US-Ankläger haben den Druck auf den Gründer der insolventen Kryptowährungsbörse FTX Sam Bankman-Fried verstärkt. Sie ergänzten ihre Anschuldigungen gegen den einstigen Star-Unternehmer um einen weiteren Vorwurf, wie aus den neuen Gerichtsunterlagen hervorgeht.
Die Staatsanwälte werfen Bankman-Fried nun auch vor, er habe im Jahr 2021 versucht, chinesische Beamte mit 40 Millionen Dollar in Form von Digitalgeld zu bestechen, damit eingefrorene Konten freigegeben werden. Von Bankman-Frieds Anwälten gab es zunächst keine Äußerung zu den neuen Vorwürfen.
Bei den bereits zwölf vorliegenden Vorwürfen plädierte der Unternehmer in acht Fällen für nicht schuldig, zu den restlichen vier hat er noch keine Stellungnahme abgegeben. Bankman-Fried soll unter anderem Investoren seines vor rund zwei Monaten kollabierten Kryptoimperiums in die Irre geführt und in großem Stil Kundengeld veruntreut haben. Ihm droht bei einer Verurteilung in allen acht Anklagepunkten theoretisch eine Gefängnisstrafe von bis zu 115 Jahren.
Bankman-Fried wurde am 12. Dezember auf Betreiben der US-Justizbehörden auf den Bahamas verhaftet. Dort hatte FTX den Hauptsitz. Andere ehemalige FTX-Topmanager haben sich schuldig bekannt und den Konzerngründer schwer belastet. FTX war vor dem Kollaps einer der größten Handelsplätze für sogenannte Kryptowährungen wie das Digitalgeld Bitcoin.
Neue Vorwürfe gegen FTX-Gründer: Bankman-Fried wollte offenbar chinesische Beamte bestechen - Die Zeit
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