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Covestro hat dem Adnoc-Management in einem Brief mitgeteilt, dass die zugrundeliegende Bewertung zu niedrig sei, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag mit Berufung auf Insider berichtete. Auf der Basis seien keine weiteren Diskussionen möglich, hieß es weiter. Wenn sich die Bedingungen ändern, sei man eventuell zu Gesprächen über eine Transaktion bereit, berichtete Bloomberg weiter. Adnoc werde die Antwort von Covestro prüfen, bevor es über nächste Schritte entscheide, meldete Bloomberg unter Berufung auf die involvierten Personen weiter. Beide Unternehmen wollten sich auf Anfrage von Bloomberg dazu nicht äußern.
Bloomberg hatte zum ersten Mal am Dienstag über ein Interesse von Adnoc an Covestro berichtet. Als möglicher Übernahmepreis soll ein Wert im mittleren 50-Euro-Bereich je Aktie diskutiert worden sein, hieß es am Dienstag. Bei einem Preis von 55 Euro je Aktie ergäbe sich damit rein rechnerisch eine Bewertung von mehr als 10,6 Milliarden Euro. Mit 55 Euro läge das Angebot fast 40 Prozent über dem Börsenkurs von Covestro vor Bekanntwerden von Adnocs Interesse.
Adnoc baut seit einiger Zeit seine Aktivitäten rund um das Chemiegeschäft aus. Im vergangenen Jahr kaufte Adnoc Anteile an der österreichischen OMV AG im Wert von rund 3,9 Milliarden Euro. Der Konzern besitzt zudem 25 Prozent an der Borealis AG, einem österreichischen Chemie- und Kunststoffhersteller, der mehrheitlich von der OMV gehalten wird. Im Mai tat sich Adnoc mit dem Investor Apollo Global Management zusammen, um für den brasilianischen Petrochemiekonzern Braskem zu bieten.
Adnoc fördert fast das gesamte Öl für das OPEC-Mitglied Vereinigte Arabische Emirate. Der Konzern hat Pläne für Investitionen in Höhe von 150 Milliarden Dollar, um seine Aktivitäten in den Bereichen Erdgas, Chemikalien und saubere Energie weltweit auszubauen. Dies ist Teil eines Vorstoßes der Ölproduzenten am Persischen Golf, um ihr bisher auf den Verkauf von Rohöl und Verkehrskraftstoffe wie Benzin und Diesel konzentriertes Geschäft auf eine breitere Basis zu stellen.
Covestro kämpfte zuletzt mit einer unsicheren Konjunktur, hatte aber nach einem besser als befürchtet ausgefallenen ersten Quartal seine Prognosen Ende April angehoben und erwartet 2023 demnach im besten Fall einen operativen Gewinn auf Vorjahresniveau.
Übernahmepoker gibt Covestro weiter Auftrieb
Die Covestro-Aktie stieg via XETRA letztlich 2,55 Prozent auf 48,35 Euro. Der Meldung zufolge hat Covestro ein erstes, Elf-Milliarden-Euro schweres Übernahmeangebot des Ölkonzerns Abu Dhabi National Oil (Adnoc) abgelehnt.
Covestro habe dem Adnoc-Management in einem Brief mitgeteilt, dass die zugrundeliegende Bewertung zu niedrig sei, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag mit Berufung auf Insider berichtete. Wenn sich die Bedingungen änderten, sei man eventuell zu Gesprächen über eine Transaktion bereit, berichtete Bloomberg weiter. Dies sei positiv, da die Bereitschaft erkennbar sei, sich mit einem Übernahmeinteressenten auseinanderzusetzen, schrieb Analyst Chris Counihan von Jefferies.
Marktteilnehmer hoffen nun auf eine womöglich höhere Offerte, allerdings blieb der Kurs bislang noch deutlich unter dem bereits vor zwei Tagen kolportierten Übernahmepreis. Am Dienstag hatten erstmals Meldungen über ein Interesse von Adnoc die Covestro-Titel beflügelt. Dabei machte ein Übernahmepreis im mittleren 50-Euro-Bereich je Aktie die Runde, womit Covestro mit mehr als 10,6 Milliarden Euro bewertet worden wäre. Die Marktkapitalisierung liegt aktuell bei gut neun Milliarden Euro.
LONDON/LEVERKUSEN (dpa-AFX)
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