Einen etwas entspannten Tag hat die Frankfurter Börse erlebt. Vor allem positive Vorgaben der Übersee-Börsen gaben Rückenwind. In Asien standen Kursgewinne vor allem in Hongkong zu Buche - wegen der in China spürbaren Hoffnung auf Corona-Lockerungen. Auch die US-Konjunkturdaten am Nachmittag konnten den deutschen Indizes kaum etwas anhaben. Im Gegenteil: Der positive Handelsbeginn an der Wall Street wirkte stabilisierend.
So blendeten die Börsianer den Krieg in Osteuropa aus. Von der Rohstofffront kamen keine Hiobsbotschaften. Die Ölpreise kletterten erst am Nachmittag etwas stärker. Der Goldpreis scheint auch den Boden erreicht haben.
So ließ der DAX heute mit viel Schwung die 14.000-Punkte-Marke klar hinter sich und ging mit einem Zugewinn von 1,6 Prozent auf 14.186 Punkte aus dem Handel. Sein Tageshoch lag bei 14.203 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 1,3 Prozent höher bei 3734 Stellen.
Im DAX lagen Daimler Truck mit plus 6,5 Prozent an der Spitze. Der Lkw-Bauer konnte im ersten Quartal dank Preiserhöhungen die Belastungen unverhofft gut abfangen.
Gefragt waren Aktien von Unternehmen mit internetbasierten Geschäftsmodellen, die an die Erholung der vergangenen Tage anknüpften. Im DAX mischten der Essenslieferdienst Delivery Hero und der Online-Modehändler Zalando mit Kursgewinnen von 4,1 beziehungsweise 2,7 Prozent vorne mit.
Im SDax verteuerten sich die Papiere des Online-Gebrauchtwagenhändlers Auto1 sowie des Zalando-Konkurrenten About You um 5,9 beziehungsweise vier Prozent.
Ebenfalls im SDAX stürzten Adler Group um 12,5 Prozent ab. Nachdem das mit schweren Vorwürfen konfrontierte Unternehmen im vergangenen Jahr Abschreibungen auf Consus Real Estate vornehmen musste, droht nun der Tochtergesellschaft Consus das gleiche Schicksal. Die zuletzt deutlich erholten Titel der Hornbach Holding gewannen nach endgültigen Zahlen ein Prozent. Das Unternehmen wird nach einem erfolgreichen Jahr vorsichtiger.
Die US-Industrie hat ihre Produktion im April erneut gesteigert. Die gesamte Herstellung lag 1,1 Prozent höher als im Vormonat, wie die US-Notenbank in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit plus 0,5 Prozent gerechnet. Der Zuwachs folgt auf solide Anstiege in den Monaten zuvor.
Die Kapazitätsauslastung stieg um 0,8 Prozentpunkte auf 79,0 Prozent. Das ist der höchste Wert seit Anfang 2019. Allerdings liegt die Auslastung immer noch unter dem längerfristigen Durchschnittswert.
Der Vermögensverwalter Allianz Global Investors (AllianzGI) darf ab sofort für zehn Jahre kein Geschäft mehr mit Investmentfonds mit einer US-Lizenz machen. Das ist Teil des Vergleichs mit der US-Wertpapieraufsicht SEC zur Beilegung des Skandals um die "Structured Alpha"-Hedgefonds, wie die Behörde in New York mitteilte.
AllianzGI kann die Investorengelder aber in den nächsten Monaten an einen anderen Vermögensverwalter transferieren. Dabei geht es immerhin um rund 120 Milliarden Dollar, rund ein Viertel des für Dritte verwalteten Vermögens von AllianzGI, wie ein Allianz-Sprecher sagte. Strukturierte Produkte wie die zu Beginn der Corona-Krise zusammengebrochenen "Structured Alpha"-Fonds machten laut dem US-Justizministerium wiederum ein Viertel der Einnahmen von AllianzGI in den USA aus.
Manche Anleger haben starke Kursschwankungen besonders gerne: Einerseits steigt dadurch zwar das Verlust-Risiko, andererseits winken aber auch Chancen auf höhere Gewinne. Bei den Edelmetallen ist besonders der Silberpreis dafür bekannt, stärker zu schwanken. Warum das so ist und wie sich damit Geld verdienen lässt, darüber spricht Raimund Brichta mit Patrick Kesselhut von der Société Générale.
Starke Geschäftszahlen einiger Konzerne ermuntern Anleger zum Einstieg in den US-Aktienmarkt. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung um bis zu 2,3 Prozent. Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt zählte Home Depot mit einem Kursplus von fast vier Prozent. Die Baumarktkette hob auf Basis eines Quartalsergebnisses über Markterwartungen ihre Gesamtjahresziele an.
Auch United Airlines blickt optimistischer in die Zukunft. Die Fluggesellschaft stellt für das laufende Quartal einen Anstieg des Umsatzes pro verkauftem Sitzkilometer auf 23 bis 25 statt 17 Prozent in Aussicht. Die Aktien von United sowie der Rivalen Delta und American Airlines stiegen daraufhin um bis zu sechs Prozent.
Der angeschlagene Immobilienkonzern Adler Group muss sich einen neuen Abschlussprüfer suchen. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, die dem Unternehmen kürzlich das Testat für den Jahresabschluss 2021 verweigert hatte, will die Bücher für das in Luxemburg ansässige Unternehmen nicht länger prüfen. Dies teilte die Adler Group überraschend mit, nachdem Verwaltungsratschef Stefan Kirsten zuvor noch erklärt hatte, man werde auch 2022 mit KPMG zusammenarbeiten.
Nach dem Reversal vom Wochenauftakt hat der Goldpreis seine Erholung fortgesetzt. Die Feinunze kostet 1832 US-Dollar, am Montag waren es vorübergehend nur knapp 1790 Dollar gewesen. Damit profitiert der Goldpreis vom Rücksetzer des Greenback gegenüber anderen wichtigen Währungen wie dem Euro, aber auch davon, dass sich die Zinsspekulation in den USA nicht weiter verstärkt.
Auf der Oberseite liege nun bei 1850 Dollar der nächste stärkere Widerstand, sagt Oanda-Analyst Craig Erlam. Negativ wäre seiner Ansicht nach ein neuerlicher Rutsch unter die 1800er-Marke.
Probleme mit einem Großprojekt in den USA haben den Autozulieferer Webasto im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gedrückt. Es war bereits das zweite negative Ergebnis in Folge, wie das Unternehmen aus Stockdorf bei München mitteilte. Der operative Verlust 2021 fiel dabei mit 146 Millionen Euro gut doppelt so hoch aus wie ein Jahr zuvor. Auch das erste Quartal des Jahres 2022 fiel negativ aus. Aktuelle Zahlen zum Ergebnis nach Steuern nannte Webasto nicht.
Das Großprojekt in Übersee - Webasto baut Dächer für die Neuauflage des Ford Bronco - drückte 2021 mit rund 200 Millionen Euro auf das Ergebnis, wie Webasto-Chef Holger Engelmann sagte. Inzwischen habe man die Probleme im Griff, sagte Engelmann.
Anleger folgen bei ihren Investments in US-Banken der Nase von Börsenguru Warren Buffett. Die Aktien der Citigroup ziehen vorbörslich um mehr als fünf Prozent an, nachdem Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway eine Investition von fast drei Milliarden Dollar in die US-Bank offengelegt hat.
Dagegen hinken die Titel von Wells Fargo den anderen Großbanken hinterher. Am Vortag hat Berkshire mitgeteilt, die seit drei Jahrzehnten bestehende Beteiligung in das Geldinstitut beendet zu haben.
Die Aktien von Imperial Brands klettern in der Spitze um mehr als acht Prozent auf den höchsten Wert seit rund zwei Jahren. Der Hersteller von Gauloises- und Davidoff-Zigaretten kommt bei seinem Konzernumbau hin zu E-Zigaretten und erhitztem Tabak voran und punktet mit seinem Ergebnis im ersten Halbjahr.
Die Anleger seien wohl erleichtert, dass die Firma auf dem besten Weg sei, die Prognosen für das Gesamtjahr zu erreichen, da es seine Fünfjahresstrategie zur Umstellung auf Tabakalternativen fortsetze, sagte Susannah Streeter, Analystin bei Hargreaves Lansdown.
Die Möglichkeit rascherer Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) hat Anleger zum Kauf von Euro veranlasst. Die Gemeinschaftswährung verteuerte sich um ein knappes Prozent auf 1,0547 US-Dollar. Genährt werden diese Spekulationen vom EZB-Ratsmitglied Klaas Knot, der eine Anhebung der Schlüsselsatzes um einen halben Prozentpunkt nicht ausschließt, sollte der Teuerungsdruck zunehmen.
Nach Indiens Weizenexportverbot hat die Regierung des Landes nun einige Weizenexporte ins Ausland doch erlaubt. Weizenlieferungen, die bis einschließlich vergangenen Freitag dem Zoll übergeben worden seien, dürften exportiert werden, teilte das Handelsministerium in Neu Delhi mit. Konkret nennt es Getreide im Hafen Kandla an der indischen Westküste, das nun nach Ägypten exportiert werden darf.
Indien ist nach China der zweitgrößte Weizenproduzent der Welt, sein Mitte Mai verhängtes Exportverbot führte international zu Verunsicherung. Das Ministerium präzisierte inzwischen, dass es Ausnahmen gebe, etwa vor dem Verbot getroffene Abmachungen mit Kreditbrief oder Spezialgenehmigungen der indischen Regierung für Länder, um ihre Lebensmittelsicherheit sicherzustellen.
Kräftig nach oben ist es zunächst mit der Aktie von Hometogo gegangen. Dank starker Geschäftszahlen zum ersten Quartal schoss der Kurs zeitweise um fast sieben Prozent nach oben. Am Mittag notierte das Papier noch 4,1 Prozent höher. Nur eine halbe Stunde später stürzte der Kurs um mehr als zehn Prozent ab.
Die Analysten von Baader sprachen in einer ersten Einschätzung von sehr starken Resultaten des Betreibers von Onlineportalen für die Vermietung von Ferienhäusern und hoben die erhöhte Jahresprognose hervor. Das Quartal sei sehr erfolgreich verlaufen und der Umsatz habe sich fast verdoppelt zum Vorjahr. Der Ausblick liege daher über den bisherigen Markterwartungen.
Der Baumarktriese Hornbach will die Preissteigerungen nicht durchweg an die Kunden weiterreichen. "Grundsätzlich ist die Inflation ein Faktor, der uns auf der Einkaufsseite in Diskussionen mit den Zulieferern betrifft", sagte Finanzvorständin Karin Dohm in der Bilanzpressekonferenz des Konzerns zum Geschäftsjahr 2021/22. Es sei aber nicht das Ansinnen von Hornbach, "die Preise eins zu eins weiterzureichen", sagte sie. Hornbach wolle vielmehr eine "gute Verlässlichkeit bei der Verfügbarkeit und bei den Preisen" sicherstellen.
Tesla-Boss Elon Musk will mit seiner 44 Milliarden US-Dollar schweren Ünernahmeofferte für den Kurznachrichtendienst Twitter erst weitermachen, wenn das Unternehmen mehr Klarheit über die Anzahl der gefälschten Nutzerkonten schafft. In einem Tweet schrieb Musk, Twitter habe es öffentlich abgelehnt, Beweise dafür vorzulegen, dass wirklich weniger als fünf Prozent der Konten Fake sind.
Die Übernahme könne ohne einen solchen Beleg nicht stattfinden. Zugleich sprach Musk von der Möglichkeit, dass 20 Prozent der Konten nicht zu realen Benutzern gehören könnten. Sein bisheriges Übernahmeangebot habe darauf basiert, dass die Twitter-Pflichtmitteilungen an die US-Börsenaufsicht akkurat gewesen seien.
Mehr dazu lesen Sie hier.Deutschlands Börsenschwergewichte haben zu Jahresbeginn Lieferengpässen und ersten wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges getrotzt. Die DAX-Konzerne erzielten in der Summe Bestmarken bei Umsatz und Gewinn in einem ersten Quartal, wie aus einer Auswertung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY hervorgeht.
Demnach stieg der Umsatz der DAX-Unternehmen ohne Banken gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf den Rekordwert von 444,7 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (EBIT) verbesserte sich um 21 Prozent auf insgesamt 52,4 Milliarden Euro. Das war ebenfalls der höchste jemals in einem ersten Quartal gemessene Gewinn.
Daimler Truck will die deutlich gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe im weiteren Jahresverlauf möglichst komplett über höhere Preise an die Kunden weitergeben. "Wir erwarten im Gesamtjahr in den beiden größten Märkten (Europa und Nordamerika) einen Preisanstieg im zweistelligen Prozentbereich im Jahresvergleich", sagte Finanzvorstand Jochen Goetz.
Im ersten Quartal habe das DAX-Unternehmen die höheren Kosten nicht vollständig abfedern können. In den kommenden Quartalen solle sich dies aber ändern. Insgesamt werde das zweite Quartal das schwierigste des laufenden Jahres, ergänzte der Manager.
Der Finanzinvestor Carlyle übernimmt den Softwarehersteller Mantech International. Nach Angaben von Mantech vom Montag zahlt Carlyle 96 Dollar je Aktie, womit das Unternehmen mit 4,2 Milliarden Dollar bewertet wird. Das entspricht einer Prämie von knapp einem Drittel auf den letzten unbeeinflussten Kurs.
Auch Slowenien setzt künftig auf den von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall produzierten Radpanzer "Boxer". Die Regierung in Ljubljana bestellte jetzt beim Herstellerkonsortium 45 Fahrzeuge mit einem Auftragsvolumen von 281,5 Millionen Euro, wie Rheinmetall mitteilte. Die Auslieferung ist zwischen 2024 und 2026 geplant. Vier NATO-Mitglieder und Australien setzen bisher den "Boxer" ein.
Die Arbeitslosenquote in Großbritannien ist im April auf den niedrigsten Stand seit fast fünf Jahrzehnten gesunken. Zugleich ist die Beschäftigung weiter gestiegen. Die britische Arbeitslosenquote sank in den drei Monaten bis März auf 3,7 Prozent gegenüber 3,8 Prozent im vorangegangenen Dreimonatszeitraum und damit auf den niedrigsten Stand seit Dezember 1974.
Ökonomen hatten erwartet, dass die Arbeitslosenquote unverändert bei 3,8 Prozent liegen würde. "Zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen gibt es weniger Arbeitslose als offene Stellen", erklärte die Statistikbehörde.
An der Frankfurter Börse unternehmen die Anleger einen weiteren Vorstoß, die Konjunktursorgen hinter sich zu lassen. Der DAX vergrößerte am Vormittag sein Plus und gewann 1,4 Prozent oder fast 200 Stellen auf 14.162 Zähler. "Der DAX kämpft gegen seinen Abwärtstrend", sagte Thomas Altmann, Portfolio-Manager vom Vermögensverwalter QC Partners. Für Zuversicht sorgte die Aussicht auf ein Auslaufen der Corona-Restriktionen in China im Zuge gesunkener Infektionszahlen. Der EUROSTOXX50 vermehrte sich um 1,3 Prozent auf 3734 Punkte.
Bei den Einzelwerten zogen die Titel von Daimler Truck um 5,6 Prozent an und lagen damit an der DAX-Spitze. Der Lkw-Hersteller hat trotz Lieferproblemen Absatz und Gewinn im ersten Quartal gesteigert. Die Titel der Immobilienfirma Grand City Properties stiegen nach Vorlage der Quartalszahlen um 0,1 Prozent.
Auch dank der starken Nachfrage von Russen sind die türkischen Verkäufe von Häusern und Eigentumswohnungen im April nach oben geschossen. Die Zahl stieg um 38,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 133.058 Einheiten, wie das dortige Statistikamt mitteilte.
Die Geschäfte mit ausländischen Kunden wuchsen dabei mit 58,1 Prozent überdurchschnittlich stark. Allein die Abschlüsse mit Russen haben sich dabei binnen eines Monats mehr als verdoppelt - von 547 im März auf 1152 im April. Aus keinem anderen Land kommen mehr Immobilienkäufer. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Iraner und Iraker. Reiche Russen haben die Türkei nach dem Beginn des Einmarsches in der Ukraine am 24. Februar als sicheren Hafen für ihr Geld entdeckt, während westliche Staaten mit Sanktionen auf die Krieg reagierten und dabei auch Einzelpersonen belegten.
Mehr dazu lesen Sie hier.Der Lkw-Bauer Daimler Truck hat im ersten Quartal überraschend viel Geschäft eingefahren und schraubt die Jahreserwartungen trotz Lieferschwierigkeiten und Ukraine-Krieg nach oben. Der Umsatz des DAX-Konzerns stieg um 17 Prozent auf 10,55 Milliarden Euro, wie es von Unternehmensseite heißt. Das war deutlich mehr, als Analysten dem Unternehmen zuvor zugetraut hatten.
Für das Gesamtjahr rechnet das Management um Chef Martin Daum nun den Angaben nach mit 48 bis 50 Milliarden Euro Erlös statt 45,5 bis 47,5 Milliarden. Das sei vor allem besseren Verkaufspreisen und Wechselkurseffekten zu verdanken. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern erwartet Daimler Truck nun auf Vorjahresniveau statt leicht darunter.
Vor Zinsen und Steuern sowie bereinigt um Sondereffekte stieg das Ergebnis im ersten Quartal um 11 Prozent auf 651 Millionen Euro. Unter dem Strich fiel der Gewinn in den Monaten Januar bis März mit 257 Millionen Euro deutlich schmaler aus als vor einem Jahr mit 1,43 Milliarden Euro. Damals hatte sich das Unternehmen einen hohen Sonderertrag gutgeschrieben.
Bei der Adler Group fällt die Dividende für das Geschäftsjahr 2021 aus. Wie das Immobilienunternehmen mitteilte, ist der Verwaltungsrat der Auffassung, dass es angesichts des verweigerten Testats für den Jahresabschluss 2021 durch den Wirtschaftsprüfer "nicht ratsam" ist, eine Dividende zu zahlen. Adler wäre aber "rechtlich und finanziell in der Lage", eine Dividende auszuschütten, stellte Verwaltungsratschef Stefan Kirsten klar.
Blind Aktien kaufen oder bei Rückschlägen einfach einsteigen - das mag im vergangenen Jahr in vielen Fällen funktioniert haben. Doch der Wind hat sich gedreht: Inzwischen sind viele Kurse unter ihre 200-Tage-Linie gerutscht. Warum dies ein wichtiger Gradmesser ist und wie sich Anleger darauf einstellen können, darüber spricht Raimund Brichta mit Franz-Georg Wenner von Feingold Research.
Die Aussicht auf ein Auslaufen der Corona-Beschränkungen in China hebt die Stimmung an den Aktienmärkten in Fernost. "Die gute Nachricht ist, dass die Covid-Fallzahlen sinken", teilten die Analysten von Nomura mit. "Aber wir sind noch nicht an einem Wendepunkt angelangt."
Der Index in Hongkong zog rund drei Prozent an. Die Börse in Shanghai notierte ein halbes Prozent fester. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann ein Prozent. In Tokio ging der Nikkei 0,4 Prozent höher bei 26.660 Punkten aus dem Handel.
Der deutsche Aktienmarkt versucht einen Aufstieg nach oben. Der DAX notierte in den ersten Handelsminuten 0,9 Prozent höher bei 14.098 Punkten. MDAX, SDAX und TECDAX gewannen zwischen 0,4 und 1,1 Prozent hinzu.
Als wichtig werden die Konjunkturdaten des Tages und die Reden zahlreicher Sprecher der US-Notenbank am Abend gewertet. Vor allem wollen Marktteilnehmer hören, inwieweit eine mögliche Abschwächung der Wirtschaft zu Änderungen am geplanten Zinspfad führen könnte. An den Märkten war zuletzt immer deutlicher über Rezessionsrisiken als Folge des Ukraine-Krieges spekuliert worden.
Angesichts der russischen Aggression gegen das wichtige Agrarland Ukraine hat der britische Zentralbankchef Andrew Bailey vor "apokalyptischen" Preissteigerungen bei Lebensmitteln gewarnt. Die Ukraine habe zwar ausreichend Vorräte, aber könne die Waren nicht exportieren, sagte Bailey einem Parlamentsausschuss in London.
"Es ist eine große Sorge für dieses Land und eine große Sorge für die Entwicklungsländer", sagte der Chef der Bank of England (BoE) britischen Medien vom Dienstag zufolge. "Tut mir leid, dass ich apokalyptisch bin, aber das ist ein großes Problem."
Mit leichtem Druck auf die Aktien von Uniper und Fortum rechnen Händler am Dienstag, nachdem S&P Global Ratings das langfristige Kreditrating um eine Stufe von "BBB" auf "BBB-" gesenkt hat. Fortum wurde indes noch mit "BBB" bestätigt, beide Versorger weisen jedoch einen negativen Ausblick auf.
"Das sind die schon befürchteten Konsequenzen des Ukraine-Krieges und dürfte hinreichend eingepreist sein", kommentiert ein Händler. Sowohl S&P als auch Scope Ratings hätten dies bereits Mitte März mit einem negativen Ausblick angedeutet. In beiden Fällen sei mit dem Krieg und vor allem den Folgen der Sanktionen argumentiert worden, so zum Beispiel auch volatileren Gaspreisen, die noch mehr Anforderungen an das Liquiditäts- und Marginmanagement stellten. Denn immerhin beziehe Uniper rund 50 Prozent ihres Gases durch Langfristverträge mit Gazprom. Bei einer Auflösung der geopolitischen Unsicherheiten könne sich das Rating aber auch wieder verbessern, heißt es weiter.
Tesla-Chef Elon Musk hat eine Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter zu einem niedrigeren Preis als bislang geboten einem Medienbericht zufolge nicht ausgeschlossen. Dies "steht nicht außerfrage", zitierte die Agentur Bloomberg den Milliardär. Musk sprach bei einer privaten Konferenz in Miami. Teilnehmer schrieben über Twitter, dort habe er erklärt, dass mutmaßliche Spam-Konten zwischen 20 und 25 Prozent der Nutzer ausmachen könnten. Twitter hatte zuvor mitgeteilt, die Quote liege deutlich unter fünf Prozent. Musk hat bislang 44 Milliarden Dollar für Twitter geboten, die Übernahme jedoch zunächst auf Eis gelegt.
Die Ölpreise geben leicht nach, nachdem in der Europäischen Union ein Verbot russischer Ölimporte am Widerstand Ungarns gescheitert ist. Die Sorten Brent und WTI verbilligen sich jeweils um rund 0,5 Prozent auf 113,71 und 113,57 Dollar je Barrel. Eine Einigung auf ein sechstes Sanktionspakt gegen Russland wird nun für Ende Mai angestrebt.
Angeführt von einem kleinen Kursfeuerwerk in Hongkong geht es an den ostasiatischen Aktienmärkten und auch in Sydney mit den Aktienkursen nach oben. Eher negative Vorgaben der Wall Street werden abgeschüttelt. Der HSI in Hongkong macht einen Satz um über 2 Prozent, wobei Technikaktien die Aufwärtsbewegung mit einem Plus von über 4 Prozent anführen. In Shanghai geht es dagegen lediglich um 0,3 Prozent nach oben und auch an den Nachbarbörsen werden kleinere Brötchen gebacken. Der Tokioter Nikkei-Index kommt um 0,3 Prozent voran auf 26.632 Punkte.
Für Zuversicht - nicht nur an den chinesischen Börsen - sorgt, dass in Shanghai nach den Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie ab 1. Juni die Beschränkungen allmählich wieder aufgehoben werden und zu einer Normalisierung des Lebens zurückgefunden werden soll. Am Vortag hatten chinesische Konjunkturdaten für April tiefe Spuren der Lockdown-Maßnahmen gezeigt, wobei sich die Börsen darauf ziemlich widerstandsfähig gezeigt hatten.
Laut CBA-Analyst Vivek Dhar dürfte China seine angekündigten Infrastrukturausgaben zur Stützung der Konjunktur aggressiver vorantreiben, wenn die Lockdown-Maßnahmen erst einmal gelockert würden. Er verweist dazu auch darauf, dass die Stahlproduktion im April deutlich gestiegen sei und nur noch 5,2 Prozent unter dem Rekordwert von vor einem Jahr gelegen habe. Mit Stahl- und Eisenerzpreisen geht es darauf in China deutlich nach oben.
Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit Kursen um 14.050 Punkte taxiert. Damit notiert er etwa 0,6 Prozent fester als zum Wochenstart.
Am Montag war der Leitindex nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus China erneut unter die Marke von 14.000 Punkten gefallen und 0,5 Prozent schwächer mit 13.964 Zählern aus dem Handel gegangen. Damit bleibe das fundamentale Umfeld für den Aktienmarkt wackelig, sagt Konstantin Oldenburger, Analyst beim Handelshaus CMC Markets.
Rückschlüsse auf die Aussichten für die Weltwirtschaft erhoffen sich Anleger im Tagesverlauf von den US-Einzelhandelsumsätzen. Auf der Konjunkturseite steht zudem die erste Schätzung für das Bruttoinlandsprodukt zum Jahresauftakt in der Eurozone an. Die Bilanzsaison neigt sich indes ihrem Ende entgegen. Einblicke in ihre Bücher gewähren unter anderem noch der Lkw-Bauer Daimler Truck, die Immobilienfirma Grand City Properties, der paneuropäische Börsenbetreiber Euronext und der Telekommunikationsriese Vodafone.
Der Anteil von Spam-Nutzerkonten bei dem Kurznachrichtendienst Twitter liegt dem Chef des US-Konzerns zufolge "deutlich unter fünf Prozent". Dieser Stand für die vergangenen vier Quartale könne nur mit Hilfe von vertraulichen Informationen gewonnen werden und sei deswegen von außen nicht zu reproduzieren, schrieb Parag Agrawal auf Twitter. Tesla-Chef Elon Musk hat seine geplante 44 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Twitter auf Eis gelegt und dies mit fehlenden Informationen zur Zahl der Spam- und Falschkonten begründet.
Im asiatischen Devisenhandel bleibt der Dollar fast unverändert bei 129,19 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 6,7730 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 1,0020 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0439 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 1,0460 Franken an. Das Pfund Sterling gewinnt 0,1 Prozent auf 1,2331 Dollar.
Der Fitnessgeräte-Hersteller Peloton hat sich mit seinem Rivalen iFit im Patentrechtsstreit geeinigt. Peloton habe zugestimmt, einige iFit-Patente bezüglich der Fernsteuerungstechnologie zu lizenzieren, während iFit einige On-Demand-Ranglisten-Technologien aus seinen Produkten entfernen werde, teilten beide Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung mit. Peloton warf dem NordicTracker-Hersteller iFit in den Jahren 2020 und 2021 Patentverletzung im Zusammenhang mit seiner Ranglisten-Technologie vor. Das früher als Icon Health & Fitness bekannte iFit wiederum warf Peloton vor, in den Jahren 2021 und 2022 mit seinem "Bike+" ein Patent zu verletzen, das es den Nutzern erlaube, zwischen Radfahren und Gewichtheben zu wechseln.
Die Anleger in Asien wagen sich trotz schlechter Wirtschaftsdaten zurück an die Börsen. Wirtschaftsdaten aus China hatten zu Wochenauftakt Befürchtungen verstärkt, dass die globale wirtschaftliche Erholung fragiler sein könnte als erwartet und der strikte Lockdown in Teilen der Volksrepublik globale Auswirkungen auf die Inflation hat. "Eine wesentliche Folge der chinesischen Produktionsstopps für den Rest der Welt sind die Auswirkungen auf die Inflation. Schließlich war die Inflation - und die Reaktion der Zentralbanken - in diesem Jahr ein starker Gegenwind für die globalen Anleihen- und Aktienmärkte", schrieben die Analysten von Capital Economics in einer Mitteilung.
Der Nikkei klettert 0,5 Prozent auf 26.676 Punkte. Der breiter gefasste Topix steigt 0,2 Prozent auf 1866 Zähler. Der Shanghai Composite notiert unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 0,6 Prozent.
Der deutsche Aktienmarkt ist nervös in die neue Woche gestartet. Der DAX verlor knapp 60 Punkte oder 0,5 Prozent und schloss am Montag mit einem Stand von 13.964 Zählern. Allerdings lagen Tagestief und Tageshoch doch deutlich auseinander – etwa 180 Punkte. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit Kursen um 14.040 Stellen taxiert. Er kann damit leicht zulegen und hat die 14.000er-Marke damit wieder überwunden. Diese Schwelle dürfte im Handelsverlauf erneut hart umkämpft sein.
Während Zins- und Konjunktursorgen weiter die Anleger beschäftigen, erhoffen sie sich Rückschlüsse auf die Aussichten für die Weltwirtschaft von den US-Einzelhandelsumsätzen am Nachmittag. Er erwarte für April einen Anstieg zum Vormonat um 0,8 Prozent, prognostiziert Commerzbank-Volkswirt Christoph Balz. "Insgesamt wäre ein solcher Anstieg erfreulich, denn die Zeiten, dass die Verbraucher wegen der Pandemie vor allem Waren kauften und weniger Dienstleistungen konsumierten, sind inzwischen vorbei." Die Kauflaune der US-Verbraucher gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft. Ebenso in den USA auf der Agenda stehen Daten zu den Lagerbeständen und der Industrieproduktion. In Frankreich und Großbritannien werden aktuelle Arbeitsmarktzahlen bereits am Morgen veröffentlicht. Am Vormittag steht zudem das EU-BIP in zweiter Veröffentlichung auf der Tagesordnung.
Bei den Unternehmenszahlen wartet mit Daimler Truck ein DAX-Neuling mit seinem Geschäftsergebnis auf. Grand City Properties und Vodafone liefern ebenfalls einen Einblick. Zu Online-Hauptversammlungen kommen die Aktionäre von Kuka, Norma, SGL Carbon, Teamviewer und Software AG jeweils zusammen. In den USA legen Walmart und Home Depot Zahlen vor.
Der Börsen-Tag Dienstag, 17. Mai 2022 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN
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