Rechercher dans ce blog

Friday, August 18, 2023

SUSE-Aktie vorbörslich weit im Plus: EQT Private Equity kündigt Übernahmeangebot für verbleibende Papiere an - Delisting geplant - finanzen.net

Der kriselnde Softwareanbieter SUSE steht vor einem Rückzug von der Börse.

Der Mehrheitsaktionär EQT will die ihm nicht gehörenden Anteile übernehmen und das Unternehmen von der Börse nehmen, wie das im SDAX notierte Unternehmen am Donnerstagabend mitteilte. Damit endet ein kurzes Gastspiel: Erst im Mai 2021 hatte der schwedische Finanzinvestor den Nürnberger Linuxspezialisten an die Börse gebracht. Zuletzt lieferte das Unternehmen schwache Resultate, das Management wurde ausgetauscht. Für Anleger lief es ebenfalls enttäuschend. Immerhin bietet EQT ihnen nun mit 16 Euro je Papier mehr, als die Aktie mit unter 10 Euro zuletzt wert war. Allerdings: EQT hatte beim Börsengang 30 Euro je Aktie eingenommen.

Zunächst war der Kurs bis Anfang 2022 auch geklettert und hatte mit 43,60 Euro ein Rekordhoch erreicht, in der Folge ging es aber immer weiter bergab.

Der Finanzinvestor EQT Private Equity will im Rahmen eines öffentlichen Übernahmeangebots die ihm noch nicht gehörenden 20,9 Prozent der Anteilscheine kaufen. Der Angebotspreis beinhaltet eine von SUSE an alle Aktionäre zu zahlende Interimsdividende. Diese dient der Finanzierung des Angebots und hängt daher von der Anzahl der angedienten Papiere ab. In bar sollen die Aktionäre aber in Summe jeweils 16 Euro pro Aktie bekommen.

Anschließend will EQT das Unternehmen von der Börse nehmen, mit dem "Ziel, dass sich SUSE ohne den kurzfristigen Ergebnisdruck des Kapitalmarktes vollständig auf die Umsetzung einer Strategie der langfristigen Wertsteigerung fokussieren kann". Eine Mindestannahmeschwelle nannte SUSE nicht.

Anleger hätten auch die Möglichkeit, in dem künftig nicht mehr gelisteten Unternehmen investiert zu bleiben. Jefferies-Experte Brennan schrieb, an Liquidität interessierte Anleger dürften ihre Anteile eher andienen. Den Abschluss des Übernahmeverfahrens erwartet EQT dabei in der ersten Oktoberhälfte. Danach soll SUSE mit einer nicht notierten Gesellschaft verschmolzen werden.

Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens unterstützten den Abgang von der Börse, hieß es. "Mich überzeugen die strategischen Möglichkeiten, die sich für uns als privates Unternehmen ergeben werden", sagte der neue Vorstandschef Dirk-Peter van Leeuwen. "Dies wird uns den nötigen Spielraum geben, um das Geschäft weiter auszubauen und unsere Strategie mit dem neuen Managementteam umzusetzen."

SUSE geriet schon im Vorjahr in schwieriges Fahrwasser, als der Konzern eine maue Nachfrage zu spüren bekam, weil Kunden mit Kaufentscheidungen zögerten. Die Wachstumspläne konnte das Unternehmen nicht erfüllen, Anfang dieses Jahres kappte das Management auch die Mittelfristziele. Nur kurz schaffte es das Unternehmen auf Quartalsbasis in die schwarzen Zahlen. Im März räumte Chefin Melissa Di Donato das Feld, im Juni auch Finanzvorstand Andy Myers.

SUSE macht sein Geschäft vor allem mit angepassten Versionen des Open-Source-Betriebssystems Linux in Firmen und Rechenzentren. Das Unternehmen verdient unter anderem über den Support der Anwendungen.

Die neuere, sogenannte Emerging-Sparte beschäftigen sich vor allem mit Technologien rund um Cloudanwendungen. Dazu hatte SUSE die Firma Rancher übernommen.

SUSE hat seinen operativen Hauptsitz in Nürnberg, rechtlich ist der Konzern in Luxemburg beheimatet. Der Konzern beschäftigt mehr als 2000 Mitarbeitende.

Angebot treibt SUSE-Aktie an

Zunächst konnten Anleger am Donnerstag nicht reagieren, weil der Handel mit SUSE-Aktien ausgesetzt war. Nach Wiederaufnahme hat das Angebot des Großinvestors EQT für die ausstehenden SUSE-Aktien den Kurs via Tradegate nach oben schießen lassen. Und auch am Freitag schnellt er im XETRA-Handel zeitweise um 59,29 Prozent auf 15,30 Euro nach oben.

Die Gesamtsumme der Zwischendividende betrage 183 bis 584 Millionen Euro, je nachdem, wie viele Aktionäre das Angebot annehmen. Nach seinem Verständnis gibt es für das Delisting der Aktien keine Mindestannahmeschwelle. Auf Liquidität fokussierte Aktionäre dürften das Angebot daher wohl akzeptieren.

Jefferies belässt SUSE auf 'Buy' - Ziel 17 Euro

Vom Investmenthaus Jefferies heißt es dazu, der Investor EQT beuge sich ins Unvermeidliche. Die Aktionärsstruktur des Linuxspezialisten habe sich zunehmend als Hindernis für Investments erwiesen, schrieb Analyst Charles Brennan in einer am Freitag vorliegenden ersten Reaktion. Insofern überrasche es nicht, dass der Großaktionär EQT (Anteil 79 Prozent) ein öffentliches Übernahmeangebot für die restlichen Aktien von 16 Euro abzüglich der Interimsdividende unterbreiten und die Börsennotierung von Suse dann beenden wolle. Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für SUSE anlässlich des geplanten Delistings der Aktie auf "Buy" mit einem Kursziel von 17 Euro belassen.

LUXEMBURG / NÜRNBERG / FRANKFURT / NEW YORK (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf SUSE S.A.

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf SUSE S.A.

Adblock test (Why?)


SUSE-Aktie vorbörslich weit im Plus: EQT Private Equity kündigt Übernahmeangebot für verbleibende Papiere an - Delisting geplant - finanzen.net
Read More

No comments:

Post a Comment

adidas-Aktie nachbörslich deutlich tiefer: adidas übertrifft eigene Prognose - Yeezy-Verkäufe sorgen für schwarze Zahlen - finanzen.net

Der Sportartikelkonzern adidas hat im vergangenen Jahr besser abgeschnitten als von ihm zuletzt prognostiziert. Der Nike -Rivale kündigte...