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Tuesday, May 3, 2022

Firmen können Importe aus Russland und Ukraine laut Ifo-Umfrage schwer ersetzen - DER SPIEGEL

Durch den Ukrainekrieg müssen Unternehmen nach alternativen Lieferanten suchen. Doch den Wechsel beschreiben viele in einer Umfrage als schwierig oder gar unmöglich.
Container im Hamburger Hafen: Jahrelang erprobte Lieferketten stehen infrage

Container im Hamburger Hafen: Jahrelang erprobte Lieferketten stehen infrage

Foto: Daniel Reinhardt / dpa

Deutsche Unternehmen haben nach eigenen Angaben Schwierigkeiten, Importe aus Russland, der Ukraine und Belarus zu ersetzen. Lediglich 13,8 Prozent der Industriefirmen mit Lieferproblemen aus diesen Ländern könnten ihre Bezugsquellen kurzfristig komplett austauschen, heißt es in einer Umfrage des Ifo-Instituts.

Für 43,4 Prozent ist der Austausch demnach nur teilweise möglich. Weitere 16,3 Prozent antworteten, andere Bezugsquellen seien wirtschaftlich nicht sinnvoll. 13,8 Prozent wiederum erklärten sogar, dies sei gar nicht möglich.

»Der Wechsel von Bezugsquellen bereitet vielen Unternehmen Kopfzerbrechen«, sagte Ifo-Forscher Klaus Wohlrabe zum Umfrageergebnis. »Jahrelang erprobte Lieferketten und Produktionsprozesse lassen sich oft kurzfristig nicht umorganisieren.«

Im Großhandel erklärten sogar nur 7,4 Prozent, es sei vollständig möglich, kurzfristig neue Importquellen zu finden. 42 Prozent gehen davon aus, dass dies nur teilweise möglich ist. Als wirtschaftlich nicht sinnvoll bezeichneten einen Austausch 16 Prozent, als gar nicht möglich 17,3 Prozent.

Viele Unternehmen sind auch indirekt betroffen, weil ihre eigenen Zulieferer Importe aus Russland beziehen. »Es besteht zudem oft eine Unsicherheit, ob und wie stark Unternehmen möglicherweise durch die Sanktionen betroffen sind«, sagte Wohlrabe.

Russland hatte am 24. Februar seine Invasion in die Ukraine begonnen. Westliche Staaten und ihre Partnerländer haben darauf mit Sanktionen reagiert, auch gegen das mit Russland verbündete Belarus. Derzeit wird von den EU-Staaten eine Verschärfung der Sanktionen diskutiert.

dab/Reuters

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