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Thursday, November 11, 2021

Neuer DAX-Rekord: Aktien bleiben gefragt | tagesschau.de - tagesschau.de

Marktbericht

Stand: 11.11.2021 18:15 Uhr

Unbeeindruckt von hohen US-Preisdaten zeigte der DAX heute Stärke und markierte sogar ein weiteres Rekordhoch. Unter der Führung von Indexschwergewicht Siemens halfen erneut solide Firmenbilanzen.

Bis auf 16.114 Punkte ist der DAX heute in der Spitze gestiegen, wenngleich der deutsche Leitindex das Niveau über der neuen Hundertermarke nicht halten konnte. Am Ende schloss der Index bei 16.083 Punkten, ein moderater Tagesgewinn von 0,1 Prozent. Sein zwei Tage altes bisheriges Rekordhoch von 16.104 Punkten ist damit bereits wieder Geschichte.

Der Tag stand sowohl im Zeichen neuer Quartalsberichte als auch noch unter dem Eindruck der hohen US-Inflationszahlen vom Vortag. Obwohl die US-Teuerung zuletzt stark um 6,2 Prozent angezogen hatte, zeigte der DAX keine Schwäche, was durchaus überraschend war. Denn der Leitindex zeigte damit im Vergleich zur Wall Street relative Stärke und pendelte sich auf hohem Niveau ein. Zu noch höheren Avancen aber reichte es nicht.

"Der DAX stabilisiert sich nach seiner jüngsten 1000-Punkte-Rally auf sehr hohem Niveau", kommentierte Börsenstatistiker Andreas Büchler von Index Radar. Dabei halfen weiterhin überwiegend positiv aufgenommene Quartalsberichte der Unternehmen. Heute öffneten öffneten wieder mehrere große Konzerne ihre Bücher. Vor allem die Zahlen des DAX-Schwergewichts Siemens kamen gut an, die am Tagesende mit einem Zuwachs von 2,8 Prozent auch an der Index-Spitze standen und bei 152,42 Euro im Verlauf ein Rekordhoch markierten.

Siemens hat das erste Geschäftsjahr unter der Führung von Roland Busch mit einem kräftigen Gewinnsprung abgeschlossen. Das Ergebnis nach Steuern stieg um 59 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Damit übertraf Siemens seine Prognose, die im Laufe des Geschäftsjahres bereits drei Mal erhöht worden war.

In New York zeigen sich vor allem Technologieaktien verbessert. Gut zwei Stunden nach Eröffnung legt die Nasdaq gut 0,7 Prozent zu und macht damit einen Teil der Verluste vom Vortrag wieder wett. Der Standardwerteindex Dow Jones bleibt im Vergleich zurück und rutscht moderat ins Minus.

Thema am Markt bleiben die Zinsaussichten in den USA nach den gestrigen hohen Inflationsdaten. Die Verbraucherpreise waren um 6,2 Prozent gestiegen und damit so stark wie seit 1990 nicht mehr. Bis zu zwei Zinserhöhungen im kommenden Jahr gelten nun als denkbar, eine weitere könnte 2023 folgen. Am Rentenmarkt findet wegen des Feiertages Veteran's Day heute kein Handel statt, auch neue Konjunkturdaten werden nicht veröffentlicht.

Unter den Einzelwerten in New York stehen Disney-Aktien im Fokus. Die im Dow Jones enthaltene Aktie gibt deutlich nach. Denn zwei Jahre nach seinem Start verlangsamt sich das Wachstum des Streamingdienstes Disney+. Weltweit zählte der Dienst am Ende seines zweiten Geschäftsjahres 118 Millionen Abonnenten. Experten hatten allerdings auf insgesamt mindestens 125 Millionen Abonnenten gehofft. Unter dem Strich stand für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Gewinn von 160 Millionen Dollar.

Als weiterer Kurstreiber am deutschen Aktienmarkt entpuppt sich derweil der billige Euro. Die europäische Gemeinschaftswährung fällt bis auf 1,1454 Dollar, sie ist damit so günstig wie seit Mitte 2020 nicht mehr. Hintergrund sind die steigenden Zinserwartungen in den USA, welche dem Dollar den Rücken stärken. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1460 (Mittwoch: 1,1558) US-Dollar fest.

Der schwache Euro wiederum ist eine gute Nachricht für die im DAX schwer gewichtete deutsche Exportindustrie, vergünstigt er doch deutsche Produkte in Ländern außerhalb der Euro-Zone - was die Nachfrage stärkt.

Die "Anti-Inflationswährung" Gold bleibt gefragt. Am späten Nachmittag kostet die Feinunze Gold 1860 Dollar und damit rund 0,6 Prozent mehr als am Vortag. Das gelbe Edelmetall hält sich in der Nähe seines erst gestern markierten Vier-Monats-Hochs.

Einer der größten Gewinner im DAX war die Aktie von Delivery Hero. Der Essenslieferant wurde bei seinen Jahreszielen etwas optimistischer. Der Bruttowarenwert soll im Gesamtjahr nun das obere Ende der Spanne von 33 bis 35 Milliarden Euro erreichen. Bei Delivery Hero laufe es rund, schrieb Analyst Giles Thorne von Jefferies in einer ersten Reaktion auf den Zwischenbericht.

Der Kampf gegen die Corona-Pandemie sorgt beim Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA anhaltend für Schwung. Unterm Strich mussten die Südhessen im dritten Jahresviertel jedoch Einbußen hinnehmen, da sie im Vorjahr noch von einem hohen Sonderertrag profitiert hatten. Nach Steuern ging der Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um fünf Prozent auf 764 Millionen Euro zurück.

Der Energiekonzern RWE kann sich weiter von dem schwachen Jahresstart erholen. Unterm Strich blieben mit 1,0 Milliarden Euro von Januar bis September fast 30 Prozent mehr hängen als im Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen bestätigte die Gesamtjahres-Prognose.

Daimlers Lkw-Sparte will nach der Abspaltung vom Daimler-Konzern am 10. Dezember an die Börse gehen. Der Nutzfahrzeughersteller bekräftigte bei einem Kapitalmarkttag sein Ziel einer konzernweiten zweistelligen Rendite bis 2025 unter guten Marktbedingungen und schlüsselte die Zahlen für die einzelnen Regionen auf.

Die große Sparte mit über 100.000 Mitarbeitern wird damit aus dem Daimler-Konzern herausgelöst. Nach dem Truck-Börsengang wird die verbleibende Daimler AG ab Februar in Mercedes-Benz Group AG umbenannt. Hauptziel der Transaktion ist ein höherer Börsenwert der voneinander künftig getrennten Geschäftsfelder.

Bayer hat in den USA eine erneute Niederlage vor Gericht wegen Altlasten aus der Monsanto-Übernahme erlitten. Ein Geschworenengericht im US-Bundesstaat Washington verurteilte das Unternehmen zu einer Zahlung von insgesamt 62 Millionen Dollar an Schüler und andere Personen, die erklärt hatten, in einem Schulgebäude im Bundesstaat Washington der Chemikalie PCB ausgesetzt gewesen zu sein.

Der Düngerkonzern K+S kann die Zweifel der BaFin an der Höhe einer Milliardenabschreibung im Jahr 2020 weiterhin nicht ausräumen. Die Prüfung des Verdachts durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) dauert an. Das im MDAX notierte Unternehmen weist die Vorwürfe - auch unter Einbeziehung einer Analyse durch externe Prüfer - als unbegründet zurück.

Der für seine veganen Burger bekannte US-Fleischersatzhersteller Beyond Meat hat Anleger mit einer schwachen Geschäftsprognose geschockt. Die Aktie stürzt um mehr als 15 Prozent ab, nachdem das Unternehmen einen überraschend verhaltenen Ausblick für das Schlussquartal abgegeben und vor möglichen Absatzschwierigkeiten gewarnt hatte.

Wenige Tage nach seiner Twitter-Abstimmung über den Verkauf von Tesla-Aktien hat Unternehmenschef Elon Musk Anteile an dem US-Elektroautobauer im Milliardenwert zu Geld gemacht. Wie aus gestern veröffentlichten Börsendokumenten hervorgeht, verkaufte Musk, der derzeit als reichster Mensch der Welt gilt, insgesamt 4,5 Millionen Tesla-Aktien im Wert von rund fünf Milliarden Dollar.

Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA stellt die Kompetenz von Boeing-Beschäftigten infrage, die für die Zertifizierung der Flugzeuge zuständig sind. Bei einer Überprüfung sei festgestellt worden, dass einige Mitarbeiter, die Zertifizierungsaufgaben für die Behörde ausführen, nicht über die erforderlichen Fachkenntnisse verfügten und die FAA-Vorgaben nicht erfüllten, teilte die Behörde dem US-Flugzeugbauer in einem Schreiben mit, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.

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