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Art van Rheyn
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Im deutschen Maschinenbau ist der Schaden durch Fälschungen über die letzten Jahre gesunken – zumindest laut den verfügbaren Daten. Auch sind etwas weniger Firmen betroffen. Die Dunkelziffer und die nicht gemeldeten Umsatzeinbußen könnten jedoch höher sein.
Die bekannte Gesamtsumme habe von 7,6 Milliarden Euro im Jahr 2020 auf 6,4 Milliarden Euro im vergangenen Jahr abgenommen, berichtet der Branchenverband VDMA. Die alle zwei Jahre vorgenommene Analyse zeige zudem, dass der Umfang von Produkt- und Markenpiraterie – 2010 bis 2020 im Schnitt bei über 7 Milliarden Euro – geringer wurde.
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Die mit Abstand häufigsten Plagiate führten die befragten Unternehmen weiterhin auf China zurück. Dieses Land nannten 87 Prozent der Betroffenen. »Das ist wenig überraschend, China ist leider ein treuer Begleiter«, sagte Ferdinand Jarisch vom Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit, das für die Untersuchung verantwortlich ist. Bemerkenswert sei dagegen, dass Indien am zweithäufigsten genannt wurde (26 Prozent).
Auf Rang drei folgten demnach Meldungen von Plagiatsfällen heimischen Ursprungs (19 Prozent). Als Ursachen für deutsche Fälschungen von deutschen Maschinen und Anlagen vermutet Jarisch etwa die fehlende Sprachbarriere oder die Möglichkeit relativ leichten Datenklaus: »Daten werden manchmal einfach per USB-Stick transportiert, wenn jemand das Unternehmen wechselt.«
Neben Insidern und Wettbewerbern könnten auch Auftraggeber und Zulieferer Quellen von Plagiaten sein. Besonders oft geht es dabei um den »unlauteren Nachbau«.
Wirtschaftlicher Schaden und Sicherheitsrisiken
Insgesamt hatten zuletzt 72 Prozent der teilnehmenden Firmen Probleme mit Plagiaten gemeldet, bei der Erhebung des vorvergangenen Jahres waren es 74 Prozent. Allerdings ist die Stichprobe klein: mit nur 68 Unternehmen.
VDMA-Sicherheitsexperte Steffen Zimmermann führte dies auf mögliche Faktoren wie Scham oder Prioritäten im laufenden Geschäft zurück. Die potenzielle Zahl aller Fälschungsfälle könne durchaus größer sein.
Es geht dabei nicht nur um den wirtschaftlichen Schaden für die Originalhersteller. Technische Plagiate sind laut Zimmermann oft ein erhebliches Sicherheitsrisiko für Beschäftigte oder die Umwelt, wenn es nicht um reine Designfragen oder Markenrechte, sondern um die Bedienung komplizierter oder sensibler Anlagen gehe.
»Gerade kleinere Unternehmen trifft Produktpiraterie relativ hart«, sagte Jarisch. Auffällig sei, dass diese seltener dagegen vorgingen, auch weil der Aufwand hoch sein könne.
Insgesamt würden hingegen öfter Maßnahmen gegen Fälschungen ergriffen, sagte VDMA-Experte Zimmermann: In zwei Dritteln der Fälle bleibe die Entdeckung nicht folgenlos, vor zwei Jahren war es gut die Hälfte.
Auch in China könne man Plagiateure verklagen – doch der Ausgang sei mitunter offen: »Wenn man einen erwischt hat, gibt es keine Garantie, dass man recht bekommt.«
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Textes stand, die Zahl der gemeldeten Schäden sei gesunken. Korrekt ist dagegen die Summe der gemeldeten Schäden. Wir haben die Stelle korrigiert.
Am deutschen Aktienmarkt waren am Dienstag Minuszeichen zu beobachten.
Der DAX gab bereits zur Handelseröffnung nach und grub sich im Tagesverlauf tiefer ins Minus. Letztendlich ging es um 1,29 Prozent auf 14.388,35 Punkte abwärts. Der TecDAX startete etwas leichter in den Handel und fiel anschließend weiter zurück. Am Abend stand noch ein Minus von 1,61 Prozent auf 3.174,86 Zähler an der Kurstafel.
Nach der jüngsten Erholung des deutschen Leitindexes kam es am Dienstag zu einer Gegenbewegung. Marktexperte Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel zeigte sich gegenüber der Deutschen Presse-Agentur jedoch zuversichtlich, dass der Abwärtstrend nachhaltig gebrochen wurde. Darüber hinaus stand das von den EU-Staaten beschlossene Öl-Embargo gegen Russland im Fokus der Anleger. Hier wurde jüngst ein Kompromiss gefunden: Während Öl-Lieferungen über die Pipeline erlaubt bleiben, ist der Seeweg nun ausgeschlossen. Für größere Abschläge im Verlauf sorgten die Inflationsdaten aus der Eurozone, die am späten Vormittag veröffentlicht wurden. Die Inflation hat sich im Mai weiter auf 8,1 Prozent erhöht und lag auch über den Erwartungen.
Die europäischen Aktienmärkte konsolidierten am Dienstag.
Der Euro STOXX 50 eröffnete den Tag mit einem kleinen Minus und gab dann weiterhin nach. Zuletzt verlor er 1,36 Prozent auf 3.789,21 Punkte.
Nachdem am Vortag schon die Verbraucherpreise in Deutschland einen stärkeren Sprung nach oben als erwartet gemacht haben, blickten Anleger am Dienstag auf die Konsumentenpreise aus der Eurozone. "Das Risiko einer Lohn-Preis-Spirale ist nicht mehr von der Hand zu weisen", kommentierte Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, gegenüber Dow Jones Newswires.
Die Inflation in der Eurozone stieg im Mai auf 8,1 Prozent. Das war stärker als von Experten zuvor veranschlagt.
Nach dem langen Wochenende halten sich Anleger an der Wall Street zurück.
Der Dow Jones begann die Dienstagssitzung 0,16 Prozent schwächer bei 33.160,59 Punkten und fiel dann zunächst weiter zurück. Zuletzt schafft er es aber an die Nulllinie. Der NASDAQ Composite notierte zum Start derweil 0,05 Prozent im Plus bei 12.137,54 Zählern, wechselte anschließend aber ebenfalls auf rotes Terrain. Im weiteren Verlauf kann er kleine Gewinne verbuchen.
Nachdem am Montag der Handel aufgrund des "Memorial Day" ruhte, starten die Anleger heute verspätet in die Handelswoche. Sprunghaft gestiegene Ölpreise sowie wieder aufflammende Inflationssorgen belasten die Stimmung auf dem US-amerikanischen Börsenparkett. Auch die Furcht vor einer Rezession, die die US-Notenbank Fed mit ihrer straffen Geldpolitik auslösen könnte, ist noch nicht vom Tisch.
Weitere Impulse liefern einige Konjunkturdaten: Für den Monat Mai wurde etwa der Einkaufsmanagerindex für Chicago veröffentlicht. Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Mai unerwartet aufgehellt. Im Tagesverlauf stand noch der Index für das Verbrauchervertrauen an. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 106,4 und lag damit über den Erwartungen der Experten.
An den Börsen Asiens wurden am Dienstag mehrheitlich Gewinne gemacht.
In Tokio gab der Nikkei letztlich 0,33 Prozent auf 27.279,80 Punkte ab.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite derweil 1,19 Prozent auf 3.186,43 Zähler hinzu. In Hongkong verbuchte der Hang Seng ein Plus von 1,38 Prozent auf 21.415,20 Einheiten.
Unterstützung erfuhren am Dienstag die chinesischen Märkte von besser als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes. Daneben standen die Ölpreise im Fokus, nachdem sich die EU in der Nacht auf einen Kompromiss beim Öl-Embargo gegen Russland einigen konnte. So werden Öl-Lieferungen über den Seeweg unterbunden, über die Pipeline sind sie jedoch weiterhin möglich.
Update vom Dienstag, 31. Mai, 15.18 Uhr: In vielen Geschäften sind Kartenzahlungen inzwischen wieder möglich, doch die Suche nach der Ursache der Störung läuft weiter. Auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat sich nun eingeschaltet. Sie prüft die Zahlungsprobleme, die in den vergangenen Tagen viele Tausend Kartenzahlungsterminals in Deutschland betroffen hat. „Zur besseren Einschätzung der Lage hat die BaFin umgehend eine Abfrage unter den möglicherweise betroffenen Zahlungsdienstleistern durchgeführt“, so ein BaFin-Sprecher gegenüber tagesschau.de.
„Das Ziel der Abfrage bestand darin, ein besseres Bild über das Ausmaß der Störung zu erhalten. Die betroffenen Zahlungsdienstleister stehen nach unserer Kenntnis mit dem Hersteller in Kontakt und arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung“, heißt es weiter. Genauestens unter die Lupe genommen werden auch die Zahlungsdienstleister Concardis und Payone. Beide Finanzdienstleister fallen unter die Aufsicht der BaFin. Das Unternehmen Verifone, das die Kartenterminals in den Geschäften und Supermärkten bereitstellt, unterliegt jedoch nicht der Finanzaufsicht.
Viele betroffene Discounter haben die Geräte bereits ausgetauscht und somit Kartenzahlungen wieder ermöglicht. Die Kartenzahlung werde „kurzfristig in allen Märkten wieder möglich sein“, sagte beispielsweise ein Aldi-Nord-Sprecher gegenüber tagesschau.de.
Karten-Störungen bei Aldi, Edeka, dm & Co: Edeka gibt weitgehend Entwarnung
+++ 15.57 Uhr: Auch bei Edeka seien vielerorts nun wieder Kartenzahlungen möglich, das bestätigte eine Sprecherin gegenüber tagesschau.de am Montagnachmittag. In nur wenigen Regionen sei die Supermarkt-Kette noch von Ausfällen betroffen. „In den meisten Edeka-Märkten ist die EC-Kartenzahlung heute wieder möglich. Vereinzelt gibt es noch Probleme, aber auch in diesen Märkten wurde in der Regel mindestens ein funktionsfähiges Terminal eingerichtet“, so die Sprecherin.
Zudem könne beim zu Edeka gehörenden Discounter Netto ab sofort wieder in allen Filialen mit EC-Karte bezahlt werden. Dafür wurden die betroffenen Geräte bei Netto, wie bereits bei Aldi Nord und Edeka, wohl ebenfalls ausgetauscht.
Probleme bei Aldi, Edeka, dm & Co: Supermarkt tauscht Geräte für Kartenzahlungen aus
+++ 12.30 Uhr: Erleichterung für Verbraucher: Bei dem Discounter Aldi Nord soll in den kommenden Tagen die Kartenzahlung wieder möglich sein. Das berichtet Business Insider. Seit Dienstag (24. Mai) ist es deutschlandweit zu Störungen bei der Kartenzahlung im Handel gekommen, auch Supermärkte und Discounter wie Aldi, Edeka und Netto waren davon betroffen. Der Grund für die Störung war ein Fehler bei dem Terminal des Typs H5000.
Aldi Nord kündigte nun an, dass die Geräte des fehlerhaften Typs ausgetauscht würden. In einigen Märkten sei das in den vergangenen Tagen bereits geschehen, die restlichen würden folgen.
Einzelne Tankstellen
Aldi Nord (Geräte werden nach und nach ausgetauscht)
Netto Marken-Discount (Problem laut Sprecherin weitestgehend gelöst)
Edeka (Problem laut Sprecherin in vielen Regionen gelöst)
Rossmann
dm-Drogerie
Bei Aldi, Edeka, dm & Co.: Keine Kartenzahlung - Unternehmen äußert sich zur aktuellen Lage
Update von Montag, 30. Mai, 10.10 Uhr: Die Probleme bei der Kartenzahlung in Filialen von Aldi, Edeka, dm und Co. könnten auch am Montag noch fortbestehen. „Leider können wir noch keine neuen Entwicklungen bekannt geben“, sagte eine Sprecherin des Dienstleisters Payone gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Bereits am Samstag (28. Mai) hatte das Unternehmen erklärt, dass es zwar ein Update für die betroffenen Geräte gebe, dieses sei aber nicht stabil genug, um flächendeckend eingesetzt zu werden.
Bei Aldi, Edeka, dm & Co.: Keine Kartenzahlung - Supermarkt hat gute Nachrichten
+++ 15.58 Uhr: Kartenzahlungen sind noch immer in vielen Supermärkten, Discountern und Drogeriemärkten Fehlanzeige. Welche Funktionen genau gestört sind, ist jedoch nicht überall gleich: So sind bei manchen Terminals nur Girokartenzahlungen nicht möglich. Andere Terminals sind gar nicht mehr nutzbar. Auch kommen Einzelhändler bei der Lösung offenbar unterschiedlich schnell voran. So sagte eine Sprecherin von Netto, einer Edeka-Tochter, gegenüber der dpa: „Wir haben das Problem in unseren Filialen weitestgehend gelöst.“
Entgegen früherer Berichte ist die Rewe-Gruppe laut eigenen Angaben nicht betroffen. „Der betroffene Terminal-Typ ist nicht im Einsatz“, erklärte ein Rewe-Sprecher laut dem TV-Sender Rtl. Vonseiten des Discounters Aldi Nord sowie auch von den Drogeriemärkten gibt es noch keine neuen Angaben. Alle mit hoher Wahrscheinlichkeit derzeit noch betroffenen Geschäfte im Überblick:
Bei Aldi, Edeka & Co.: Keine Kartenzahlung - Hersteller stellt Ursache klar
+++ 21.45 Uhr: Noch immer gibt es in vielen Supermärkten, Discountern und Drogerien wie Aldi, Edeka und dm Probleme bei der Kartenzahlung. Zwar gebe es inzwischen ein Update für das betroffene Zahlungsgerät des US-Herstellers Verifone, teilte der Frankfurter Dienstleister Payone mit. Die Version sei aber nicht stabil genug, um sie flächendeckend einzusetzen.
Verifone indes stellte Details zur möglichen Ursache des Problems klar. Seit Freitag stehe eine Lösung zur Verfügung, so das Unternehmen laut dpa. „Wir möchten betonen, dass das Problem nicht mit dem Ablauf eines Zertifikats oder einer Sicherheitslücke zusammenhängt und keine Sicherheitsbedrohung darstellt“, hieß es in einer Mitteilung. Vielmehr handele es sich um eine Software-Fehlfunktion. Zuvor hatte es die Vermutung gegeben, dass die Probleme auf ein abgelaufenes Zertifikat zurückgehen könnten, das die Identität eines Rechners oder eines anderen elektronischen Geräts bestätigt.
Keine Kartenzahlungen bei Aldi, Edeka & Co. möglich: Details zu möglicher Lösung
Update vom Samstag, 28. Mai, 14.56 Uhr: In vielen Supermärkten in Deutschland können Kundinnen und Kunden weiterhin nicht mit Karte zahlen. Betroffen sind unter anderem Filialen von Aldi Nord, Edeka sowie der Edeka-Tochter Netto.
Grund für die Probleme ist eine Störung eines weit verbreiteten Bezahlterminals des US-Herstellers Verifone, das mehrere Zahlungsdienstleister in Deutschland verwenden. „Seitens des Herstellers gab es leider noch kein Update für die ausgefallenen Kartenterminals“, sagte ein Aldi-Sprecher am Samstag (28. Mai) der Deutschen Presse-Agentur. Damit sei auch in einigen Filialen von Aldi Nord die Kartenzahlung nur eingeschränkt möglich. Kunden würden am Eingang und an der Kasse informiert. Die Zahlungsdienstleister Payone und Concardis bestätigten, dass die Probleme andauern. Sie vertreiben Terminals und wickeln Zahlungen ab.
Störung bei Aldi, Edeka und Co.: Lösung könnte am Samstag bereitgestellt werden
Aus Branchenkreisen hieß es, eine Lösung werde ab Samstag bereitgestellt. Geräte müssten dafür nicht ausgetauscht werden. Demnach handelt es sich nicht um ein Problem mit einem abgelaufenen Zertifikat, das die Identität eines Rechners oder eines anderen elektronischen Geräts bestätigt. Entsprechende Vermutungen hatte es in den vergangenen Tagen gegeben. Den Branchenkreisen zufolge ist auch ein Hackerangriff nicht Ursache der Probleme.
Deutschlandweites Problem bei Kartenzahlungen: Störung könnte noch tagelang andauern
+++ 19.20 Uhr: Die seit Dienstagabend (24. Mai) anhaltenden Störungen bei Kartenzahlungssytstemen in verschiedenen Geschäften könnten noch tagelang andauern. Eine baldige Lösung sei laut betroffenen Zahlungsdienstleistern derzeit nicht zu erwarten. Auch der Gerätehersteller Verifone hat sich laut dpa erstmals zu Wort gemeldet und berichtete, dass man derzeit mit Hochdruck an einer Lösung arbeite. „Wir werden in Kürze ein Software-Update für unsere Kunden bereitstellen, um das Problem zu beheben, und werden unsere Kunden informieren, sobald dieses verfügbar ist“, teilte ein Sprecher von Verifone-Deutschland am Freitag (27. Mai) in Bad Hersfeld mit.
Bundesweite Störungen bei Aldi, Rewe, Rossmann und Co.: Zahlung nur in bar
Update von Freitag, 27. Mai, 10.19 Uhr: Noch immer sollen viele Supermärkte, Discounter und Drogerien wie Aldi, Rewe und Rossmann von einer Störung der Kartenterminals betroffen sein. Aufgrund dessen ist die Kartenzahlung deshalb in vielen Filialen derzeit nicht möglich. Nun haben sich die Hersteller erstmals zu Wort gemeldet. „Die Störungen dauern an“, sagte ein Sprecher des Finanzdienstleisters Concardis bereits Donnerstagnachmittag (26. Mai). „Wir warten weiter auf Signale von Verifone.“ Ähnlich äußerte sich eine Sprecherin des Zahlungsdienstleisters Payone laut dpa.
Bundesweit gibt es demnach seit Dienstagabend erhebliche Einschränkungen. „Wir werden in Kürze ein Software-Update für unsere Kunden bereitstellen, um das Problem zu beheben, und werden unsere Kunden informieren, sobald dieses verfügbar ist“, teilte ein Sprecher von Verifone-Deutschland mit.
Aldi, Rewe, Rossmann und Co. – Ursache hinter bundesweiter Störung bei Kartenzahlung
Ursache für die Störung ist laut Payone ersten Erkenntnissen zufolge ein Zertifikatsfehler innerhalb bestimmter Versionen der von Verifone bereitgestellten Software. Der Zahlungsdienstleister erwartet nicht, dass das angekündigte Software-Update schnell umgesetzt werden kann, da nach aktuellem Stand ein manueller Eingriff an den Terminals nötig ist. „Dieser komplexe Vorgang kann daher nicht ad hoc in der Fläche ausgeführt werden, sondern wird geraume Zeit in Anspruch nehmen“, hieß es. Man wolle die Kunden hierbei unterstützen. Ähnlich äußerte sich auch der Concardis-Sprecher: „Wir versuchen, die betroffenen Händler so gut wie möglich zu unterstützen, indem wir beispielsweise – wo möglich – Terminals austauschen“.
Probleme bei Kartenzahlungen: Bundesweite Störungen bei Aldi, Rewe, Rossmann und Co.
Erstmeldung von Mittwoch, 25. Mai: Kassel – In vielen Geschäften, Drogerien und Supermärkten wie Aldi, Rewe und Rossmann können Kundinnen und Kunden aktuell nicht mit EC- oder Kreditkarte zahlen. Bereits am Dienstag (24. Mai) hatte es erste Meldungen zu Problemen mit Kartenzahlungen in Lebensmärkten, Tankstellen und Drogerien gegeben. „Aktuell ist leider, aufgrund einer deutschlandweiten Störung, keine Kartenzahlung in unseren Märkten möglich“, informierte der Lebensmittelhändler Konsum in Dresden um 12 Uhr über Facebook.
Am Mittwoch (25. Mai) sind die technischen Probleme, die die Zahlung mit Giro- und Kreditkarten verhindern, weiterhin nicht gelöst. Das Problem liegt offenbar bei dem Kartenterminal des Typs H 5000 von Verifone, das, laut Lebensmittelzeitung, in Deutschland weit verbreitet ist. Grund scheint eine Fernwartung des Terminals zu sein, woraufhin die Fehlfunktion eintrat.
Bundesweite Störung bei Kartenterminals: Aktuell nur Barzahlungen möglich
Somit kann aktuell in vielen Märkten von Netto, Edeka und Rewe nur mit Bargeld gezahlt werden. Auch bei Aldi, sowie bei Drogeriemärkten wie Rossmann und dm treten diese Probleme auf, wie Chip berichtet. Wann genau die Störung wieder aufgehoben ist, bleibt vorerst unklar. Allerdings wird von dem Bankenverband Deutsche Kreditwirtschaft versichert, dass „Netzbetreiber und technische Dienstleister intensiv an einer Fehlerbehebung arbeiten“, wie dpa mitteilt.
Allen Kundinnen und Kunden wird empfohlen, sich vor dem Einkauf an der Kasse zu informieren, ob das Kartensystem funktioniert. Außerdem informieren manche Filialen bereits mit Schildern am Eingang darüber, ob die Filiale betroffen ist. Alternativ ist das Mitführen von Bargeld vorerst sinnvoll, um unnötigen Wartezeiten und Diskussionen an der Kasse zu vermeiden. Nur Not muss der Einkauf im Laden gelassen werden. An Tankstellen werde teilweise Personalausweise oder Ähnliches als Pfand genommen, wie Chip berichtet. (fh/slo/dpa)
Aufatmen nach Ausfall von Kartenzahlungen: Händler tauschen H5000-Terminals aus
Malte Kirchner
Der Discounter Aldi, die Lebensmittelkette Edeka und weitere Konzerne warten nicht auf das Update für das betroffene Terminal. So ist die Lage am Montag.
Nach anhaltenden Problemen mit Kartenzahlungen auf Geräten des Typs H5000 werden die großen Handelsketten in Deutschland nun offenbar selbst aktiv, um der Lage Herr zu werden. Sie tauschen die Geräte dabei einfach aus und ziehen zum Teil später geplante Erneuerungen der Hardware zeitlich vor. Zum Wochenbeginn kehrten erste betroffene Supermärkte und Discounter im Bundesgebiet wieder zum Normalzustand vor dem Ausfall am vergangenen Dienstagabend zurück. Bis die Probleme überall behoben sind, dürften dennoch Tage vergehen.
Dabei warten die Einzelhändler offenbar nicht mehr das vom US-Hersteller Verifone in Aussicht gestellte Softwareupdate [1] ab. Laut dem Zahlungsdienstleister Payone liegt weiterhin kein Update vor, das geeignet sei, flächendeckend auf allen betroffenen Geräten installiert zu werden. Medienberichten zufolge ist zudem ein manueller Eingriff am Gerät nötig [2], was den Aufwand deutlich erhöhen dürfte. Payone erklärte, dass den Händlerkunden Alternativlösungen angeboten werden, solange das Update nicht vorliege.
Aldi Nord tauscht die Terminals aus
Der Discounter Aldi Nord teilte auf seiner Internetseite mit, dass stattdessen der Austausch der betroffenen Geräte auf Hochtouren laufe. Einige Filialen wurden bereits umgerüstet. "Unser Ziel ist es, bis Ende dieser Woche wieder in allen Filialen die Kartenzahlung anbieten zu können." Kunden in Deutschland und Österreich sollten weiterhin auf Hinweisschilder achten, ob die Kartenzahlung möglich ist. Bei Aldi Süd gab es aufgrund neuerer Zahlungsterminals keine Probleme.
Auch bei der Lebensmittelkette Edeka und weiteren Einzelhändlern, deren Filialen betroffen waren, wurden Vorkehrungen getroffen. Einige tauschten ihre Geräte ebenfalls komplett aus, andere zumindest einzelne. Bei einigen waren zwar Girocard-Zahlungen wieder möglich, aber noch keine per Kreditkarte.
Ursache für Ausfall weiterhin unklar
Weiterhin bleibt im Unklaren, was genau die Terminals vom Typ H5000 lahmgelegt hat. Verifone widerspricht in einem Support-Dokument an Kunden und Partnern [3] Medienberichten, dass der Ablauf eines Zertifikats oder eine Sicherheitslücke ursächlich sind. Genauere Angaben zum Problem werden jedoch nicht gemacht. Gegenüber heise online wurde in Aussicht gestellt, zu einem späteren Zeitpunkt darüber Auskunft zu geben.
URL dieses Artikels: https://www.heise.de/-7126814
Links in diesem Artikel: [1] https://www.heise.de/news/Ausfall-von-Kartenzahlungen-Softwareupdate-soll-Probleme-in-Kuerze-beheben-7123590.html [2] https://www.heise.de/news/Stoerungen-bei-Kartenzahlung-Zertifikatsfehler-erfordert-manuellen-Eingriff-7123668.html [3] https://www.verifone.com/de/de/devices/stationaer-pin-pad/h5000 [4] mailto:mki@heise.de
Wie die Shell plc mitteilte, wird das Joint Venture dieses Jahr mit dem Bau des Projekts starten und voraussichtlich 2027 mit der Gasproduktion beginnen. Die gesamten Entwicklungskosten werden auf rund 2,5 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Shell geht davon aus, dass das Gas aus Crux gefragt sein wird, da asiatische Energieversorger, die traditionell viel Kohle nachfragen, ihren Energiemix diversifizieren würden. Außerdem dürften sich Kunden weltweit nach Moskaus Einmarsch in der Ukraine von russischen Energieressourcen lösen. Das Projekt wird "die Versorgungssicherheit unserer Kunden erhöhen, die für die Verbraucher weltweit immer wichtiger wird", sagte Wael Sawan, Leiter des integrierten Gasgeschäfts von Shell.
In London verliert die Shell-Aktie zeitweise 0,88 Prozent auf 23,59 Pfund.
Von Rhiannon Hoyle
LONDON (Dow Jones)
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Fenster, Mitte oder Gang? Beim Einchecken konnten sich Lufthansa-Gäste ihren Sitzplatz lange aussuchen. Nun sollen sie dafür zahlen, wenn sie mit dem Light-Tarif reisen.
Die Lufthansa streicht die Leistungen in ihrem billigsten Tarif »Economy Light« weiter zusammen. Fluggäste mit diesen Tickets können ab dem 21. Juni Sitzplätze auf Europaflügen von Lufthansa und Swiss nur noch gegen eine Gebühr ab 25 Euro ändern. Das teilte die Lufthansa mit. Familien und Gruppen würden jedoch wie bisher bei gemeinsamen Buchungen nicht getrennt.
Beim Check-in mit einem Lufthansa-Ticket wird den Passagieren ein Sitzplatz zugeteilt. Bisher hatten auch Economy-Light-Kundinnen und -Kunden die Möglichkeit, ab 23 Stunden vor Abflug ihren Sitzplatz kostenlos zu wechseln. Diese Möglichkeit soll nun zahlungspflichtig werden. Ausnahmen gibt es nur auf Flügen nach Italien, wenn Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren oder Menschen mit Behinderung begleitet werden.
Lufthansa erholt sich vom Coronatief – auch wegen höherer Ticketpreise
In den übrigen Buchungsklassen auf Europareisen bleiben Reservierungen weiter kostenpflichtig, können aber beim Check-in noch kostenfrei geändert werden. Nur Stammkunden der obersten Klassen können derzeit auf Europaflügen kostenlos Sitzplätze weiter im Voraus reservieren.
Die deutsche Fluggesellschaft hatte zuletzt begonnen, sich von dem Coronatief zu erholen. Nachdem die meisten Reisebeschränkungen gefallen waren, stieg die Nachfrage bei gleichzeitig höheren Ticketpreisen. Im ersten Quartal des Jahres 2022 konnte die Lufthansa so ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppeln. Gleichzeitig gelang es der Airline, ihren Verlust fast zu halbieren.
Besonders Urlaubs- und Privatreisen würden deutlich häufiger gebucht, so Lufthansa-Chef Carsten Spohr Anfang Mai. Auch Geschäftsreisende seien wieder öfter mit dem Flugzeug unterwegs. Außerdem steige die Nachfrage nach Luxus, mehr Privatreisende kauften Business- und Erste-Klasse-Tickets. Mitte Mai meldete die Lufthansa, dass das teuerste Ticket im Angebot der Airline ausverkauft sei: ein Erste-Klasse-Ticket von San Francisco nach Frankfurt und zurück. Der Preis lag bei 24.000 Dollar.
Der deutsche Aktienmarkt notierte zum Wochenstart fester.
Der DAX startete bereits mit einem Plus und verblieb auch weiterhin im grünen Bereich. Nach der Veröffentlichung deutscher Inflationsdaten gab das Börsenbarometer einige seiner Zuschläge zwar zeitweise ab, blieb aber in der Gewinnzone. Letztendlich notierte der DAX 0,79 Prozent fester bei 14.575,98 Punkten. Auch der TecDAX stieg mit einem Zuschlag in den Handel ein und legte anschließend ebenfalls zu. Zuletzt notierte er 1,51 Prozent im Plus bei 3.226,97 Zählern.
Laut den Experten der Credit Suisse stützten am Montag gut ausgefallene US-Wirtschaftsdaten sowie jüngste Unternehmensergebnisse. Es käme dementsprechend zu einer "Erleichterungsrally", wie die Deutsche Presse-Agentur die Marktbeobachter wiedergab.
Am Nachmittag wurden Inflationsdaten aus Deutschland veröffentlicht: So hat der Inflationsdruck in Deutschland im Mai deutlicher als erwartet zugenommen.
Die europäischen Aktienmärkte bewegten sich am Montag aufwärts.
Der Euro STOXX 50 stieg zum Börsenstart noch leicht, konnte seine Gewinne im Anschluss aber weiter ausbauen. Am Abend stand noch ein Plus von 0,86 Prozent auf 3.841,62 Punkte an der Kurstafel.
Aufgrund der positiven Vorgaben aus Asien und den USA bewegte sich auch der europäische Handel im Plus. Aus den USA kamen heute jedoch keine Impulse, dort blieb der Handel feiertagsbedingt geschlossen.
An der Wall Street wird heute feiertagsbedingt nicht gehandelt. Vor dem langen Wochenende ging es am Freitag klar ins Plus.
Der Dow Jones schloss bei einem Stand von 33.212,96 Punkten um 1,76 Prozent höher. Er hatte zum Handelsbeginn um 0,30 Prozent auf 32.735,09 Punkte zugelegt und war dann weiter gestiegen. Der NASDAQ Composite ging um 3,33 Prozent stärker bei 12.131,13 Zählern aus dem Freitagshandel. Der Tech-Index war mit Gewinnen von 1,10 Prozent bei 11.869,69 Zählern in die Sitzung gestartet und konnte anschließend noch weiter nach oben klettern.
Der Optimismus der Anleger nach der Vorlage des Fed-Protokolls am Mittwochabend wirkte immer noch nach. Die Währungshüter stellten weniger drastische Zinserhöhungen in Aussicht, als viele Marktteilnehmer zuvor angenommen hatten. Die Kursrücksetzer der vergangenen Wochen trieben darüber hinaus auch den ein oder anderen Schnäppchenjäger an die Börse zurück.
Nun stellt sich aber die Frage, wie nachhaltig die Erholung tatsächlich ist: Zins- und Inflationssorgen dürften zwar vorerst beruhigt, aber längst noch nicht abgewendet sein. Auch dürften sich einige Anleger vor dem langen Wochenende zurückgehalten haben. Am Montag ruht der Handel an der Wall Street aufgrund des "Memorial Day".
An Konjunkturdaten standen unter anderem Konsumausgaben der US-Haushalte für April an. Zwar haben die Haushalte ihre Ausgaben ihre Ausgaben im vergangenen Monat erneut erhöht, die am Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE) gemessene Inflation stieg im April aber weniger stark als im Vormonat.
An den Märkten in Fernost wurden am Montag Gewinne gemacht.
In Tokio legte der Nikkei letztlich 2,19 Prozent auf 27.369,43 Punkte zu.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite derweil 0,6 Prozent auf 3.149,06 Zähler hinzu. In Hongkong verbuchte der Hang Seng ein Plus von 2,06 Prozent auf 21.123,93 Einheiten.
An den Börsen in Asien herrschte Erleichterung darüber, dass die US-Notenbank sich zuletzt eher taubenhaft zeigte. Auch von der Inflationsseite gab es leichte Entspannungssignale. Die Marktzinsen für 10-jährige Staatsanleihen sind weiter auf dem Rückzug. Daneben gab es Unterstützung aus China. Nach den Lockdowns hat die chinesische Regierung nun Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft beschlossen.
Ukraine-Krieg im Ticker: DAX schließt trotz belastender Inflationsdaten im Plus -- Siemens mit Milliarden-Rekordauftrag -- Kritik an Mercedes-Wachstumsstrategie -- Shell, Tesla, VW im Fokus - finanzen.net Read More
Der DAX ist kraftvoll in die neue Börsenwoche gestartet. Doch am Nachmittag könnte die Veröffentlichung der deutschen Inflationsrate womöglich für eine negative Überraschung sorgen.
Der DAX hat seine frühen Kursgewinne im Laufe des Vormittags verteidigen können. Das vorläufige Tageshoch liegt bei 14.589 Punkten, das entspricht einem Plus von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vortagesschlusskurs. Die Experten der Credit Suisse sprechen von einer "Erleichterungsrally". Hoffnungsvolle Nachrichten kommen zu Wochenbeginn aus China: In der Wirtschaftsmetropole Shanghai sollen von diesem Mittwoch an die Lockdown-Maßnahmen größtenteils wegfallen.
Zuletzt hatte sich auch das technische Bild im DAX deutlich aufgehellt. In der Vorwoche hatte es das Börsenbarometer geschafft, seinen seit Januar anhaltenden Abwärtstrend zu überwinden und im Anschluss die Widerstandszone bei 14.200 Zählern zu überspringen. Damit sandte der deutsche Leitindex ein technisches Kaufsignal, das den DAX-Aktien auch heute weiter Auftrieb gibt.
Steigt die Inflationsrate über die 8-Prozent-Marke?
Zur Mittagszeit richtet sich das Augenmerk der Investoren nun aber zunehmend auf die um 14 Uhr anstehende Veröffentlichung der vorläufigen Inflationsrate für Deutschland im Mai, nachdem in den Vereinigten Staaten möglicherweise der Scheitelpunkt der Teuerungswelle überschritten wurde. In den USA findet heute wegen des Feiertags Memorial Day kein Handel statt.
Die Verbraucherpreise könnten heute für einen Überraschungseffekt sorgen und eine leichte Gegenbewegung nach sich ziehen, warnt IG-Marktanalyst Salah-Eddine Bouhmidi. Was bislang aus den deutschen Bundesländern zu hören war, deutet tatsächlich auf eine nochmals höhere Inflation im Vergleich zum Vorjahresmonat hin; in mehreren Bundesländern knackte die Inflationsrate im Mai die 8-Prozent-Marke. Im April hatten die Verbraucherpreise in Deutschland um 7,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats gelegen.
Anhaltende Spekulationen über Zinswende der EZB
Sollte die erste Schätzung zur bundesweiten Inflationsrate im Mai über den Markterwartungen liegen, würde dies den Zinsspekulationen an den Börsen neuen Auftrieb geben. Steigende Zinsen aber sind Gift für Aktien, machen sie diese doch im Vergleich zu Anleihen weniger attraktiv.
Angesichts der im Monatsvergleich voraussichtlich erneut anziehenden deutschen Inflationszahlen gebe es keinen Grund, die Zinserwartungen bezüglich der EZB zu reduzieren, stellen jedenfalls die Analysten der Helaba im Vorfeld der Datenveröffentlichung fest. Für die Experten der LBBW ist ebenfalls klar: Eine Leitzinswende auf der übernächsten Sitzung dürfte ausgemachte Sache sein.
Importpreise steigen so stark wie zuletzt 1974
Eine negative Indikation für die Märkte kommt derweil von den bereits am Morgen veröffentlichten Importpreisen. Demnach haben sich die deutschen Einfuhren im April infolge gestiegener Energiepreise um 31,7 Prozent zum Vorjahresmonat verteuert. "Eine höhere Vorjahresveränderung hatte es zuletzt im September 1974 im Rahmen der ersten Ölkrise gegeben", betonte das Statistische Bundesamt.
Vor der Veröffentlichung der Inflationszahlen aus Deutschland ist der Euro weiter auf der Überholspur. Die Gemeinschaftswährung steigt um bis zu 0,4 Prozent auf 1,0769 Dollar und markiert damit den höchsten Stand seit fünf Wochen. Der Dollar-Index fällt im Gegenzug um 0,3 Prozent auf ein Fünf-Wochen-Tief von 101,3890 Stellen.
Gold zählt zu den Profiteuren des schwächeren Dollars. Für eine Feinunze Gold werden zur Mittagszeit 1857 Dollar gezahlt, das ist ein Plus von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vortag. Ein schwächerer Dollar verbilligt Gold im Nicht-Dollar-Raum -und stärkt so die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall.
Die wieder zunehmende Risikobereitschaft vieler Anleger kommt neben den Aktienbörsen auch dem Markt für Kryptowährungen zugute. Bitcoin verteuert sich in der Spitze um 7,4 Prozent auf 30.859 Dollar, den höchsten Stand seit zwei Wochen. Ethereum wird mit 1914 Dollar knapp zehn Prozent höher gehandelt. "Risikoassets werden wieder verstärkt nachgefragt, sichere Häfen stehen dagegen auf der Verkaufsliste", urteilt Thomas Altmann von QC Partners.
Die Furcht vor einem Angebotsengpass treibt die Ölpreise zu Wochenanfang auf den höchsten Stand seit zwei Monaten. Die Nordseesorte Brent verteuert sich in der Spitze um 0,9 Prozent auf 120,50 Dollar je Fass. Anleger blicken mit Sorge auf die Sommerfahrsaison in den USA und das anvisierte EU-Embargo russischer Öllieferungen.
Zudem deuten jüngste Nachrichten aus China auf eine wieder steigende Ölnachfrage aus der zweitgrößten Volkswirtschaft hin. So wurde in der Wirtschaftsmetropole Shanghai allen Betrieben erlaubt, die Produktion ab Juni wieder aufzunehmen.
Der Industriekonzern Siemens hat einen weiteren Milliardenauftrag aus Ägypten unter anderem für ICE-Züge erhalten. Zusammen mit zwei Partnern unterzeichnete der DAX-Konzern einen Vertrag über den Bau des sechstgrößten Hochgeschwindigkeitssystems der Welt. Dabei entfällt allein auf Siemens ein Auftragswert von 8,1 Milliarden Euro.
Der DAX-Konzern Volkswagen will sich trotz Berichten über Menschenrechtsverletzungen gegen die Uiguren nicht aus der chinesischen Provinz Xinjiang zurückziehen. Wirtschaftlich spiele der Standort in Xinjiang für Volkswagen eher eine unbedeutende Rolle, sagte VW-Chef Herbert Diess dem "Handelsblatt". VW könnte das Werk dicht machen. "Aber wir tun es nicht, weil wir glauben, dass unsere Präsenz Positives bewirkt", sagte Diess.
Der neue Tom-Cruise-Film "Top Gun: Maverick" hat am Wochenende in Nordamerika 134 Millionen Dollar eingespielt und dem Schauspieler einen persönlichen Eröffnungsrekord beschert. Der Paramount-Streifen dürfte zudem eine neue Höchstmarke von 151 Millionen Dollar an Kartenverkäufen für ein langes Memorial-Day-Wochenende erzielen.
Nach der Teilrückzugsankündigung von Easyjet fordert die Fluggesellschaft Ryanair niedrigere Gebühren am Hauptstadtflughafen BER. "Die Regierung und der Flughafen Berlin sollten jetzt handeln", teilte das irische Unternehmen mit. Sie sollten wettbewerbsfähige Flughafenentgelte anbieten, damit der Luftfahrtsektor am Standort nicht auf das Niveau deutlich kleinerer Städte schrumpfe.
Der britische Billigflieger Easyjet hat für die kommenden knapp zwei Wochen mehr als 200 Flüge gestrichen. Dies sei notwendig, um einen verlässlichen Service aufrechterhalten zu können, teilte das Unternehmen mit. Pro Tag sollen bis zum 6. Juni etwa 24 Flüge vom Londoner Flughafen Gatwick betroffen sein. Neben den anstehenden Feierlichkeiten zum Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. stehen in England auch Schulferien an.
Umweltschützer kritisieren Pläne zur Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens zur Erweiterung des Tesla-Geländes in Grünheide bei Berlin. Ein Teil des Areals sei ein Wasserschutzgebiet, das die Umwandlung von Wald in eine andere Nutzungsart verbiete, teilte der Verein für Natur und Landschaft Brandenburg mit. Tesla will dort einen Güterbahnhof, Logistikflächen und Stellplätze bauen.
Die US-Börsenaufsicht SEC hat den Einstieg von Tech-Milliardär Elon Musk als Großinvestor bei Twitter unter die Lupe genommen. Die Behörde verlangte vom Tesla-Chef bereits am 4. April Auskunft über die Einhaltung von Vorschriften bei der Offenlegung seiner Twitter-Beteiligung. Das geht aus einem Brief an Musk hervor, den die Aufsicht am Freitag veröffentlichte. Aktionärsklagen werfen Musk wegen verspäteter SEC-Pflichtmitteilungen Marktmanipulation und Wertpapierbetrug vor.
Die Fluggesellschaft Norwegian Air hat beim US-Flugzeugbauer Boeing 50 Flugzeuge des Typs 737 MAX geordert. Zudem sicherte sich die Airline Optionen auf weitere 30 Maschinen. Für Norwegian ist die Bestellung eine Kehrtwende. Denn damit wird der Konzern seine Flotte wieder selbst besitzen. Im Rahmen eines Insolvenzverfahrens war das Unternehmen zuvor gezwungen gewesen, Maschinen nur noch zu leasen.
Stellantis und Toyota bauen ihre Zusammenarbeit aus und wollen gemeinsam einen größeren Lieferwagen auf den Markt bringen. Stellantis werde das Fahrzeug für die Europa-Tochter von Toyota in den Werken Gliwice in Polen und Atessa in Italien bauen, teilten die Autokonzerne mit. Das Fahrzeug solle Mitte 2024 auf den Markt kommen. Auch eine Elektroversion sei geplant.
Der US-Streamingdienst Netflix ist für die Menschen in Russland nicht mehr verfügbar. Das Unternehmen teilte heute mit, dies sei Folge einer entsprechenden Ankündigung von Anfang März. Netflix hatte damals mitgeteilt, den Betrieb in Russland einzustellen. Laut Unternehmen wurden seitdem noch Abonnements und Zahlungen abgewickelt.
Zumindest kurzfristig können Anlegerinnen und Anleger in der Woche vor Pfingsten auf weitere Kursgewinne hoffen, prognostiziert Anlagestratege Sebastien Galy von der Vermögensverwaltung der Nordea Bank. „Das Sentiment und die Positionierung der Anleger deuten darauf hin, dass das Schlimmste langsam hinter uns liegen könnte.“
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Tesla will einen Güterbahnhof in der Nähe der Gigafactory Berlin errichten - bei Teilen dieser Fläche soll es sich um ein Wasserschutzgebiet handeln.
Umweltschützer kritisieren Pläne zur Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens zur Erweiterung des Tesla-Geländes in Grünheide bei Berlin. Ein Teil des Areals sei ein Wasserschutzgebiet, das die Umwandlung von Wald in eine andere Nutzungsart verbiete, teilte der Verein für Natur und Landschaft Brandenburg mit.
Das gesamte Areal ist Außenbereich nach Paragraf 35 des Baugesetzbuches. Darin werde geregelt, dass Vorhaben nur zulässig seien, wenn öffentliche Belange nicht beeinträchtigt würden, hieß es. Das wäre jedoch bei Umsetzung des Vorhabens der Fall. Auf der Fläche werde seit den 90er Jahren erfolgreich Waldumbau betrieben.
Der US-Elektroautobauer Tesla hat nach Angaben der Gemeinde einen Antrag zur Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens gestellt. Im Gespräch sind mehr als 100 Hektar. Tesla wolle dort einen Güterbahnhof, Logistikflächen und Stellplätze bauen. Es gehe nicht um eine Erweiterung der Autofabrik.
Die neue Fläche liegt nach Angaben der Gemeinde im direkten Umfeld des bisherigen 300 Hektar großen Geländes. Dafür ist ein neuer Bebauungsplan erforderlich, über den der Hauptausschuss der Gemeinde am 2. Juni 2022 berät. Wenn er eine Empfehlung gibt, könnte die Gemeindevertretung am 23. Juni 2022 darüber entscheiden.
Tesla will in einer ersten Ausbauphase rund 500.000 Fahrzeuge im Jahr vom Band rollen lassen und rund 12.000 Mitarbeiter beschäftigen. Die von Firmenchef Elon Musk geplante Batteriefabrik ist noch im Bau. Das Land hatte die Auto- und die Batteriefabrik von Tesla im März 2022 genehmigt.
Frankfurt An der Wall Street ist der Optimismus zurückgekehrt. Anleger sahen am Freitag Anzeichen dafür, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat. Zudem stiegen die Konsumausgaben der Verbraucher. Auch wuchs die Hoffnung, dass die Notenbank Fed ihre geldpolitischen Zügel anziehen kann, ohne damit die Wirtschaft in eine Rezession zu drängen. Damit beendeten alle drei großen Indizes die mit sieben Wochen längste Serie von Verlust-Wochen seit Jahrzehnten.
Der Dow Jones gewann 1,7 Prozent auf 33.212 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte 3,3 Prozent auf 12.131 Punkte vor und der breit gefasste S&P 500 legte 2,5 Prozent auf 4158 Punkte zu. Am Montag findet in den USA wegen des Feiertags Memorial Day kein Handel statt.
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Frankfurt Der deutsche Aktienmarkt hat seine jüngsten Gewinne am Freitag ausgebaut. Der deutsche Leitindex Dax beendete den letzten Tag der Handelswoche 1,6 Prozent höher bei einem Stand von 14.462 Punkten, was gleichzeitig dem Tageshoch entspricht. So hoch hatte der Dax zuletzt am 21. April geschlossen.
Der Handel am Freitag könnte für neue Stabilität sorgen. In den vergangenen zwei Wochen setzten relativ schnell Gewinnmitnahmen ein, als sich der Dax über der Marke von 14.000 Punkten befand. Im Handel am Donnerstag und Freitag ging es stattdessen in langsamen Schritten immer weiter nach oben. Die neue Woche wird zeigen, wie nachhaltig diese Stabilität ist.
Insbesondere Zahlen aus den USA sorgen für gute Stimmung. Denn wie das US-Handelsministerium mitteilte, schmälerte zwar im April die hohe Inflation die persönlichen Einkommen der Amerikaner, die Jahresteuerung (PCE-Kernrate) ohne Nahrungsmittel- und Energiekosten sank aber leicht auf 4,9 Prozent von 5,2 Prozent.
„Es sieht danach aus, dass der Scheitelpunkt der Inflationswelle überschritten ist“, kommentierte Analyst Bastian Hepperle von der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe. Entsprechend stiegen die Kurse an der Wall Street, was hierzulande für zusätzlichen Schub sorgte.
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Das bekräftigt die Hoffnung vieler Anleger, dass die US-Notenbank Fed die Geldpolitik nicht noch stärker straffen muss als bereits erwartet. Zudem wittert offenbar der eine oder andere Schnäppchenjäger noch eine Chance, sich günstig einzudecken, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade.
Dadurch hat sich vor allem an der Wall Street die Stimmung in dieser Woche aufgehellt, nachdem diese zuletzt am Boden war. „Sehr negative Sentiment-Werte lassen Raum für Bärenmarktrallys“, erklärt Konstantin Oldenburger, Marktanalyst CMC Markets. „Für eine solche könnte der Startschuss in dieser Woche gefallen sein.“
Ein Bärenmarkt bezeichnet am Aktienmarkt eine längere Phase fallender Kurse. Eine Bärenmarktrally bezeichnet die Situation, in der die Kurse über einen kürzeren Zeitraum wieder stark steigen, bevor sich der Abwärtstrend wieder fortsetzt.
Was für Oldenburgers Sicht spricht: Auch wenn die Gesamtsituation mit dem Ukrainekrieg, der weltweit hohen Inflation, der zur Inflationsbekämpfung nötigen Zinserhöhungen und den daraus folgenden Rezessionsängsten sowie den Corona-Sorgen in China schwierig ist, hat der Dax nun die dritte positiven Woche in Folge hinter sich.
Die Woche bis zum 13. Mai hatte er 2,6 Prozent im Plus geschlossen. Im Gegensatz zu den vorherigen Wochen kam es daraufhin aber nicht zu Gewinnmitnahmen im großen Stil, sondern der Dax hielt sein Niveau in der Woche bis zum 20. Mai mit einem Wochenverlust von 0,3 Prozent. In dieser Woche hat der Index nun einen Wochengewinn von über drei Prozent erzielt.
100-Tage-Linie ist nun in unmittelbarer Reichweite
Damit hat sich der Dax über der Marke von 14.000 Punkten etabliert, an der er sich seit Anfang Mai abgearbeitet hatte. Dass darauf ein Ausbruch nach oben folgt, ist nicht ungewöhnlich. Aus technischer Sicht wurde damit der seit Anfang des Jahres anhaltende Abwärtstrend nachhaltig verlassen. Von seinem Mai-Tief von 13.381 Punkten hat sich der Dax mittlerweile deutlich abgesetzt.
Aus technischer Sicht rückt damit die 100-Tage-Linie bei 14.565 Zählern näher, schreiben Ralf Umlauf und Ulrich Wortberg von der Helaba in ihrer aktuellen Analyse. Diese Linie zeigt den gleitenden Durchschnitt in diesem Zeitraum und den mittelfristigen Trend an.
Doch entscheidend für eine echte Erholung ist die Marke von 14.980 Punkten, sagt Martin Utschneider, Leiter Technische Analyse bei Donner & Reuschel. Hier scheiterte Ende März schon einmal ein Erholungsversuch.
Der starke Wochenausklang macht den Experten aber optimistisch. Die Marke sei „ein realistisches Ziel für die nächsten Wochen“, sagt Utschneider. Auf der Unterseite bietet laut Utschneider der Bereich von 14.041 bis 13.871 Punkten eine verlässliche Stopp-Orientierung.
Einzelwerte im Fokus
Beiersdorf: Starke Geschäftszahlen des US-Kosmetikhändlers Ulta Beauty ermuntern Anleger zum Einstieg bei europäischen Anbietern von Schönheitspflegeprodukten wie Beiersdorf und L’Oreal. Ulta habe mit einem Gesamtjahresumsatz von 2,3 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 6,30 Dollar je Aktie die Erwartungen übertroffen, lobt Analyst Christopher Horvers von JP Morgan. Die angehobenen Ziele für 2022/23 seien mit 9,35 bis 9,55 Milliarden Dollar beim Umsatz und 19,20 bis 20,10 Dollar je Aktie beim Gewinn konservativ. Die in Frankfurt notierten Ulta-Titel stiegen um 14 Prozent, so stark wie zuletzt vor eineinhalb Jahren.
Henkel: Ein negativer Analystenkommentar löst Verkäufe beim Konsumgüterhersteller aus. Henkel-Aktien geben um 1,7 Prozent nach auf 61,60 Euro. Die Experten der Investmentbank Jefferies stuften die Titel auf „hold“ von „buy“ zurück und senkten das Kursziel auf 69 von 75 Euro.
RWE: Die Versorger RWE und Eon waren mit einem Verlust von drei beziehungsweise 2,3 Prozent die größten Dax-Verlierer. Hinter beiden Titeln liegt insgesamt eine schwache Handelswoche.
Öl mit starken Gewinnen auf Wochensicht
Die Ölpreise haben am Freitag die starken Kursgewinne vom Vortag gehalten. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent den Daten von Refinitiv zufolge 118,62 US-Dollar. Das war etwa ein Prozent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte leicht zu auf 114,35 Dollar.
Kurz vor dem Wochenende wurden die Ölpreise durch einen schwächeren Dollar nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA gestützt. Eine Kursschwäche der amerikanischen Währung macht das in Dollar gehandelte Rohöl auf dem Weltmarkt günstiger, was für eine stärkere Nachfrage sorgt.
Seit Montag haben sich Rohöl aus der Nordsee und US-Öl jeweils mehr als vier Prozent verteuert. Marktbeobachter verwiesen auf die Entwicklung der Treibstoffreserven in den USA. Im Verlauf der Woche war bekannt geworden, dass die amerikanischen Benzinreserven einen mehrjährigen Tiefstand erreicht haben.
Beim Ankauf von Twitteraktien hat Techmilliardär Elon Musk womöglich Börsenregeln verletzt. Ein Aktionär will ihn jetzt dafür vor Gericht ziehen – und hofft, dass ihm weitere folgen.
Elon Musks Vorgehensweise bei der geplanten Übernahme von Twitter hat eine Aktionärsklage gegen ihn und das Unternehmen ausgelöst. Ein US-Anteilseigner wirft dem Techmilliardär unter anderem vor, er habe durch Verletzung von Informationspflichten beim Aufkauf von Twitteraktien viel Geld auf Kosten von Aktionären gespart.
Auch hält er ihm vor, mit seinen Äußerungen nach Abschluss des Deals den Preis der Twitteraktien auf Talfahrt geschickt zu haben. Der Aktionär aus dem Bundesstaat Virginia strebt den Status einer Sammelklage an, wie aus der am Mittwoch eingereichten Klageschrift hervorgeht. Musk äußerte sich bisher nicht zu dem Vorgang.
Musk hatte schon vor Bekanntgabe seines Übernahmeplans für Twitter einen Anteil von gut neun Prozent an dem Onlinedienst zusammengekauft. Nach US-Regeln ist vorgeschrieben, das Überschreiten der Marke von fünf Prozent binnen zehn Tagen öffentlich zu machen – Musk überschritt diese Frist jedoch um elf Tage.
Die Bekanntmachung löste anschließend einen Anstieg des Aktienpreises aus. Vor dem Hintergrund des Kursunterschieds wirft der klagende Aktionär Musk nun vor, durch die verspätete Mitteilung 156 Millionen Dollar gespart zu haben. Laut Medienberichten prüfen auch US-Behörden Musks Vorgehensweise.
Nachdem Musk sich mit dem Twitter-Verwaltungsrat auf eine Übernahme zum Preis von 54,20 Dollar pro Aktie einigte, löste er mit seinen Äußerungen Turbulenzen rund um den Deal aus. So erklärte er den Deal für ausgesetzt, da er den Verdacht habe, dass der Anteil von Spam- und Bot-Accounts über den von Twitter oft genannten Schätzungen von weniger als fünf Prozent liege. Er wolle erst Beweise von Twitter sehen. Die Twitteraktie notierte im vorbörslichen Handel am Freitag nur noch bei 39 Dollar und lag damit weit entfernt von Musks Angebot. Der klagende Aktionär wirft Musk vor, den Kursrückgang gezielt herbeigeführt zu haben.
Aus Sicht von Twitter kann der Techmilliardär die Vereinbarung jedoch nicht einseitig auf Eis legen, und der Verwaltungsrat zeigt sich entschlossen, das Geschäft für die vereinbarten 54,20 Dollar pro Aktie abzuwickeln. Eine Abstimmung der Aktionäre über die Annahme von Musks Angebots steht noch aus.