Seit den 1970er Jahren ist der kuwaitische Staatsfonds in Mercedes-Benz investiert. Nach fast fünf Jahrzehnten steht der drittgrößte Aktionär jetzt kurz vor einem Teilrückzug und schmilzt seine Beteiligung auf unter fünf Prozent ab.
Der kuwaitische Staatsfonds bläst nach fast fünf Jahrzehnten zum Teilrückzug beim Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz. Die Kuwait Investment Authority wirft über Nacht 20 Millionen Mercedes-Benz-Papiere auf den Markt und könnte damit knapp 1,4 Milliarden Euro erlösen, wie die mit der Platzierung beauftragte Investmentbank Morgan Stanley am Abend mitteilte.
Kuwait ist mit 6,84 Prozent bisher der drittgrößte Aktionär von Mercedes-Benz und schmilzt seine Beteiligung nun auf etwas unter fünf Prozent ab. Der Autobauer teilte mit, er sei vorab von den Kuwaitis über die Verkaufspläne informiert worden.
Der seit den 1970er Jahren bei Mercedes engagierte Staatsfonds wolle seine Aktien breiter streuen, bleibe aber ein wichtiger Anteilseigner. Die 20 Millionen Aktien würden voraussichtlich zu 69,27 Euro verkauft, teilte die Bank mit. Das ist ein Abschlag von 3,6 Prozent zum Xetra-Schlusskurs von 71,89 Euro. Die Platzierung sei zu diesem Preis vielfach überzeichnet. Im Späthandel gaben Mercedes-Benz 2,7 Prozent auf 69,80 Euro nach.
Die beiden größten Aktionäre von Mercedes-Benz sind dessen chinesische Partner, der Autobauer BAIC (9,98 Prozent) und der Unternehmer Li Shufu (Geely, 9,69 Prozent). Sie hatten im Zuge des jüngsten Aktienrückkaufs von Mercedes-Benz mit dem Autobauer vereinbart, ihre Beteiligung unverändert zu lassen. Beim LKW-Bauer Daimler Truck, an dem Li 6,3 Prozent gehalten hatte, war er kürzlich ausgestiegen.
20 Millionen Papiere: Kuwaitischer Staatsfonds stößt Mercedes-Aktien ab - n-tv NACHRICHTEN
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