Elon Musk ist nach Angaben des Wirtschaftsportals »Bloomberg « ein Negativrekord im Vermögensverlust gelungen. Der 51-Jährige besaß demnach als erster Mensch 200 Milliarden US-Dollar – und soll nun auch der erste sein, der so viel Geld verloren hat. Sein Vermögen lag laut dem Bericht im November 2021 bei geschätzt 340 Milliarden US-Dollar. Inzwischen sei der Wert auf gut 137 Milliarden US-Dollar gefallen.
Hauptgrund für den sagenhaften Einbruch ist demnach der Absturz der Tesla-Aktie; sie habe gut 65 Prozent im Jahr an Wert verloren. Musk hatte zuvor zahlreiche Anteile an dem Autohersteller abgestoßen, um den 44 Milliarden Dollar teuren Kauf des sozialen Netzwerks Twitter zu finanzieren.
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Musk liegt auf Platz 2 der »Bloomberg«-Reichenliste . Diesen Monat erst hatte ihn die Familie des französischen Unternehmers Bernard Arnault überholt, sie besitzt ein Vermögen von 162 Milliarden US-Dollar. Arnault ist Chef des Konzerns LVMH, zu ihm gehören 70 Luxusmarken wie Louis Vuitton, Moët & Chandon und Bulgari.
Vorwurf, Musk habe Tesla vernachlässigt
Auch laut dem Fachblatt »Forbes « hat Musk viel Vermögen verloren. In diesem Jahr habe es zeitweise bei 219 Milliarden US-Dollar gelegen, heißt es dort, inzwischen betrage es noch 146 Milliarden US-Dollar.
Viele Anleger kritisieren, Musk habe beim Kurznachrichtendienst Twitter Schlagzeilen gemacht und darüber Tesla vernachlässigt. Auch Musks Ankündigung vor Weihnachten, in den kommenden zwei Jahren wohl keine Tesla-Aktien mehr zu verkaufen und die Führung bei Twitter abzugeben, sobald er einen geeigneten Nachfolger gefunden habe, konnte die Investoren kaum besänftigen.
Der freie Fall der Tesla-Aktie scheint aber inzwischen gestoppt. Nach einer leichten Erholung stagniert ihr Wert.
Damit hat der Inflationsschutz Gold vom massiven Anstieg der Inflation bislang kaum profitiert. Diese kletterte in den USA auf das Jahreshoch von 9,1 Prozent und in Deutschland sogar auf 10,4 Prozent p.a. Weil insbesondere die US-Notenbank Fed 2022 die Leitzinsen um 425 Basispunkte nach oben geschraubt hat, sorgten die gestiegenen Opportunitätskosten (Zinsverzicht) von März bis September für erheblichen Verkaufsdruck bei der traditionellen Krisenwährung. Vor allem Finanzinvestoren trennten sich im großen Stil von Gold, was sich unter anderem am weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares ablesen lässt. Dessen gehaltene Goldmenge hat sich nämlich im Jahresverlauf von 975,66 auf 918,51 Tonnen reduziert. Sollte die restriktive Geldpolitik der internationalen Notenbanken 2023 auslaufen, könnte diese wichtige Gruppe von Marktakteuren wieder verstärkt Gefallen an Gold finden.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 9.05 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 2,60 auf 1.823,40 Dollar pro Feinunze.
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Rohöl: Turbulentes Jahr bald vorbei
Der Ukraine-Krieg sowie die corona-bedingte Nachfrageschwäche Chinas haben dem Ölpreis ein ausgesprochen turbulentes Börsenjahr beschert. Der Nordseemarke Brent winkt ein markanter Jahresgewinn von über sieben Prozent, nachdem es sich im Jahr 2021 um mehr als 50 Prozent verteuert hat. Im kommenden Jahr dürfte die Unsicherheit hinsichtlich der künftigen Entwicklung von Angebot und Nachfrage anhalten, so dass weiterhin mit einer hohen Volatilität zu rechnen ist. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll Brent-Rohöl Ende 2023 pro Barrel 97,05 Dollar kosten.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 9.05 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,40 auf 78,80 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,50 auf 83,96 Dollar anzog.
In der massiven Coronawelle in China haben die chinesischen Behörden den Einsatz des Medikaments Lagevrio (Molnupiravir) des amerikanischen Herstellers Merck erlaubt. Über die Notzulassung, die an Auflagen gebunden ist, berichtete die chinesische Arzneimittelaufsicht am Freitag auf ihrer Website .
Mit dem Medikament könnten Patienten mit zunächst leichten Symptomen behandelt werden, die Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf haben, teilte die Behörde mit. Dazu gehörten schwere Krankheiten, hohes Alter, Übergewicht, Diabetes, Herz- oder Lungenkrankheiten oder Krebs. Im Februar war bereits das Medikament Paxlovid von Pfizer erlaubt worden.
Mulnopiravir, der Wirkstoff von Lagevrio, ist ein sogenanntes Virostatikum. Es erzeugt Kopierfehler bei der Vermehrung des Coronavirus im Körper und verhindert so eine Ausbreitung und einen möglicherweise schweren Krankheitsverlauf.
Das bevölkerungsreichste Land der Erde erlebt gerade eine verheerende Phase der Pandemie, der besonders Menschen im hohen Alter oder mit Vorerkrankungen zum Opfer fallen. Krankenhäuser sind überlastet, Krematorien können die Leichen nicht schnell genug einäschern.
Abruptes Ende der Null-Covid-Politik
Nach westlichen Schätzungen könnten schon Zehntausende ums Leben gekommen sein. Doch in China werden nach einer sehr engen Definition nur diejenigen als Coronatote gezählt, die nach einer Infektion an Lungenentzündung oder Versagen der Atemwege sterben.
Nach fast drei Jahren mit Lockdowns, Massentests und Zwangsquarantäne hatte China am siebten Dezember abrupt ein Ende seiner Null-Covid-Politik verkündet. Die Kehrtwende wurde damit begründet, dass die Infektionen mit den neuen Omikron-Varianten nicht mehr so schwer verliefen.
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Experten sahen den Grund allerdings vor allem darin, dass die strikten Maßnahmen mit der explosionsartigen Ausbreitung nicht mehr Schritt halten konnten. Auch belasteten die Beschränkungen die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt zunehmend.
Nach offiziell unbestätigten internen Schätzungen haben sich allein in den ersten drei Dezemberwochen 248 Millionen Menschen oder 18 Prozent der Bevölkerung mit Corona infiziert. Nach Berechnungen des in London ansässigen Forschungsunternehmens Airfinity infizieren sich gerade täglich 1,8 Millionen Menschen neu, etwa 11.000 davon sterben. Bis Ende April könnte die Zahl der Coronatoten den Berechnungen zufolge auf 1,7 Millionen anwachsen. Offizielle Zahlen veröffentlichen die chinesischen Behörden nicht mehr.
Tesla-Chef Elon Musk beschwichtigt nach den jüngsten Kursturbulenzen des Elektroautobauers die Mitarbeiter.
"Lassen Sie sich nicht zu sehr von der Verrücktheit der Aktienmärkte irritieren. Wenn wir weiterhin eine hervorragende Leistung zeigen, wird der Markt dies anerkennen", schrieb Musk am Mittwoch in einer Email an die Beschäftigten. Er glaube fest daran, dass Tesla langfristig das wertvollste Unternehmen der Welt werde. Musk forderte die Mitarbeiter auf, die Auslieferung der Fahrzeuge bis zum Ende des Quartals voranzutreiben. "Bitte gehen Sie in den nächsten Tagen aufs Ganze und helfen Sie, wenn möglich, bei der Auslieferung. Es wird einen echten Unterschied machen." Tesla bietet seine Modelle in den USA und China noch bis Ende des Jahres zu einem vergünstigten Preis an.
Die Papiere des Elektroautopioniers erholten sich am Mittwoch, nachdem sie am Vortag um elf Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief eingebrochen waren. Anleger fürchteten einen Nachfragerückgang, weil internen Plänen zufolge im Tesla-Werk in Shanghai die Bänder im Januar für fast zwei Wochen stillstehen sollen. Einige Investoren befürchteten zudem, dass die Twitter-Übernahme Musk von Tesla ablenken könnte.
Tesla-Aktien zeigen sich erholt - und Morgan Stanley optimistisch
Die Tesla-Aktien haben am Donnerstag an ihre zarte Erholung vom Vortag angeknüpft. Börsianer verwiesen in diesem Zusammenhang auf eine Motivations-Mail von Tesla-Chef Elon Musk an seine Mitarbeiter sowie auf eine positive Analystenstudie. Im NASDAQ-Handel notieren die Papiere des Elektroautobauers zeitweise 7,68 Prozent höher bei 121,37 US-Dollar.
Am Mittwoch hatten sie nach sieben verlustträchtigen Handelstagen in Folge ihre Talfahrt vorerst gestoppt und waren letztlich um 3,3 Prozent gestiegen. Zum Handelsstart hatten sie jedoch noch mit 108,24 Dollar den tiefsten Stand seit August 2020 erreicht und damit allein im Dezember mehr als 44 Prozent eingebüßt. Seit Jahresbeginn summiert sich der Kursrückgang auf 68 Prozent, womit Tesla im Jahr 2022 zu den größten Verlierern im NASDAQ 100 gehört.
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Der jüngste Kurseinbruch verunsichert nicht nur die Aktionäre, sondern auch die Beschäftigten des Unternehmens. Wohl deshalb wollte Musk mit einer E-Mail für mehr Optimismus unter seinen Mitarbeitern sorgen und deren Motivation steigern. "Lassen Sie sich nicht zu sehr von der Verrücktheit der Aktienmärkte irritieren. Wenn wir weiterhin eine hervorragende Leistung zeigen, wird der Markt dies anerkennen", schrieb er laut der Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einer interne EMail.
Musk forderte die Beschäftigten demnach auf, die Auslieferung der Fahrzeuge bis zum Ende des Quartals zu beschleunigen: "Bitte gehen Sie in den nächsten Tagen aufs Ganze und helfen Sie, wenn möglich, bei der Auslieferung. Es wird einen echten Unterschied machen." Musk wolle damit den freien Fall seiner Aktie stoppen, kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus RoboMarkets. "Ob die Börse bei Tesla verrückt spielt oder nicht, Elon Musk hat der Aktie seines Unternehmens in diesem Jahr in jedem Fall einen Bärendienst erwiesen. So kurz vor dem Jahresschluss versucht er nun zu retten, was zu retten ist", so Molnar.
Viele Anleger kreiden Musk an, zuletzt vor allem mit umstrittenen Veränderungen beim Kurznachrichtendienst Twitter Schlagzeilen gemacht und darüber Tesla vernachlässigt zu haben. Zur Finanzierung der Ende Oktober endlich vollzogenen, 44 Milliarden Dollar teuren Twitter-Übernahme hat der Tesla-Chef und -Großaktionär allein zuletzt Tesla-Aktien für fast 40 Milliarden Dollar verkauft. Auch Musks Ankündigung vor Weihnachten, in den kommenden zwei Jahren wohl keine Tesla-Aktien mehr zu verkaufen und die Führung bei Twitter abzugeben, sobald er einen geeigneten Nachfolger gefunden habe, konnte die Investoren kaum besänftigen.
Analyst Adam Jonas von der Investmentbank Morgan Stanley vertritt die Meinung, dass die zuletzt steile Talfahrt der Tesla-Aktie Kurschancen birgt und hält deshalb an seiner "Overweight"-Einstufung fest. Dies begründete er mit der niedrigen Bewertung, dem guten Mittelzufluss, den Innovationen und der Kostenführerschaft des Unternehmens. Der Elektrofahrzeughersteller dürfte in der Lage sein, seinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz auszubauen, glaubt der Experte. Er bevorzugt Branchenunternehmen wie Tesla, die "ihre Größe und Kostenführerschaft in der gesamten Wertschöpfungskette unter Beweis gestellt haben".
Jonas senkte sein Kursziel zwar von 330 auf 250 Dollar, traut den Aktien damit aber mittelfristig mehr als eine Verdopplung zu. Mit seinem neuen Ziel liegt der Experte auch auf dem Niveau des durchschnittlichen Kurszieles von 30 von der Nachrichtenagentur Bloomberg erfassten Analysten. Größer war der Abstand vom Durchschnittsziel zum aktuellen Kurs bisher nie. Allerdings dürften viele Analysten wegen der Weihnachtsferien erst im neuen Jahr ihre Bewertungsmodelle an die jüngsten Entwicklungen anpassen.
San Francisco (Reuters) /
NEW YORK (dpa-AFX)
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Düsseldorf, FrankfurtSAP hat sich den Unmut einer wichtigen Kundengruppe zugezogen: der Finanzbranche. Nach Informationen des Handelsblatts aus Branchenkreisen sind noch immer viele Manager über die Ausgliederung des Geschäfts mit Finanzdienstleistungssoftware verstimmt.
Der Softwarekonzern habe den Bereich abgespalten, weil er nicht so profitabel sei wie das Geschäft mit anderen Sektoren, mutmaßt etwa ein Vorstand einer großen deutschen Bank. Er wertet den Schritt von SAP als „Abkehr von der Finanzindustrie“.
Zeitreise in eine Zeit, wo es kein Handy und kein Internet gab und auch längst nicht jedes Haus einen Telefonanschluss hatte: 1978 hat die Bundespost 13 Millionen Telegramme zugestellt. Das hat die Welt vor etwa zehn Jahren berichtet. 1990, im Jahr der politischen Wende in Deutschland, waren es immer noch 1,7 Millionen Telegramme, die den Empfänger über wichtige Nachrichten wie den Tod eines nahen Verwandten informieren oder als Gratulation zu Hochzeit oder Geburtstag gedacht waren. Wie viele Telegramme in diesem Jahr verschickt werden ist unklar, doch die Zahl der Telegramme für das kommende Jahr steht schon jetzt fest: Null. Denn mit Silvester 2022 stellt die Deutsche Post das Telegramm ein.
Post stellt an Silvester das letzte Telegramm zu
Wie das auf Post-Dienstleistungen spezialisierte Portal paketda.de berichtet, hat ein Sprecher der Post die Einstellung bestätigt. Du kannst aber jetzt noch einmal ein Telegramm aufgeben, das dann an Silvester zugestellt werden kann. Die Aufgabe ist dabei online möglich – wahlweise mit Schmuckblatt oder ohne. 160 Zeichen sind inklusive – so viel, wie in eine SMS passt. Dabei kostet ein Telegramm deutlich mehr als eine SMS. Ohne Schmuckblatt bist du mit 12,90 Euro dabei.
Soll zur Erinnerung an das besondere Schreiben ein Farbbild einer Blume oder eines Sektglases beigelegt werden, kostet das 4,20 Euro extra. Und kommst du mit 160 Zeichen nicht aus, so sind Telegramme bis 480 Zeichen für 18,35 Euro möglich, weitere 200 Extra-Zeichen für je 5,25 Euro möglich.
Es gibt eine Alternative zum Telegramm
Wie paketda.de berichtet, gibt es aber zumindest noch eine Alternative zum klassischen Telegramm der Post, solltest du wirklich einmal Bedarf an dieser inzwischen außergewöhnlichen Grußform haben. Das Unternehmen Pacster verschickt entsprechende Grußschreiben. Bei einer Bestellung bis Mitternacht soll eine Zustellung am Folgetag zwischen 10 und 12 Uhr garantiert sein. Eine Abendzustellung zwischen 18 und 24 Uhr ist für 6 Euro extra möglich.
Der Dienstleister arbeitet dazu mit dem Expressdienst Go! Zusammen, der auf die Express-Zustellung von Dokumenten und Waren spezialisiert ist. Auf Wunsch kannst du hier sogar ein Geschenkset wie Infinity Rosen, ein Baby-Geschenkset oder eine Flasche Champagner mitschicken. Sogar eine Zustellung an Sonntagen und eine bis auf 15 Minuten termingenaue Zustellung sollen möglich sein, wenn du bereit bist, die entsprechenden Kosten zu tragen.
Die Sorge vor Gasknappheit und den hohen Preisen machen Wärmepumpen als Heizsystem derzeit beliebt. 2023 erwartet der Branchenverband 350.000 neu installierte Geräte - ein Plus von über 50 Prozent.
Ungeachtet des Mangels an Material und Handwerkern geht die Wärmepumpenbranche auch für das kommende Jahr von einem starken Wachstum aus. Rund 350.000 Geräte sollen gebaut und installiert werden, wie der Bundesverband Wärmepumpe mitteilte. Ausgehend von prognostizierten 230.000 Neugeräten in diesem Jahr wäre das ein Plus von 52 Prozent.
Hersteller und Handwerk erweiterten laufend ihr Angebot, hieß es vom Verband. Schon 2022 verzeichnete die Branche ein prognostiziertes Absatzplus von rund 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Maßgeblicher Treiber sei die befürchtete Gaskrise infolge des Kriegs in der Ukraine: "Die gewünschte Unabhängigkeit vom Import fossiler Energieträger spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Heizungssystems."
Wärmepumpen bei Verbrauchern hoch im Kurs
"Dass es bei Gas derzeit zu Problemen bei der Versorgungssicherheit kommen könnte und die Preise für das Heizen sehr stark gestiegen sind, nehmen die Verbraucher ernst. Sie leisten, so weit sie es können, ihren Beitrag", meinte jüngst auch Martin Brandis, Referent für Energieberatung der Verbraucherzentralen, im Gespräch mit tagesschau.de. Die Verbesserung der Heiztechnik für die Verringerung des Gasverbrauchs sei ein Schwerpunkt in den aktuellen Beratungen mit Haushalten.
Dabei stehen besonders Wärmepumpen auf der Agenda. Sie gelten als Heilsbringer in der Energiewende und Heiztechnologie der Zukunft. Denn sie werden elektrisch betrieben und können so den sauberen Strom von Windrädern und Solaranlagen nutzen. Dazu kommt im Vergleich zu anderen Heizmöglichkeiten ein hoher Wirkungsgrad. Die Bundesregierung hat daher das Ziel, die Wärmepumpe als neue Nummer eins unter den Heizungen hierzulande zu integrieren. Ab 2024 sollen nach den Plänen jährlich 500.000 Wärmepumpen installiert werden. Bis 2030 sollen es insgesamt sechs Millionen Geräte in Deutschland sein.
Materialmangel und Engpässe bei Handwerkern könnten aus Sicht des Bundesverbands Wärmepumpe den Hochlauf allerdings ausbremsen. Schon jetzt betragen die Wartezeiten zwischen einem halben und einem Jahr. "Wir kommen aus einer Produktionskapazität, die vorher für einen Markt von 150.000 ausgerichtet war. Die Nachfrage läuft aber jetzt eigentlich schon auf die 500.000 hinaus", sagte der Leiter Politik des Verbands, Björn Schreinermacher. Die Industrie habe jedoch deutlich gemacht, dass ein schneller Ausbau möglich sei.
Branche hält Ziele trotz Materialengpass für realistisch
Der Hersteller Bosch Thermotechnik etwa, der sich zu den führenden Anbietern in Deutschland zählt, hat sich für Wärmepumpen ein Wachstumsziel von 35 bis 40 Prozent gesetzt. Eine weitere Produktion in Eibelshausen in Mittelhessen soll im Januar an den Start gehen. Das Bosch-Tochterunternehmen will bis 2025 knapp 300 Millionen Euro für die Elektrifizierung in die Hand nehmen, die schwerpunktmäßig in Forschung und Entwicklung sowie Industrialisierung im Bereich Wärmepumpe fließen sollen. 400 Millionen Euro seien bereits seit 2018 investiert worden.
Die Nachfrage nach Wärmepumpen sei weiter sehr hoch, teilte eine Sprecherin mit. Das Unternehmen versuche, die Lieferzeiten möglichst kurz zu halten - etwa würden Anlagen priorisiert, die komplett ausgeliefert werden könnten, damit die Heizungsbauer diese Baustelle effizient abarbeiten könnten. Eine kurzfristige Verbesserung des Bauteilemangels erwartet Bosch Thermotechnik aber nicht.
Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) hält das Sechs-Millionen-Ziel der Bundesregierung derweil für realistisch. Es müsse aber an mehreren Stellschrauben gleichzeitig gedreht werden: Neben einem Aufbau von Fachkräften und Effizienzsteigerungen durch Digitalisierung brauche es mehr Anreize vonseiten der Bundesregierung. Die hohen Strompreise und rückläufige Förderungen seien perspektivisch betrachtet Hemmnisse.
In den vergangenen Jahren stürmt Tesla an den Börsen von einem Allzeithoch zum nächsten. Doch in diesem Jahr fliegen die Papiere des E-Autobauers reihenweise aus den Depots. Jüngste Hiobsbotschaft sind stillstehende Bänder im wichtigsten Werk Shanghai. Die Rivalen leiden mit.
Tesla droht an den US-Börsen ein weiterer großer Tagesverlust. Nach der Ankündigung, dass die Bänder im Werk in Shanghai im Dezember und Januar weitgehend stillstehen werden, warfen Anleger die Papiere des E-Auto-Pioniers in hohem Bogen aus ihren Depots. Zwischenzeitlich stürzte die Aktie um mehr als 10 Prozent auf nur noch etwas mehr als 105 Euro ab. Am 1. Dezember war ein Anteilsschein noch mehr als 186 Euro wert.
Dem "Wall Street Journal" zufolge steuert der einstige Börsenliebling damit auf seinen zehnten Verlust in den vergangenen elf Handelstagen zu. Auf das gesamte Jahr gesehen gehört Tesla mit einem Absturz von 69 Prozent zu den schlechtesten Werten an der Wall Street.
Wie aus internen Schichtplänen hervorgeht, will Tesla in seinem wichtigsten Werk zu Jahresbeginn 2023 nur vom 3. bis 19. Januar produzieren. Einen Grund dafür gab das Unternehmen nicht an, doch hatte die Nachfrage nach den E-Autos des umstrittenen Milliardärs Elon Musk im größten Automobilmarkt der Welt zuletzt merklich nachgelassen. Ende 2021 und 2022 hatte der Elektroautobauer keine längeren Produktionspausen in Shanghai eingelegt.
Rivalen leiden mit
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Problematisch ist die Entwicklung für Tesla vor allem deswegen, weil sie nicht nur den chinesischen Markt zu betreffen scheint: Kurz vor Weihnachten hatte der Autobauer die Preise für seine beliebtesten Modelle in den Vereinigten Staaten um mehrere Tausend US-Dollar gesenkt.
Im Sog von Tesla büßten auch die Aktien der chinesischen E-Auto Rivalen Rivin und Lucid zwischen fünf und sechs Prozent ein. Das nachlassende Interesse trübte auch die Stimmung an der Wall Street insgesamt ein: Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 eröffneten kaum verändert bei 33.224 beziehungsweise 3843 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,3 Prozent auf 10.462 Stellen. Der Enthusiasmus nach den jüngsten Quarantäne-Lockerungen in China scheint damit verfolgen.
Ob YouTube, TikTok oder Fußball: Menschen in Deutschland streamen und downloaden mit ihrem Smartphone mehr von unterwegs. Das zeigt das Datenaufkommen der Handynetz-Betreiber. Telefonate wurden dagegen wieder kürzer.
In Deutschlands Handynetzen sind deutlich mehr Daten übertragen worden als zuvor. Der Netzbetreiber Vodafone meldete für dieses Jahr ein Plus von 34 Prozent auf gut 1,8 Milliarden Gigabyte - die Deutsche Telekom ein Plus von mehr als 30 Prozent auf rund 2,4 Milliarden Gigabyte.
Telefónica (O2) wollte noch keine Jahres-Gesamtzahl nennen. Allerdings hatte die Firma im November bereits die Schwelle von drei Milliarden Gigabyte überschritten - sie dürfte bis Jahresende deutlich darüber liegen. Bei den Jahreszahlen ist der Verbrauch an den letzten Tagen des Jahres geschätzt.
Viel Streaming außerhalb von WLAN-Netzen
Der Grund für das Wachstum ist, dass die Menschen viel auf ihrem Smartphone streamen und andere datenintensive Anwendungen nutzen, wenn sie unterwegs und nicht mit dem Festnetz-WLAN verbunden sind. Schon in den Vorjahren war die Nutzung von mobilem Datenvolumen steil nach oben gegangen - dieser Anstieg setzt sich nun fort.
2021 hatte das Datenaufkommen im O2-Netz etwa 2,4 Milliarden Gigabyte betragen. Zum Vergleich: 2020 waren es noch 1,5 Milliarden Gigabyte. Bei der Telekom verbrauchten Handynutzer für TikTok und Instagram in diesem Jahr etwa zweieinhalb Mal mehr Datenvolumen als 2021.
WM in Katar führte zu viel Streaming
Auch während der Fußball-Weltmeisterschaft wurde viel mobil gestreamt, wie Zahlen von Vodafone verdeutlichen: Der Netzbetreiber verzeichnete den höchsten Tagesverbrauch von 6,5 Millionen Gigabyte an dem Tag, als Deutschland gegen Japan verlor.
Beim Anpfiff des Spiels um 14 Uhr waren viele Menschen im Büro und griffen dort zum Smartphone, um zuzuschauen. Die anderen deutschen WM-Spiele wurden abends übertragen, als viele Menschen zu Hause im WLAN waren.
Mehr Tarife mit mehr Datenvolumen
Auch der Trend zu Tarifen mit mehr Datenvolumen setzte sich fort. "Privatkunden buchen immer größere Datenpakete", sagte Telefónica-Deutschlandchef Markus Haas und verwies auf die steigende Rolle von Industrie und anderen Wirtschaftszweigen beim Wachstum.
Wir sehen den Datenanstieg auch in der Nachfrage von Unternehmen, die zunehmend auf digitale Vernetzungslösungen setzen.
Deutsche telefonieren kürzer
Telefonate aber sind wieder kürzer geworden. Bei Vodafone etwa dauerten sie im Schnitt weniger als drei Minuten und damit etwa so lange wie vor der Corona-Pandemie.
"Das Mobilfunknetz ist zurück im Alltagsmodus", sagte die Vodafone-Technik-Chefin von Deutschland, Tanja Richter. "Die Normalität, die wir im Beruf und in unserer Freizeit vielerorts endlich wieder erleben, spiegelt sich auch im Netz wider: Die Dauer der Telefonate ist zurück auf Normalniveau."
(Motorsport-Total.com) - Ich habe mich noch nie so sehr an das Lenkrad eines Autos geklammert wie jetzt, wo ich auf der Formel-1-Strecke von Barcelona meine Runden drehe. Wenn die linken Räder bei Vollgas den Randstein berühren, während ich auf Kurve 9 zufahre, erschüttern ein tiefes Grollen und Vibrationen das Cockpit.
Der DMG-1 gilt als zweitrealistischster Simulator der WeltZoom
Aber es bleibt wenig Zeit, darüber nachzudenken oder gar zu genießen, wie verdammt cool es sich anfühlt (und anhört). Die Augen sind bereits auf den Einlenkpunkt der Rechtskurve gerichtet und versuchen, den Scheitelpunkt perfekt zu treffen, der sich irgendwo in der Nähe der Kuppe des Hügels befindet.
Trotz allem, was im Laufe der Jahre über die Geschwindigkeit und die Brutalität des Fahrens in einem Formel-1-Auto gesagt wurde, kann nichts in Worte fassen, wie die Zeit verschwimmt, wenn man sich derart am Limit bewegt.
Die Millisekunden, die dein Gehirn braucht, um zu beurteilen, wie nah du dem Scheitelpunkt beim Einlenken gekommen bist, haben bereits zu lange gedauert. Wo du dachtest, dass du wärst, ist nicht mehr, wo du bist. Kurve 9 ist schon längst vorbei.
Du bist am anderen Ende der Kurve ausgespuckt worden und saust nun über den Randstein - wieder dieses brummende Geräusch und die Vibration, die dich durchschütteln. Das Lenkrad noch immer fest umklammert, sammelst du dich wieder, lässt den Randstein hinter dir und denkst an die nächste Kurve. Und so weiter.
Das Gefühl, die Intensität und die Emotionen sind sehr real, auch wenn das, was ich fahre, kein echtes Formel-1-Auto ist. Tatsächlich bin ich nicht einmal in der Nähe von Barcelona.
Wie echter Realismus in Simulatoren entsteht
Ich befinde mich in einer Industrieanlage am Stadtrand von Bristol und fahre einen Simulator, der als der realistischste auf dem Markt erhältliche Simulator angepriesen wird. Der DMG-1, gebaut von Dynisma, gilt als der zweitrealistischste Simulator der Welt.
Er wird nur von dem offiziellen Ferrari-Simulator übertroffen, den Dynisma exklusiv für die Mannschaft aus Maranello gebaut hat. Das Unternehmen kennt sich also aus.
Wenn man über Realismus in Rennsimulatoren spricht, geht es oft nur um die Grafik und das Fahrverhalten der Autos. Sieht es gut aus und kann ich gut gegen die KI oder meine Kumpels fahren? Aber wenn es um echten Realismus in Simulatoren geht - oder um Bewegungsgeneratoren, wie Ash Warne, der Gründer und CEO von Dynisma, sie lieber nennt -, dann hat die Grafik weniger Priorität.
Was zählt, um ein wirklich effektives Werkzeug sowohl für die Fahrer als auch für die Teams zu sein, ist ihre Latenzzeit. Das ist die Geschwindigkeit, mit der Informationen darüber, was das Auto tut, beim Fahrer ankommen, damit er reagieren kann.
Wenn die Hinterräder die Traktion verlieren und ausbrechen, der Fahrer dies aber nicht schnell genug spüren kann, um zu reagieren, dann wird sich Auto unvorhersehbar drehen.
Dieses Informationsfeedback muss berechnet und dem Fahrer nicht in Zehntelsekunden, sondern in Millisekunden übermittelt werden. In früheren Jahren wurde eine Latenzzeit von 20-50 Millisekunden als akzeptabel angesehen.
Qualität steht und fällt mit der Latenzzeit
Aber der DMG-1 hat die Dinge auf die nächste Stufe gehoben und die Latenzzeit auf unter fünf Millisekunden gesenkt. Das ist zehnmal besser als bei einigen anderen aktuellen Simulatoren auf dem Markt. "Das ist ein wirklich kritischer Parameter", sagt Warne.
Er leitete zuvor das Simulatorteam bei McLaren und arbeitete mit dem Modell der vorherigen Generation von Ferrari, als er dort als leitender Ingenieur für Fahrzeugdynamik tätig war. Im Jahr 2017 gründet er schließlich Dynisma.
"Ein Simulator ist ein sehr ganzheitliches System, das alle Sinne des Fahrers anspricht. Aber letztlich geht es in einem Rennsimulator, vor allem in Hochleistungssimulatoren wie der Formel 1, darum, dass der Fahrer so reagiert, wie er es im echten Auto tun würde", erklärt der Gründer und CEO des Unternehmens.
"Man hat ein sehr genaues Fahrzeugmodell, das die gesamte Physik erfasst, aber dann braucht man ein wirklich hochwertiges Bewegungssystem wie mit unserer Technologie, das dem Fahrer diese Informationen so schnell wie möglich liefert."
"Unser Bewegungssystem gibt dem Fahrer dieses Feedback innerhalb von drei bis fünf Millisekunden, sodass er sofort reagieren und eventuelle Rutscher abfangen kann."
"Bei anderen Simulatoren, die nicht so schnell sind wie unsere, passiert es oft, dass der Fahrer versucht, den Simulator zu fahren, und dabei übersteuert", weiß Warne. "Das hintere Ende dreht sich einfach, weil sie es nicht abfangen konnten. Sie haben das Übersteuern, die Bewegung, nicht rechtzeitig bemerkt."
DMG-1 vermittelt ein unmittelbares Gefühl
Ich habe selbst schon einige Rutscher mit dem Heck abgefangen - vor allem in der letzten Schikane in Spa und in La Source. Und ich kann bestätigen, dass sich dieses Gefühl ohne Verzögerung einstellt. Das hat auch der Formel-1-Simulator- und Formel-E-Fahrer Jake Hughes beim Testen des DMG-1 festgestellt.
"Sofort ist das richtige Wort", sagt er, nachdem er ihn ausprobiert hatte, und lobt die Unmittelbarkeit. "Auch das Fahren über die Randsteine fühlt sich gut und sehr realistisch an. Sogar das Berühren der Scheitelpunkte fühlt sich in Hochgeschwindigkeitskurven gut an und auch die Vibrationen beim Untersteuern."
Der wirkliche Wert dieser vorbildlichen Latenzzeit kommt jedoch nicht nur den Fahrern zugute. Sie macht den Simulator zu einem noch wertvolleren Werkzeug für die Teams.
Die Set-ups können so realitätsnah wie möglich sein, und das kann die Erkenntnisse der Ingenieure beschleunigen. Ohne eine ausreichend niedrige Latenzzeit und wenn das Simulatorauto ständig durchdreht, wird sein Wert als Hilfsmittel geschmälert.
Warne sagt: "Oft muss man Untersteuern in das Set-up des Autos einbauen, um die Runde zu schaffen. Aber dann gibt es im Grunde keine Korrelation zwischen dem Set-up in der realen Welt und dem in der Simulation. Der Test ist nicht genau und repräsentativ."
Entscheidend für die Realitätsnähe ist auch die Bandbreite, die ein Simulator übertragen kann. Vor ein paar Jahren war man der Meinung, dass 20 Hertz für die Technik ausreichend sind. Der Dynisma DMG-1 arbeitet mit 100 Hertz.
Hoher Frequenzbereich zeichnet DMG-1 aus
Warne erklärt, warum man 20 Hertz früher als genug erachtete: "Der Grund dafür war, dass, wenn man auf ein Auto zugeht und ihm einen Tritt verpasst, die Karosserie des Fahrzeugs eine Frequenz zwischen fünf und 15 Hertz aufwies. Der Gedanke war also, warum braucht man eine viel höhere Frequenz als diese?"
"Tatsächlich bewirkt die Federung, dass die Frequenzen, die durch das Auto dringen, gedämpft werden. Es können immer noch viel höhere Frequenzen den Fahrer erreichen, selbst bei einem Straßenfahrzeug. Wenn man draußen über einen Rüttelstreifen fährt, können diese Frequenzen leicht 100 Hertz betragen. Und man spürt sie direkt durch das Fahrzeug", erklärt der Simulator-Experte.
"Aber es gibt auch Daten, die aus dem Fahrzeugmodell stammen und Auskunft darüber geben, wie sich das Auto verhält", führt Warne weiter aus, "seien es Reifenvibrationen, die Dynamik der Auflagefläche oder Vibrationen des Antriebsstrangs."
"All diese Informationen werden von sehr niedrigen bis sehr hohen Frequenzen übermittelt. Jeder andere Simulator hat diesen Filter, der alles dämpft, sodass es ein taubes System wird." Und es gibt noch weitere Elemente, die den DMG-1 laut Dynisma auszeichnen. Eines davon ist das Fehlen störender Nebengeräusche.
Nachdem ich in Barcelona und Spa gefahren bin (und ja, ich habe es geschafft, Eau Rouge mit Vollgas zu fahren!), war das Erlebnis vor allem dadurch gekennzeichnet, dass es sich so natürlich und echt anfühlte. Nichts wirkte unecht oder unnötig übertrieben.
Warne erklärt: "Die Daten, die wir durch unseren Simulator schicken, kommen beim Fahrer an, ohne die Fehler und das Rauschen, die man bei anderen Simulatoren hat."
Schlüsselfertige Lösung für ein paar Millionen
"Wenn Fahrer unseren Simulator testen, nachdem sie andere Simulatoren ausprobiert haben, ist eines der ersten Dinge, die wir immer hören, wie mechanisch sich die Simulatoren der anderen anfühlen: dass sie klirren, knallen und klappern. Dinge, die man bei einer exakten Simulation natürlich nicht erwartet."
"Wir haben uns vom ersten Tag an darauf konzentriert, all diese Dinge zu eliminieren. Und was wir jetzt haben, ist ein reines Gerät zur Bewegungserzeugung, bei dem der Fahrer genau das spürt, was er soll, und nicht eine ganze Menge anderer Nebengeräusche."
Simulatoren haben sich seit den Anfängen, als McLaren begann, sie als ein unverzichtbares Werkzeug im Arsenal eines jeden Teams anzusehen, sehr stark weiterentwickelt.
Waren sie früher ausschließlich den megareichen Formel-1-Teams vorbehalten, können heute Teams auf allen Ebenen von ihnen profitieren. Dynisma hat sein DMG-1 speziell auf diesen Markt ausgerichtet und bietet eine schlüsselfertige Lösung an, die an jede Kategorie und jedes Niveau angepasst werden kann.
Und die Kosten? "Die Kosten für einen unserer DMG-1-Fahrsimulatoren, einschließlich der Grafik, der Computertechnik, der Fahrzeugmodelle und so weiter, belaufen sich auf etwa zwei bis drei Millionen Pfund", sagt Warne. Das sind 2,3 bis 3,4 Millionen Euro.
Das zahlt man nicht aus der Portokasse. Aber als Hilfsmittel, das die Leistung verbessern und möglicherweise den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen kann, ist es heute fast schon ein Muss, um im Motorsport erfolgreich zu sein.
"McLaren waren die ersten, die gezeigt haben, dass ein Fahrsimulator ein nützliches Werkzeug für die Entwicklung eines Hochleistungsrennwagens sein kann", erklärt Warne. "Bis zu diesem Zeitpunkt wusste niemand wirklich, wie effektiv es sein kann. Und das gab allen anderen den Anstoß, zu investieren."
"Mittlerweile hat sich gezeigt, dass sie ein wirklich wertvolles Werkzeug für die Entwicklung der Leistung eines Rennwagens sind", sagt der Dynisma-CEO abschließend.
Und nachdem ich das Glück hatte, mich hinter das Steuer des neuesten Modells zu setzen, können meine müden Arme und mein brummendes Gehirn bestätigen, dass der Realitätsgrad dieser hochmodernen Simulatoren seinesgleichen sucht.
Die Wallet ist eine Art digitale Geldbörse für Kryptowährungen. Sie ermöglicht es Nutzern, Kryptoguthaben zu kaufen und zu verschicken. Es gibt mehrere Arten von Wallets. Die Hardware-Wallet ist quasi ein USB-Stick, auf dem das Kryptovermögen und die Zugänge eines Nutzers gespeichert sind. Eine Paper-Wallet wird auf Papier ausgedruckt.
Dafür wird ein QR-Code generiert, den man einscannen muss, um Transaktionen zu tätigen. Eine Software-Wallet kommt ohne externe Geräte oder Papierausdrucke aus. Hier werden die Daten in einem Computerprogramm gespeichert. Nutzer dürfen ihre Zugangsdaten nicht vergessen: Sonst bliebe ihnen der Zugriff auf ihr Kryptovermögen verwehrt.
Die Mehrheit in Deutschland glaubt einer Umfrage zufolge nicht an Entspannung bei den Verbraucherpreisen im neuen Jahr. Im Gegenteil: Die Hälfte (50 Prozent) der 2057 vom Meinungsforschungsinstitut Yougov befragten Erwachsenen hält es für wahrscheinlich, dass die Inflation 2023 weiter steigen wird. Knapp ein Drittel (28 Prozent) rechnet mit Teuerungsraten auf dem hohen Niveau der vergangenen Monate. Im November lagen die Verbraucherpreise in Deutschland nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zehn Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Seit Monaten treiben hohe Energie- und Lebensmittelpreise – befeuert durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine – die allgemeine Teuerung nach oben. Dies mindert die Kaufkraft von Verbrauchern und belastet Unternehmen. Nach Einschätzung von Volkswirten sollte die Inflation 2023 allmählich das Rekordniveau verlassen und wieder sinken – auch weil dann die staatlichen Gas- und Strompreisbremsen greifen. Die Bundesbank etwa prognostiziert für 2023 einen Rückgang der Inflation von durchschnittlich 8,6 Prozent im Jahr 2022 auf dann 7,2 Prozent – gemessen am für die Geldpolitik im Euroraum maßgeblichen harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI).
In der Yougov-Umfrage jedoch teilt nur eine Minderheit diese Einschätzung: 13 Prozent der Befragten in der Erhebung, die im Auftrag der Volks- und Raiffeisenbanken im Genossenschaftsverband durchgeführt wurde, rechnen 2023 mit weniger Inflation. Der Genossenschaftsverband mit Sitz in Neu-Isenburg vertritt Institute in allen Bundesländern mit Ausnahme von Bayern und Baden-Württemberg.
„Die Teuerungsrate droht sich in den Köpfen der Menschen zu verfestigen“
Aus Sicht von Jürgen Wache, Vorstandssprecher der Hannoverschen Volksbank, zeigen die Umfrageergebnisse, „dass sich die Teuerungsrate bereits jetzt in den Köpfen der Menschen zu verfestigen droht – mit entsprechenden Auswirkungen auf ihr Verhalten“. Auch mit Blick auf die nächsten drei Jahre erwartet die Mehrheit der Befragten eine weiter steigende (35 Prozent) oder gleichbleibend hohe (24 Prozent) Inflation. 28 Prozent gehen in diesem Mittelfrist-Szenario davon aus, dass die Teuerungsraten sinken werden, 12 Prozent machten keine Angaben.
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Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht, die Inflation mit einer Serie von Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen. Viermal in Folge haben die Euro-Währungshüter in der zweiten Jahreshälfte 2022 die Leitzinsen im Euroraum angehoben. Der Leitzins, zu dem sich Banken frisches Geld bei der Notenbank leihen können, liegt inzwischen bei 2,5 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit Dezember 2008. Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremst und so hohen Teuerungsraten entgegenwirken kann. Steigende Zinsen können aber zugleich die Wirtschaftsentwicklung im Währungsraum dämpfen.
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Konjunkturprognose
Ein Ende der Zinserhöhungen ist nicht in Sicht, wie EZB-Präsidentin Christine Lagarde nach der jüngsten Zinsentscheidung am 15. Dezember betont hatte: „Wir lassen nicht nach. Wir müssen eine längere Strecke gehen.“ Denn auch die Euro-Währungshüter stellen sich darauf ein, dass die Inflation erst 2025 wieder an die Marke von 2,0 Prozent herankommen wird, bei der die EZB Preisstabilität im gemeinsamen Währungsraum anstrebt.
Gut jeder Fünfte (22 Prozent) gab in der Yougov-Umfrage an, dass er wegen des hohen Preisauftriebs derzeit weniger Geld zurücklege als zuvor. 17 Prozent sparen nach eigenen Angaben mehr als früher, die Hälfte der Umfrageteilnehmer (50 Prozent) hat das persönliche Sparverhalten unverändert beibehalten.
Die Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der Yougov Deutschland GmbH, an der vom 16. bis 19. Dezember dieses Jahres 2057 Erwachsene – teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind den Angaben zufolge repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. – Gefragt wurde unter anderem: „Die Inflationsrate in Deutschland lag im November 2022 bei +10,0%. Welche kurzfristigen Entwicklungen im kommenden Jahr 2023 und welche mittelfristigen Entwicklungen in den kommenden drei Jahren halten Sie für wahrscheinlich?“ und „Haben Sie Ihr Sparverhalten aufgrund der aktuellen Inflationsentwicklung angepasst?“
Es sind schlimme Vorwürfe, die ein Edeka-Geschäftsführer gegen den Schoko-Hersteller Lindt erhebt: Zerstören Mitarbeitende des Schweizer Unternehmens tatsächlich einige ihrer Waren? Der Konzern gibt sich bedeckt.
Sie gehören zu den Dingen, die vermehrt unter dem Weihnachtsbaum landen: Schoko-Nikoläuse, Pralinen, Schoko-Tafeln von Lindt. Gerade zur Weihnachtszeit steigt der Absatz für derlei Süßes massiv. Doch was passiert mit den Waren, wenn sie abgelaufen sind?
Der Bericht eines Edeka-Geschäftsführers wirft nun ein sehr zweifelhaftes Licht auf den Umgang mit Schokolade, bei der das Mindesthaltbarkeitsdatum fast abgelaufen ist. Im Fokus: Der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli. Der Vorwurf: Mitarbeitende würden im Einzelhandel ihre eigene Ware zerstören, um zum Beispiel Rabattaktionen zu vermeiden und den Absatz zum vollen Preis hochzuhalten. Lindt selbst reagiert bedeckt.
Edeka-Chef stinksauer auf Lindt: „Alles kaputt“
Laut Recherchen von „t-online“ soll es in wenigen Einzelfällen tatsächlich zu solchen Vorgehen gekommen sein: Ehrenfried Schorn, Geschäftsleiter von 16 Edeka-Filialen in Nordhessen, erhebt die schweren Vorwürfe gegen den Hersteller. „Die haben mit einem Kartonmesser oder einem Kuli sämtliche Schokoladen und Pralinen so aufgeschlitzt, dass nicht nur die Verpackung, sondern auch die Ware zerstört wurde. Alles kaputt“, wird der Filialleiter zitiert.
Ein Foto soll die Zerstörung beweisen: Es zeigt eine Schokoladentafel von Lindt, in die ein tiefes Kreuz eingeritzt worden ist. Nicht nur die Verpackung, auch der Inhalt ist stark beschädigt. „Wie kann man das machen? Lebensmittel einfach so vernichten“, sagt Schorn. Über 25 Produkte seien in dieser Weise in seinen Filialen beschädigt worden, Lindt-Angestellte steckten hinter den Attacken.
Ärgerlich dabei: Das Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz fordert, dass weniger Lebensmittel in der Mülltonne landen und mehr Essen gerettet werden soll. Genau das versuche der Filialleiter.
Edeka-Chef: „Das hat mich maßlos wütend gemacht“
„Wenn die Außendienstler von Lindt & Sprüngli bei uns Produkte kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum aussortiert haben, haben wir sie bislang danach stark reduziert verkauft oder an die Tafel gespendet“, sagt Schorn. Denn die Regale werden demnach von dem Unternehmen selbst verwaltet, dann komme der Außendienst, kontrolliere die Ware, mustere sie aus, schreibt die aussortierte Ware gut, lässt sie aber in der Regel zurück. Das aber habe sich nun geändert.
Außendienstler hätten Schorn gesagt, Lindt wolle nicht, dass Waren bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum oder darüber hinaus verkauft werden. Man sei in der Verantwortung für die Gesundheit. Schorn erklärt, dass die Verantwortung doch bei ihm liege, auch juristisch. „Das ist bei denen aber auf taube Ohren gestoßen“, so Schorn gegenüber „t-online“. Beim nächsten Besuch habe man dann die Kartonmesser gezückt. „Das hat mich maßlos wütend gemacht.“ Er vermutet Umsatzinteressen hinter der Praxis: Ein Kunde, der rabattierte Ware kauft, gehe danach nicht ans Regal, um weitere Schokolade zum Vollpreis zu kaufen.
Zerstört Lindt seine Waren in den Filialen? Konzern gibt Antwort
Lindt selbst wollte zu den speziellen Fällen laut „t-online“ keine Stellung nehmen. Vom Unternehmen heißt es demnach allgemein: „Lindt & Sprüngli bietet seinen Konsumenten ausschließlich Waren an, die den Qualitätsansprüchen entsprechen. Aus diesem Grund werden Produkte, die nicht mehr verzehr- oder verkaufsfähig sind, im Handel durch den Außendienst als verkaufsunfähig gekennzeichnet und aus dem Markt entfernt.“
Die Kennzeichnung trete durch die stetige Kontrolle der Ware nur in seltenen Fällen ein.
Doch laut Schorn habe es sich bei der in seinen Filialen zerstörten Schokolade keineswegs um „verkaufsunfähige“ Produkte gehandelt. „Alles, was bei uns zerstört wurde, war sogar noch mindestens eine knappe Woche vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum. Das Argument zieht also nicht.“ (mg)
Die Frau hinter dem FTX-Absturz, Caroline Ellison, muss mit einer Gefängnisstrafe von bis zu 110 Jahren rechnen
Die Ex-CEO von Alameda Research, Caroline Ellison, muss mit einer Gefängnisstrafe von bis zu 110 Jahren rechnen.
Das geht aus der Vereinbarung zwischen Ellison und den Staatsanwälten des Southern District of New York vom 18. Dezember hervor, indem sich beide Parteien auf einen Vergleich geeinigt haben.
Ellison war für eine kurze Zeit die Partnerin von FTX-Mitgründer Sam Bankman-Fried. Sie war die Chefin von Alameda Research, der von Bankman-Fried gegründeten Handelsfirma.
Caroline Ellison, die frühere Geschäftsführerin von Alameda Research, muss mit einer Höchststrafe von 110 Jahren Gefängnis rechnen. Das geht aus der Vereinbarung zwischen Ellison und den Staatsanwälten des Southern District of New York vom 18. Dezember hervor, indem sich beide Parteien auf einen Vergleich geeinigt haben.
Laut der Vereinbarung sieht sich Ellison mit sieben Anklagepunkten konfrontiert. Die Höchststrafe für alle addiert sich auf 110 Jahre auf. Zu den Punkten gehören Verschwörung Betrug, Wertpapierbetrug und Warenbetrug. Außerdem muss sie sich wegen Verschwörung zur Geldwäsche verantworten.
Ellison darf sich nicht gegen die Anklage verteidigen
Ellison erklärte sich bereit, auf jegliche Verteidigung gegen die Anklagepunkte zu verzichten. Im Rahmen ihrer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft erklärt sie sich auch bereit, eine Entschädigung zu zahlen, deren Höhe das Gericht festlegt.
Als Teil ihres Geständnisses muss Ellison uneingeschränkt mit der Staatsanwaltschaft, dem Federal Bureau of Investigation (FBI) und allen anderen Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten. Außerdem muss sie der Staatsanwaltschaft Dokumente, Unterlagen und Beweise zur Verfügung stellen und auf Verlangen bei Gerichtsverhandlungen aussagen.
Zehn Milliarden Dollar Kundengeld verschwunden
Ellison war für eine kurze Zeit die Freundin von FTX-Mitgründer Sam Bankman-Fried. Sie war die Chefin von Alameda Research, der von Bankman-Fried gegründeten Handelsfirma. Mit Bankman-Fried und Ellison arbeitete auch der andere FTX-Mitgründer Gary Wang bei Alameda Research zusammen. Wang hat sich ebenso wie Ellison des Betrugs schuldig bekannt, wie die US-Staatsanwaltschaft mitteilte.
Im November berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass Bankman-Fried heimlich zehn Milliarden US-Dollar (umgerechnet etwa 9,4 Milliarden Euro) an Kundengeldern von FTX an Alameda Research übertragen hat. Ein Großteil dieses Geldes ist verschwunden.
Bankman-Fried widersprach der Auffassung. „Wir haben keine heimlichen Überweisungen getätigt“, sagte er damals Reuters. „Wir hatten eine verwirrende interne Beschriftung und haben sie falsch gelesen.“
Am Mittwochabend wurde Bankman-Fried von den Bahamas, wo er verhaftet wurde, ausgeliefert und landete wieder in den USA.
FTX meldete am 11. November Insolvenz an, nachdem das Unternehmen implodiert war und über Nacht Milliarden an Kundengeldern verloren hatte. Bankman-Fried trat noch am selben Tag als CEO zurück.
Dieser Artikel wurde von Luca Schallenberger aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.
Dieser Artikel wurde am 25.12.2022 aktualisiert und erschien erstmalig am 22. Dezember 2022.
Mehr als 600.000 Menschen starben laut WHO im vergangenen Jahr an Malaria. Der von BioNTech entwickelte mRNA-Impfstoff soll im Kampf gegen die Infektionskrankheit helfen.
Das Pharmaunternehmen BioNTech hat nach eigenen Angaben eine Studie für einen Malaria-Impfstoff begonnen. Dabei sollen Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten mit der Bezeichnung BNT165b1 untersucht werden. Die Phase-I-Studie soll etwa 60 gesunde Teilnehmerinnen und Teilnehmer ohne vorherige oder aktuelle Malaria-Infektion an mehreren Standorten in den USA einschließen. Der Impfstoffkandidat soll in drei verschiedenen Dosisstufen untersucht werden.
"Der Beginn dieser Studie ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg, einen Beitrag zur Bekämpfung von Krankheiten mit hohem medizinischem Bedarf zu leisten", sagte BioNTech-Mitgründerin Özlem Türeci. Ziel sei die Entwicklung eines mRNA-basierten Impfstoffs, der dazu beitragen könne, Malaria zu verhindern und die Sterblichkeit zu senken.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass 2021 etwa 619.000 Menschen weltweit an Malaria starben. Das sind etwas weniger als im Jahr davor, als es noch etwa 625.000 waren. Die Krankheitsfälle stiegen zwar auf 247 Millionen an, doch die Zuwachsrate habe sich verlangsamt, hieß es. Etwa 95 Prozent der Erkrankungen und Todesfälle wurden in Afrika registriert.
Das Mainzer Unternehmen BioNTech baut derzeit eine Produktionsstätte für mRNA-Impfstoffe in Ruanda. Voraussichtlich ab 2024 können dort der Covid-19-Impfstoff von BioNTech/Pfizer und potenziell auch mRNA-Impfstoffe etwa gegen Tuberkulose und Malaria hergestellt werden, sofern sie eine Zulassung bekommen. Bislang wurden bereits viele Kinder in Afrika mit der Vakzine RTS,S des Pharmakonzerns GlaxoSmithKline geimpft.
Die Ölpreise sind kurz vor Wochenschluss wieder deutlich nach oben gegangen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Nachmittag 83,42 Dollar, das waren 1,4 Prozent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,7 Prozent auf 79,60 Dollar.
Börsianer begründeten dies auch mit der Reaktion Russlands auf die von den G7-Ländern auferlegte Preisobergrenze für Rohöl-Exporte des Landes. Moskau hatte angekündigt, dass es seine Rohölproduktion nun drosseln könnte.
Das Biotechunternehmen Biontech hat eine erste klinische Studie mit seinem Malaria-Impfstoff begonnen. An der Studie der Phase 1 sollten 60 Freiwillige in den USA teilnehmen, die bislang nicht mit Malaria infiziert waren, teilten die Mainzer mit. Ziel sei es, die richtige Dosis des Vakzins auf mRNA-Basis zu ermitteln.
Wissenschaftler arbeiten weltweit seit Jahrzehnten an einem Impfstoff gegen Malaria. An dem Erreger sterben jedes Jahr Hunderttausende Menschen weltweit.
Uniper-Chef Klaus-Dieter Maubach hat sich skeptisch darüber geäußert, ob der Energieversorger die milliardenschweren Staatshilfen in voller Höhe wird zurückzahlen können. Dies wäre "ein sehr ambitioniertes Ziel", sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Mit Blick auf die aktuellen Verluste sagte Maubach: "Das schwankt sehr stark. Seit Anfang Dezember lagen die täglichen Verluste bei knapp 70 Millionen Euro, die letzten Tage leicht darunter." Im September hätten die Tagesverluste zeitweise über 200 Millionen Euro gelegen. Dies seien "monströse Zahlen".
Die Beteiligungsgesellschaft Partners Group stockt ihren Anteil an dem Schweizer Luxusuhren-Hersteller Breitling auf und wird Mehrheitsaktionär. Die nun erworbenen Anteile habe die Partners Group Holding AG laut Mitteilung von der Private-Equity-Gesellschaft CVC übernommen, die im Jahr 2017 zum größten Aktionär von Breitling aufgestiegen war.
Partners Group hatte vor circa einem Jahr einen Minderheitsanteil an dem Traditions-Uhrenhersteller erworben. Finanzielle Details nannten die Firmen nicht. Partners-Group-Mitgründer Alfred Gantner soll den weiteren Angaben zufolge Verwaltungsratspräsident von Breitling werden.
Die Ankündigung des Tesla-Chefs Elon Musk, in den nächsten zwei Jahren keine weiteren Aktien des Elektroautobauers verkaufen, treibt die Titel vorbörslich an. Die Papiere steigen um knapp zwei Prozent. Musk hatte in der Vergangenheit öfters angekündigt, keine weiteren Tesla-Aktien zu verkaufen, tat es dann aber doch. Allein letzte Woche hat der Twitter Neu-Eigentümer Anteilsscheine im Wert von über 3,5 Milliarden Dollar abgestoßen.
Der Verkauf des Geschäfts in Russland hat die Ferronordic-Aktie auf den höchsten Stand seit der russischen Invasion in die Ukraine getrieben. Der schwedische Hersteller von Baumaschinen und Lastwagen veräußert sein russisches Geschäft für 1,32 Milliarden Kronen (umgerechnet rund 119 Millionen Euro) an eine russische Leasinggesellschaft.
Die Papiere der Skandinavier sprangen zeitweise um 60 Prozent hoch und pendelten sich bei einem Plus von gut 40 Prozent bei rund 70 Kronen ein. Anfang Januar hatten sie noch bei knapp 370 Kronen notiert.
2022 war ein herausforderndes Jahr für den Aktienmarkt. Welche Lehren können Anleger daraus für 2023 ziehen? Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Thomas Wolff von der Fondsgesellschaft Vanguard.
Die Zwickmühle zwischen Inflations- und Rezessionsängsten hält die vorweihnachtliche Stimmung an den europäischen Börsen in Grenzen. So auch in Frankfurt, wo der DAX am Mittag 0,4 Prozent höher bei 13.970 Punkten lag. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent höher bei 3832 Stellen.
Die Futures für die wichtigsten US-Indizes traten ebenfalls auf der Stelle. "Auch wenn die Hoffnung auf eine Jahresendrally in den Köpfen weiterlebt, die Überzeugung, mit Käufen heute schon das richtige zu tun, fehlt", sagte Jochen Stanzl, Analyst beim Online-Broker CMC Markets.
Der europäische Gaspreis ist weiter auf dem absteigenden Ast. Mit einem Minus von 7,5 Prozent auf 85 Euro je Megawattstunde am virtuellen niederländischen Handelsplatz TTF hat er nun das Niveau von unmittelbar vor Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 erreicht. Neben weiter gut gefüllten Gaslagern sorgten zuletzt die vergleichsweise milden Temperaturen für eine eher geringe Gasnachfrage.
Von der Bundesnetzagentur hieß es zuletzt, Deutschland gehe bezüglich der Gasreserven "gut vorbereitet" ins Weihnachtsfest. Der Behörde zufolge wurde am Mittwoch zum ersten Mal seit Ende November wieder mehr Gas eingespeichert als ausgespeichert.
Steigende Kosten und zurückhaltende Verbraucher lassen die Brauereien sorgenvoll in die Zukunft blicken. "Für die deutsche Brauwirtschaft geht eines der schwierigsten Jahre ihrer Geschichte zu Ende", sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele. Die Energiepreiskrise habe die Branche, die noch geschwächt sei von den finanziellen Folgen der Corona-Lockdowns, mit voller Wucht getroffen. Angesichts dieser Belastungen sei noch nicht klar, welche Perspektive die Brauereien für das neue Jahr hätten. "Die Sorge der Unternehmen vor weiter steigenden Preisen und Engpässen bei der Energieversorgung ist groß", sagte Eichele. Immer mehr Unternehmen stünden mit dem Rücken zur Wand.
Auf der einen Seite habe sich die Produktion von Bier und anderen Getränken durch die hohen Energiepreise und die Inflation massiv verteuert. "Auf der anderen Seite beobachten wir bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern eine zunehmende Konsumzurückhaltung", sagte Eichele. "Dies gilt nicht nur für den Handel, sondern auch für die Gastronomie und den Inlandstourismus, wo immer mehr Gäste jeden Cent umdrehen müssen."
Der Onlinehändler buero.de nimmt sein Angebot zur Übernahme von knapp 50 Filialen des angeschlagenen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof zurück. Über die Hintergründe des "plötzlichen Sinneswandels" spricht Unternehmens-Chef Markus Schön mit ntv.
Industriepräsident Siegfried Russwurm sieht die Gefahreiner Gasmangellage in Deutschland noch nicht gebannt. "Für eine Entwarnung gibt es keinen Anlass", sagt Russwurm. "Niemand kann ausschließen, dass wir vor einem harten Winter stehen. Deshalb ist es unerlässlich, dass Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger, aber auch die öffentliche Hand Energie sparen - wann und wo immer möglich.
Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) sagt: "Es war immer klar, dass es zwei große Unwägbarkeiten gibt: das Wetter und wie viel Energie wir an unsere europäischen Nachbarn exportieren müssen, gegenwärtig vor allem nach Frankreich. Der ultimative Stresstest ist nicht die Theorie, sondern die Realität dieses und des kommenden Winters. Wir müssen durch diesen Winter kommen, dann die Speicher wieder füllen und auch den nächsten Winter überstehen. Die Sache ist noch nicht erledigt. Eine Gasmangellage wäre mehr als nur unangenehm, sagte Russwurm. "Zwangsweise Abschaltungen für Unternehmen wären hochgradig schädlich. Das heißt, Sparanstrengungen aller müssen unbedingt weitergehen."
In Japan sind die Verbraucherpreise so stark gestiegen wie seit mehr als 40 Jahren nicht mehr. Die Inflationsrate für Konsumgüter ohne frische Lebensmittel habe im November im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent zugelegt, teilte die Regierung in Tokio mit. Dies ist der stärkste Anstieg seit 1981. Inklusive der Preise für frische Lebensmittel habe die Inflationsrate bei 3,8 Prozent gelegen. Beide Werte lagen damit leicht über dem Anstieg vom Oktober.
Die aktuellen Daten befeuern Spekulationen, dass die japanische Notenbank nach dem überraschenden Strategiewechsel in dieser Woche bald zu weiteren Maßnahmen greifen könnte. Die japanische Zentralbank hatte am Dienstag die Finanzmärkte überrascht, indem sie eine Lockerung bei der Spanne für die langfristige Anleiherendite angekündigt hatte.
Der weltgrößte Auftrags-Chiphersteller TSMC nimmt einem Medienbericht zufolge Dresden als möglichen Produktionsstandort ins Visier. Der taiwanische Apple-Zulieferer sei in fortgeschrittenen Gesprächen mit Schlüssellieferanten für die Errichtung seines ersten potenziellen europäischen Werkes in der sächsischen Landeshauptstadt, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Insider.
Anfang des kommenden Jahres werde ein Team von TSMC-Führungskräften nach Deutschland kommen, um die Höhe der staatlichen Unterstützung sowie die Kapazität der lokalen Lieferketten zur Deckung des Bedarfs auszuloten, hieß es weiter. TSMC war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Anfang dieses Monats gab TSMC bekannt, dass es seine geplante Investition in sein neues Werk in Arizona auf 40 Milliarden US-Dollar mehr als verdreifachen wird.
Zinsängste nach überraschend stark ausgefallenen US-Konjunkturdaten haben den asiatischen Börsen zugesetzt. Der japanische Nikkei fiel um ein Prozent auf 26.235 Punkte. Der breiter gefasste Topix sank um 0,5 Prozent und lag bei 1898 Zählern. Der südkoreanischeKospi notierte 1,8 Prozent tiefer bei 2314 Stellen.
In China drückten die steigenden Coronafälle nach Lockerungen der strengen Null-Covid-Politik den Aktienmarkt. Die Börsen in Shanghai und Hongkong fielen um jeweils 0,3 Prozent auf 3046 beziehungsweise 16.628 Punkte.
Der deutsche Aktienmarkt ist mit leichten Aufschlägen in den letzten Handelstag vor Weihnachten gestartet. Der DAX stieg um 0,3 Prozent auf 13.956 Punkte. MDAX, TECDAX und SDAX gewannen zwischen 0,1 und 0,2 Prozent.
Die Nachrichtenlage ist einen Tag vor Heiligabend wie zu erwarten dünn, so werden auch die Umsätze erwartet. Die wichtigen Termine des Tages sind die US-Daten am Nachmittag, im Vorfeld dürften die Umsätze allenfalls dahinplätschern. Der Entwicklung der persönlichen Ausgaben und Einkommen per November sowie dem PCE-Deflator werden dabei Impulse zugemessen.
Das Kryptowährungsunternehmen Bullish geht vorerst doch nicht an die Börse. Das börsennotierte Übernahme-Vehikel Far Peak Acquisition, unter dessen Dach die Firma schlüpfen sollte, und Bullish sagen ihre geplante neun Milliarden Dollar schwere Fusion ab. Bullish wollte an die New Yorker Börse und dazu mit der Far Peak Acquisition verschmelzen, die eine leere Firmenhülle (SPAC) bietet. Hinter Bullish, einer Tochtergesellschaft der Blockchain-Software-Firma Block.one, stehen die Thiel Capital and Founders Fund des Milliardärs Peter Thiel, der britische Hedgefonds-Manager Alan Howard, der US-Hedgefonds-Manager Louis Bacon, der Hongkonger Milliardär Richard Li, die Apeiron Investment Group des deutschen Investors Christian Angermayer, Galaxy Digital und die japanische Bank Nomura.
Der Facebook-Eigner Meta hat zur Beilegung einer Sammelklage der Zahlung von 725 Millionen Dollar zugestimmt. Die Einigung, die in einem Gerichtsantrag offengelegt wurde, legt einen langwierigen Rechtsstreit bei. Der war durch Enthüllungen im Jahr 2018 ausgelöst worden, als bekannt wurde, dass Facebook dem britischen Politikberatungsunternehmen Cambridge Analytica den Zugriff auf Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern erlaubt hatte. Meta räumte kein Fehlverhalten ein, erklärte aber, die Einigung sei "im besten Interesse unserer Gemeinschaft und unserer Aktionäre." Die Anwälte der Kläger nannten die vorgeschlagene Einigung die größte, die jemals in einer US-Datenschutz-Sammelklage erreicht wurde, und die höchste, die Meta jemals für die Beilegung einer Sammelklage bezahlt habe.
Nach der Vorlage von Quartalszahlen sackte der Kurs von Mission Produce im nachbörslichen US-Handel über 12 Prozent ab. Der Avocado-Produzent und -Vertreiber rutschte im Berichtsquartal in die roten Zahlen angesichts deutlich gesunkener Avocado-Preise
Limoneira stürzten ebenfalls ab um fast 13 Prozent. Auch bei dem Unternehmen aus dem Agrar- und Immobilienentwicklungsgeschäft kamen neue Quartalszahlen schlecht an.
Nach dem kleinen Schwächeanfall am Vortag wird der deutsche Aktienmarkt mit einer kleinen Erholung zur Eröffnung erwartet. Damit folgt er allenfalls der Entwicklung an der Wall Street nach Handelsschluss in Europa. So wird der DAX am Morgen bei 13.960 Punkten erwartet, nach einem Vortagesschluss bei 13.914. Die Nachrichtenlage ist einen Tag vor Heiligabend wie zu erwarten dünn, so werden auch die Umsätze erwartet. Die wichtigen Termine des Tages sind die US-Daten am Nachmittag, im Vorfeld dürften die Umsätze allenfalls dahinplätschern.
Ein Impuls wird dabei der Entwicklung der persönlichen Ausgaben zugemessen, diese werden mit einem Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat erwartet, nach einem Plus von 0,8 Prozent im Vormonat. Die Entwicklung wird von der US-Notenbank genau beobachtet. Die Fed strafft, wie auch die europäische Zentralbank, ihre Geldpolitik aggressiv in dem Bemühen, die Inflation zu bekämpfen. Derweil gehen die Investmentbanker in London heute früher nach Hause, in Großbritannien endet der Börsenhandel bereits um 13:30 MEZ.
Tesla-Chef Elon Musk will in den nächsten zwei Jahren keine weiteren Aktien des Elektroautobauers verkaufen. Musk sagt, er gehe davon aus, dass die Wirtschaft im nächsten Jahr in eine "ernsthafte Rezession" schlittere und die Nachfrage nach Autos gering sein werde. Der Twitter Neu-Eigentümer und Tesla-Chef Musk hatte letzte Woche Aktien des Elektroautoherstellers im Wert von über 3,5 Milliarden Dollar verkauft. Mit dem jüngsten Verkauf hat Musk im vergangenen Jahr Papiere des von ihm gegründeten Elektroautobauers im Gesamtwert von fast 40 Milliarden Dollar abgestoßen.
Die Aktien von Tesla, dem wertvollsten Autohersteller der Welt, gehören in diesem Jahr zu denen mit der schlechtesten Kursentwicklung unter den großen Autoherstellern und Technologieunternehmen. Die Anleger befürchten, dass Musks Engagement bei Tesla unter der Übernahme des Kurznachrichtendienstes leiden könnte.
Bei Twitter sind Insidern zufolge weitere Mitglieder der Sparte Öffentlichkeitspolitik entlassen worden. Darunter ist Sinead McSweeney, die global tätige Vize-Präsidentin des Bereichs, wie zwei Insider mitteilen. Einer erklärt, die Hälfte der zuvor noch verbliebenen 30 Mitglieder von "public policy" sei am Mittwoch entlassen worden. Davon hatte zuerst das Online-Magazin "The Information" berichtet.
Die Öffentlichkeitspolitik ist dafür zuständig, sich etwa mit Abgeordneten zu Fragen wie Meinungsfreiheit zu treffen. Sie befasst sich auch mit Bitten an den Kurznachrichtendienst, umstrittene Inhalte zu entfernen. Tesla-Chef Elon Musk hat seit seiner Übernahme von Twitter zahlreiche Mitarbeiter entlassen.
Die gute Stimmung an den ostasiatischen Börsen vom Donnerstag ist bereits wieder verpufft. Nachdem die Indizes in Europa und den USA im Handelsverlauf am Vortag auf Talfahrt gegangen waren, belastet zum einen von Sorgen vor weiteren deutlichen Zinserhöhungen, weil die Konjunkturdaten des Tages gut ausgefallen waren und somit der US-Notenbank potenziell Spielraum einräumen, die Geldpolitik weiter zu straffen. Zugleich war aber auch von Rezessionsängsten zu hören mit Blick auf eine zu stringente Zinspolitik.
Der Nikkei verliert 1,0 Prozent auf 26.247 Punkte, in Seoul gibt der Kospi sogar um 1,7 Prozent nach, und auch die chinesischen Börsen liegen im Minus, wenn auch etwas moderater. Sydney hat mit einem Minus von 0,6 Prozent den Handel schon beendet.
Neue Preisdaten aus Japan zeigen, dass die Inflation dort im November mit einer Jahresrate von 3,7 Prozent weiter deutlich über dem 2-Prozent-Zielwert der japanischen Notenbank liegt. Die war erst zu Wochenbeginn auf einen zaghaften Straffungskurs eingeschwenkt, hatte dies da aber nicht mit der hohen Inflation erklärt. Die japanische Zehnjahresrendite verharrt mit 0,40 Prozent auf dem am Vortag wieder deutlich ermäßigten Niveau, der Yen tendiert seitwärts.
Der Stimmung ebenfalls abträglich ist die von den USA erstellte schwarze Liste chinesischer Unternehmen, die nicht ohne weiteres mit US-Produkten beliefert werden dürfen. Die Ausweitung dieser Liste schränkt laut den Analysten von Nomura Chinas Fähigkeit weiter ein, fortschrittliche Chipfertigungskapazitäten zu entwickeln und Zugang zu Hochleistungs-Verarbeitungstechnologie zu erhalten, nachdem in den USA bereits im Oktober Exportkontrollen eingeführt wurden. Für eine zumindest gewisse Kompensation könne aber die beschleunigte Beschaffung im Inland sorgen.
Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,3 Prozent auf 132,73 Yen und legt 0,1 Prozent auf 6,9902 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9315 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0603 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 0,9881 Franken an. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2038 Dollar.
Die asiatischen Aktienbörsen haben im Einklang mit der Wall Street unter Druck gestanden. Überraschend stark ausgefallene US-Konjunkturdaten hatten in New York erneut Sorgen vor Zinserhöhungen geschürt.
Der Nikkei liegt im Verlauf 0,9 Prozent tiefer bei 26.259 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gibt 0,5 Prozent auf 1899 Zähler nach. Der Shanghai Composite notiert unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen tritt ebenfalls auf der Stelle.
Vorbörslich fast bei 14.200 Punkten ist der DAX im Donnerstagsgeschäft mit 13.914 Zählern aus dem Handel gegangen - ein Minus von mehr als 180 Stellen oder 1,3 Prozent. Das Tagestief hatte der deutsche Börsenleitindex sogar bei 13.891 Punkten markiert. Die Skepsis über den weiteren Konjunkturverlauf in Europa und das dünne Handelsvolumen vor Weihnachten hatten die Kursgewinne dahinschmelzen lassen. Auch zum Start in den letzten Handelstag der Woche und vor Weihnachten deutet sich ein ähnliches Szenario an: Der DAX wird aktuell mit Kursen um 14.045 taxiert und damit sowohl wieder über der 14.000er-Marke als auch im Plus - trotz schwacher Wall-Street-Vorgaben.
Terminlich könnte es aber ein ruhiger Vormittag werden: Erst am Nachmittag stehen nennenswerte Termine an: In den USA werden die Persönlichen Ausgaben und Einkommen für den November veröffentlicht. Zudem stehen Zahlen zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter an. Für Anleger am wichtigsten dürfte aber der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan sein, da die Konsumlaune in den USA als wichtiger Konjunkturindikator gilt. Auch Daten zu den Neubauverkäufen werden noch bekanntgegeben.