Daimler Truck plant die Herstellung von Wasserstoff-Lastwagen mit einer Reichweite von rund tausend Kilometern. Dabei solle flüssiger Wasserstoff in die Tanks kommen, der eine höhere Energiedichte habe als gasförmiger Wasserstoff und deshalb größere Reichweiten ermögliche. Das teilte der Hersteller im südpfälzischen Wörth am Rhein mit. Dort unterhält der Lkw-Bauer ein großes Werk.
Erste Erprobungsfahrzeuge mit Brennstoffzelle sind bereits unterwegs. Testflotten mit Wasserstoff-Lkw sollen Mitte des Jahrzehnts auf den Markt kommen. In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts soll der Brennstoffzellen-Lkw dann in Serie gehen, wie der Hersteller berichtete.
Tank mit der Aufschrift »H2 Hydrogen Tanks« eines Wasserstoff-Probefahrzeugs
Foto: Uwe Anspach / dpaDie Lastwagenbranche steht unter dem Druck der EU, verbindliche Klimaschutzziele einzuhalten. Neue Modelle sollen bis 2025 im Durchschnitt 15 Prozent und bis 2030 mindestens 30 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen. Der Bezugszeitraum dafür sind die Jahre 2019/2020. Halten Hersteller die Vorgaben nicht ein, sind hohe Strafen vorgesehen.
Partnerschaften mit BP, Shell und TotalEnergies
Um die Herstellung abzusichern, will Daimler Truck mit Volvo im schwäbischen Weilheim an der Teck eine Brennstoffzellen-Fabrik bauen. Dort sollen in Zukunft einmal 800 Menschen arbeiten. Verantwortlich für dieses Vorhaben ist das Gemeinschaftsunternehmen Cellcentric.
Beim Übergang vom Verbrennungsmotor zu neuen Antrieben setzt die Nutzfahrzeugsparte des Daimler-Konzerns, die seit Dezember 2021 an der Börse notiert ist, aber auch auf Batterien. Ende des Jahrzehnts sollen emissionsfreie Nutzfahrzeuge bis zu 60 Prozent der Verkäufe ausmachen. Der Hersteller zählt zu den weltweit führenden Branchenunternehmen und beschäftigt mehr als 100.000 Menschen.
Güterverkehr: Daimler setzt auf Wasserstoff-Lkw mit tausend Kilometern Reichweite - DER SPIEGEL
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