätze kalender- und saisonbereinigt 5,1 Prozent niedriger als im Vormonat und lagen 8,8 Prozent über dem Vorkrisenniveau des Februars 2020.
Der Kurs des Euro bewegt sich kaum.
Die Gemeinschaftswährung wird aktuell bei 1,1561 US-Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag noch deutlich höher auf 1,1645 Dollar festgesetzt.
Am Freitag hatte im Handelsverlauf eine Dollar-Stärke den Euro unter Druck gesetzt. In den USA hatten Daten zur Preisentwicklung einen weiter vergleichsweise hohen Inflationsdruck gezeigt. Dies dürfte die US-Notenbank Fed darin bestärken, schon bald mit dem Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik zu beginnen.
Zum Wochenauftakt sprachen Marktbeobachter von einem eher impulsarmen Handel am Devisenmarkt. Am Nachmittag könnten wichtige Konjunkturdaten aus den USA für etwas mehr Kursbewegung sorgen. Auf dem Programm stehen Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie der größten Volkswirtschaft der Welt.
Nach mehreren Aufforderungen des Chefs des UN-Welternährungsprogramms (WFP), David Beasley, hat der reichste Mann der Welt reagiert: Elon Musk hat am Wochenende per Tweet versprochen, "auf der Stelle" Tesla-Aktien für sechs Milliarden Dollar zu verkaufen und den Erlös zu spenden, wenn Beasley genau darlegen kann, wie dieses Geld das "Hungerproblem lösen" würde. Dabei müsse das WFP seine Buchhaltung offenlegen, so Musk.
Beasley hatte in den vergangenen Wochen mehrfach beklagt, dass 42 Millionen Menschen angesichts der Merhfachkrise durch Covid, Klimawandel, steigende Lebensmittelpreise und diverse Konflikte der Hungertod drohe. Sechs Milliarden Dollar würden benötigt, das zu verhindern. Beasley wies unter anderem auf Musk und den zweitreichsten Mann der Welt Jeff Bezos hin. Die sechs Milliarden wären weniger als Musks inzwischen auf 311 Milliarden Dollar angeschwollenes Vermögen am 29. Oktober an einem einzigen Tag gewachsen ist.
Mit festen Kursen rechnen Marktteilnehmer bei den Aktien der Stahlkonzerne. "Thyssen, Arcelormittal und andere dürften von der Abschaffung der US-Strafzölle auf europäischen Stahl profitieren", so der Marktteilnehmer.
Im Zuge der Beilegung des Strafzollstreits zwischen der EU und den USA verzichtet die EU auf Zölle auf US-Waren wie Whiskey, Jeans und Harley-Davidson-Motorräder.
Die irische Billigfluggesellschaft hat zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Krise in einem Quartal wieder schwarze Zahlen geschrieben. Ryanair wies für die ersten sechs Monate einen Verlust von 48 Millionen Euro aus. Da der Fehlbetrag im ersten Quartal noch bei 273 Millionen Euro gelegen hatte, ergibt sich für das zweite Quartal (bis Ende September) ein Gewinn von 225 Millionen Euro. Die Buchungen für die Herbst- und Weihnachtsferien hätten wieder angezogen, erklärte Ryanair. Im Gesamtjahr rechnet der Konzern aber weiter mit einem Verlust von 100 bis 200 Millionen Euro, weil er Tickets mit Rabatt anbieten muss, um seine Flugzeuge zu füllen.
Die gute Stimmung an den asiatischen Börsen färbt auch auf den europäischen Markt ab:
Der Euro-Stoxx-50 wird nach vorbörslichen Berechnungen Richtung 4.300 Punkte steigen und damit auf den höchsten Stand seit 2007. Der Dax wird dagegen noch unter dem jüngsten Zwischenhoch bei 15.781 Punkten errechnet. Damit bleibt es bei der relativen Schwäche des Dax - zunächst...
Bei manchen Beobachtern weckt das aber auch für den Dax Hoffnung auf mehr. Denn für den deutschen Leitindex gerät der Bereich zwischen 15.800 und 15.810 Punkten in den Blick. "Wenn der Dax diesen Widerstand tatsächlich schlagen kann, wird es für ihn dann wieder umso leichter werden, auch auf neue Highs über 16.030 Punkten durchzulaufen", heißt es in den Mußler-Briefen. Ein mögliches Ziel sei dann die Marke von 16.400 Punkten.
Wegen des Allerheiligen-Feiertags in vielen Bundesländern wird mit einem vergleichsweise dünnen Geschäft am deutschen Markt gerechnet. Im Blick stehen neben den Einkaufsmanagerindizes die Sitzungen der US-Notenbank und der Bank of England im Wochenverlauf.
Südkoreas Exporte sind den zwölften Monat in Folge gestiegen. Wie Daten des Handelsministeriums vom Montag belegen, sind die Ausfuhren für den Monat Oktober im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24 Prozent angewachsen. Seit acht Monaten liegt Südkoreas Exportwachstum bereits im zweistelligen Prozentbereich, im September lag der Wert bei 16,7 Prozent.
Die Importe für Oktober sind im Vergleich zum Vorjahr sogar um 37,8 Prozent gestiegen. Dennoch verzeichnete Südkoreas Wirtschaft einen Handelsüberschuss von umgerechnet 1,46 Milliarden Euro.
Die positiven Exportdaten sind vor allem in der hohen Nachfrage nach Halbleitern und petrochemischen Produkten begründet. Ökonomen gehen jedoch davon aus, dass das Exportwachstum gegen Ende des Jahres abflachen wird.
Es geht weiter mit guten Nachrichten aus Asien zum Wochenstart: Chinas Industrietätigkeit ist entgegen der Erwartungen im Oktober so schnell gewachsen wie seit vier Monaten nicht mehr. Dies wurde durch eine stärkere Nachfrage begünstigt, doch Energieengpässe und steigende Kosten belasteten die Produktion, wie eine Unternehmensumfrage ergab. Der Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) stieg im Oktober auf 50,6 - den höchsten Stand seit Juni.
"Das verarbeitende Gewerbe hat sich im Oktober gegenüber dem Vormonat leicht erholt. Der Abwärtsdruck auf das Wirtschaftswachstum hielt jedoch an", sagt Wang Zhe, Senior Economist bei der Caixin Insight Group. Versorgungsengpässe, steigende Rohstoffpreise und Stromversorgungsprobleme hätten zu starken Einschränkungen bei den Herstellern geführt und unterbrachen die Lieferketten.
Auch Japans Anleger mögen Stabilität: Der Nikkei-Aktienindex erreicht am Morgen den höchsten Stand seit gut einem Monat. Bei der Parlamentswahl am Wochenende war es der Regierungspartei LDP des japanischen Premierministers Kishida gelungen, ihre Mehrheit zu halten. Anleger reagierten auf die Aussicht auf eine stagile Regierung und weitere fiskalische Anreize.
"Der Markt wurde von der positiven Überraschung des Mehrheitsgewinns der LDP bei den Wahlen beflügelt. Die Anleger haben nun mehr Vertrauen in eine stabile, langfristige Regierung der Partei", sagte Kentaro Hayashi, Senior-Stratege bei Daiwa Securities.
Die Börse in Tokio hat sich heute zunächst stärker gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 2,3 Prozent höher bei 29.557 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,6 Prozent und lag bei 2033 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,2 Prozent.
Der Freitag verlief am deutschen Aktienmarkt nicht gerade rosig, der Dax war mit einem Minus ins Wochenende gegangen. Wie wird nun die neue Woche mit zahlreichen Unternehmens- und Konjunkturdaten? Auf jeden Fall spannend.
Denn Chancen auf weitere Kursgewinne in den kommenden Wochen stehen Experten zufolge gut. Rückenwind verspricht sich Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets vor allem von der bislang ermutigenden Bilanzsaison. "Positiv ist dabei der Umstand zu werten, dass die guten Nachrichten nicht nur aus einer Branche kommen." Außerdem bleibe die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) bis auf weiteres sehr locker. Auch die nahende Drosselung der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank Fed werde nicht als Bedrohung wahrgenommen, merkte Analyst Frank Wohlgemuth von der National-Bank in Essen an.
Wie stehen nun die Aktien heute? Was die derzeit laufende Berichtssaison angeht, ist der Montag der ruhigste Tag. Die deutschen Schwergewichte sind nicht im Fokus. In den USA liefern lediglich Avis Budget und Mosaic Zahlen zum dritten Quartal.
Anders sieht es an der Konjunkturfront aus. China hat bereits die PMI-Daten zum Verarbeitenden Gewerbe im Oktober herausgerückt. Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und die Eurozone folgen in dieser Hinsicht am Vormittag. Die USA liefern am Nachmittag die Industriezahlen von ISM und Markit.
Der Börsen-Tag am Montag, 1. November 2021 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN
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