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Wednesday, December 13, 2023

Der Börsen-Tag Mittwoch, 13. Dezember 2023 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

Dax
Dax 16.766,05

Der DAX ist vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed knapp unter seinem jüngsten Rekordhoch geblieben. Der Leitindex ging nach seinem Tageshoch von 16.836 Zählern am Ende mit 16.766 Punkten aus dem Handel, das waren 0,15 Prozent weniger als zum Vortagesschluss. Wie im ganzen Jahr 2023 schlug er sich auch heute wieder besser als der MDAX. Der Index mit den mittelgroßen deutschen Werten gab um 0,58 Prozent auf 26.427 Zähler nach. Während der DAX ein Jahresplus von mehr als 20 Prozent verteidigt, hat der MDax 2023 bislang nur gut fünf Prozent gewonnen.

Der Anstieg der Erzeugerpreise hatte sich in den USA im November etwas deutlicher als erwartet abgeschwächt, doch dies lieferte vor der Zinsentscheidung keine frischen Impulse mehr. Die US-Notenbank Fed dürfte auf ihrer letzten Zinssitzung in diesem Jahr geldpolitisch erneut stillhalten. Marktbeobachter achten besonders darauf, welche Signale die Währungshüter um ihren Chef Jerome Powell für das kommende Jahr senden werden.

BASF
BASF 47,76

Für Bewegung bei Einzelwerten sorgte der geänderte Haushaltsentwurf der Bundesregierung. Unter anderem soll eine Kerosinabgabe für innerdeutsche Flüge eingeführt werden - Lufthansa verloren daraufhin 2,8 Prozent. Auch stehen Förderprogramme wie für E-Autos und Solaranlagen zur Disposition, was SMA Solar kräftig um 9,6 Prozent drückte. Auch Verbio (-5,9 Prozent) gerieten in den Sog der Sparpläne. Teil dieser ist die Abschaffung der Steuervorteile für die Forst- und Landwirtschaft, also der Agrardiesel.

Tagesgewinner im DAX waren BASF mit einem Plus von 4,4 Prozent. Die UBS hatte die Aktie von "Sell" auf "Buy" erhöht.

Lufthansa
Lufthansa 8,03

Auch Luftfahrtaktien reagieren mit Verlusten auf Pläne der Bundesregierung. Im Rahmen des Haushaltsentwurfs für das kommende Jahr soll eine Kerosinabgabe für innerdeutsche Flüge eingeführt werden.

Davon betroffen dürfte vor allem die Lufthansa sein - deren Aktie verliert 2,9 Prozent. Aber auch andere Titel aus dem Sektor geben nach: IAG büßen 1,4 und Air France 2,6 Prozent ein.

Megatrends können die Entwicklung von Aktien maßgeblich beeinflussen. Welche Themen derzeit für die Märkte wichtig sind und wie Anlegerinnen und Anleger sie nutzen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Alice Hübener von der Fondsgesellschaft Blackrock und Serkan Batir vom Indexanbieter Stoxx.

Meyer Burger
Meyer Burger ,16

Die Papiere des größten deutschen Solarzellen-Herstellers Meyer Burger brechen in Zürich um 15 Prozent ein.

Als Teil des Haushaltskompromisses der Bundesregierung sollen Förderprogramme wie für E-Autos und Solaranlagen frühzeitig beendet oder zumindest gekürzt werden. Diese seien aber relevant für das Verbleiben des letzten europäischen Herstellers von Solarmodulen in Deutschland, heißt es im Handel.

Die Bundesregierung rechnet zum Jahresausklang mit einer Rezession in Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt werde im zu Ende gehenden vierten Quartal voraussichtlich erneut leicht schrumpfen, heißt es in dem veröffentlichten Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums. Darauf deuteten etwa die schwächelnden Industrieaufträge und die zuletzt gesunkene Produktion hin. Im dritten Quartal war Europas größte Volkswirtschaft bereits um 0,1 Prozent geschrumpft.

Bei zwei Minus-Quartalen in Folge sprechen Volkswirte von einer "technischen Rezession". "Vor allem die zuvor positive Entwicklung bei den Investitionen dürfte sich spürbar abschwächen, während sich der private Konsum im Zuge der wieder steigenden Reallöhne stabilisieren dürfte", so das Ministerium mit Blick auf das Schlussquartal. Jüngste Stimmungsindikatoren bei Unternehmen und privaten Haushalten deuteten eine "etwas positivere Einschätzung für das kommende Jahr an".

Die Hoffnung auf Hinweise auf baldige Zinssenkungen bei der Fed-Sitzung am Abend stützt die wichtigsten US-Indizes. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung leicht höher bei 36.602 Punkten und 4646 Stellen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte um 0,2 Prozent auf 14.556 Zähler vor.

Börsianer warten auf Hinweise der US-Notenbank Fed beim Zinsentscheid um 20 Uhr (MEZ) zu ihrer künftigen Strategie im Kampf gegen die Inflation. Die meisten Anleger gehen davon aus, dass die Währungshüter die Zinsen nicht mehr erhöhen werden und spätestens im Sommer anfangen, die Geldpolitik zu lockern. Analysten mahnten jedoch zur Vorsicht. "Die Fed wird heute keinen Sieg in ihrem Kampf gegen die Inflation verkünden", sagte Peter Cardillo, Chefökonom beim Finanzdienstleister Spartan Capital Securities. "Das heißt, die Investoren, die von frühen Zinssenkungen ausgehen, werden wahrscheinlich enttäuscht sein."

SMA Solar
SMA Solar 53,40

Geplante Einsparungen der Regierung im Bundeshaushalt 2024 stoßen Anlegern bei SMA Solar sauer auf. Die Aktien des Solartechnikkonzerns rutschen um bis zu 10,8 Prozent ab und sind damit größter Verlierer im MDax. Zu den schwächsten Werten gehört auch Lufthansa mit einem Kursverlust von 2,5 Prozent.

"Die Löcher müssen durch Sparen gestopft werden und das drückt in einer ersten Reaktion auf die Stimmung für einzelne Werte wie Lufthansa wegen der Sorge um eine Wiedereinführung der Kerosinsteuer und SMA Solar wegen der Kürzung der Solarförderung", sagte ein Händler mit Blick auf die Einigung im Haushaltsstreit.

Airbnb
Airbnb 130,14

Mit einer millionenschweren Nachzahlung hat Airbnb einen Steuerstreit mit Italien beigelegt. Der Zimmervermittler kündigte an, dem Finanzamt in Rom 576 Millionen Euro für die Jahre 2017 bis 2021 zu überweisen. Dies sei aber kein Schuldeingeständnis.

In der Vereinbarung sind mögliche Steuerforderungen für 2022 und 2023 nicht erfasst, die einer Pflichtmitteilung des US-Konzerns zufolge "erheblich" ausfallen könnten. AirBnB hatte es den Behörden zufolge versäumt, wie vorgeschrieben einen Teil der Einnahmen italienischer Vermieter direkt an die dortigen Steuerbehörden zu überweisen. Gegen dieses Gesetz von 2017 hatte das Unternehmen erfolglos geklagt.

Pfizer
Pfizer 24,40

Pfizer hält für 2024 einen Umsatzrückgang für möglich. Angesichts der anhaltenden Abschwächung der Nachfrage nach dem Impfstoff für Covid-19 sowie mit verwandten Produkten peilt der US-Pharmakonzern für 2024 einen Umsatz von 58,5 bis 61,5 Milliarden Dollar an. Er liegt damit unter der Konsensschätzung von Factset, die bislang 62,66 Milliarden Dollar vorsah.

Für das zu Ende gehende Jahr hat Pfizer Umsätze zwischen 58 und 61 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Pfizer kalkuliert im nächsten Jahr mit etwa 8 Milliarden Dollar Einnahmen aus dem Verkauf des Covid-Impfstoffs und des Covid-Medikaments Paxlovid, das sind deutlich weniger als die für dieses Jahr angesetzten 12,5 Milliarden Dollar. Die Pfizer-Aktie fiel im vorbörslichen Handel um mehr als 8 Prozent. Das Papier hatte seit Jahresbeginn bereits mehr als 44 Prozent an Wert verloren.

Nach einem Gewinneinbruch im Vorjahr meldet der Landtechnikhersteller Claas einen Umsatzsprung. Das Unternehmen mit Sitz in Harsewinkel in Ostwestfalen erwirtschaftete laut Mitteilung im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/2023 einen Umsatz von 6,1 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von knapp 25 Prozent.

Als Grund gab das Unternehmen eine entspannte Lieferkettensituation nach der Corona-Pandemie und einen jetzt abgearbeiteten hohen Auftragsbestand an. Besonders in Nordamerika und Europa haben sich die Umsätze deutlich verbessert, sagte Finanzvorstand Henner Böttcher laut Mitteilung. Unterm Strich machte das Familienunternehmen einen Gewinn von 347,1 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum 2021/2022 lag der Überschuss bei 88,1 Millionen.

Tesla
Tesla 219,30

Tesla muss mehr als zwei Millionen Autos zurückrufen. Wie die US-Verkehrsbehörde NHTSA mitteilte, gibt es in einigen Fällen Probleme mit dem Autopiloten. Betroffen sind die Baureihen Model S, Model X, Model 3 und Model Y bestimmter Baujahre, die mit der Funktion Autosteer ausgestattet sind. Tesla wird ein kostenloses Software-Update bereitstellen.

Mehr dazu lesen Sie hier.

Das Börsendebüt der Schweizer R&S Group ist auf Anklang der Anleger gestoßen. Die Aktien des Anbieters von elektrischen Infrastrukturkomponenten stiegen um sieben Prozent auf 10,70 Franken und gehören damit zu den größten Gewinnern am Parkett in Zürich.

R&S ist aus dem Zusammenschluss des Unternehmens mit der Schweizer Spac-Gesellschaft VT5 hervorgegangen. Diese Special Acquisition Purpose Vehicles (Spac) gehen mit dem Erlös aus dem Börsengang auf die Suche nach Zukäufen, die übernommenen Unternehmen kommen so schnell und kostengünstig an die Börse. Vor allem in den USA boomten diese leeren Firmenhüllen im Jahr 2020, in Europa hingegen fassten sie nie recht Fuß.

Der Online-Händler Amazon stellt immer mehr Pakete selbst zu und macht damit dem Platzhirschen Deutsche Post verstärkt Konkurrenz. "Im Paketbereich ist Amazon nach dem Marktführer Deutsche Post DHL der zweitgrößte Anbieter", teilte die Bundesnetzagentur mit.

Amazon
Amazon 136,88

Der Marktanteil Amazons sei zuletzt bezogen auf die Sendungsmengen im Paketbereich auf einen Korridor zwischen 15 und 25 Prozent gestiegen, erklärte der Regulierer. Paketdienste wie DPD, GLS, Hermes und UPS kämen in dem umkämpften Markt auf Sendungsmengenanteile von fünf bis 15 Prozent. Die Post befördert noch immer Amazon-Pakete, doch baut der US-Riese seine eigenen Zustellnetze kontinuierlich aus.

"Insgesamt weist die DP DHL nach wie vor einen deutlichen Marktanteilvorsprung vor den übrigen Unternehmen aus", bilanzierte die Netzagentur. Der Bonner Konzern komme auf einen Anteil von über 40 Prozent. Die Sendungsmenge habe im Jahr 2022 bei 4,25 Milliarden Stück gelegen, Prognosen für das Jahr 2023 zeigten einen Anstieg um 3,35 Prozent auf 4,39 Milliarden Stück.

Der Fachkräftemangel in der deutschen Technologiebranche verschärft sich immer mehr. Derzeit seien 149.000 Stellen unbesetzt, so viele wie noch nie, ergab sich aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Digitalverbands Bitkom. Das seien 12.000 Stellen mehr als der Rekordstand des vergangenen Jahres. "Der Mangel an IT-Fachkräften besteht in Deutschland unabhängig von Konjunkturzyklen und ist ein systemisches Problem der deutschen Wirtschaft", sagte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. "Zu wenig Fachkräfte und zu viel Regulierung bremsen das digitale Deutschland."

Die 853 befragten Unternehmen äußerten sich pessimistisch zu den weiteren Aussichten. Eine Verschärfung der Situation befürchteten 77 Prozent der Firmen, das sind sieben Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Derzeit dauere es im Schnitt mehr als siebeneinhalb Monate, bis eine IT-Stelle besetzt werden könne.

Der Energiekonzern RWE kann gemeinsam mit Partnern vor der Küste Japans einen Windpark bauen. Die Offshore-Tochter habe in einem Konsortium mit den japanischen Unternehmen Mitsui und Osaka Gas von der Regierung den Zuschlag für die Entwicklung, den Bau und Betrieb des vor der Westküste des Landes gelegenen Windprojekts erhalten, teilte RWE mit. Der Windpark habe eine Kapazität von 684 Megawatt. Er werde voraussichtlich aus 38 Windturbinen bestehen. Die vollständige Inbetriebnahme sei für Juni 2029 geplant.

RWE St.
RWE St. 41,08

"Dies ist der erste Erfolg von RWE bei einer Offshore-Windausschreibung in Japan und im gesamten asiatisch-pazifischen Raum", sagte Vorstandschef Markus Krebber. Der Manager treibt mit Milliardensummen den Umbau des früher auf Atomkraft und Kohle fokussierten Konzerns zu einem Ökostromriesen voran. Offshore-Windparks spielen dabei eine große Rolle - und das auch fern der Heimat.

Nach einem Gewinnsprung und einer nach oben gesetzten Prognose für die Gewinnmarge im laufenden Jahr decken sich Anleger bei Inditex ein. Der spanische Modekonzern steigt um 1,8 Prozent auf 39 Euro und damit auf ein Allzeithoch. Die Analysten von Sabadell gehen davon aus, dass die Prognose-Anhebung und die starken Ergebnisse die positive Dynamik der Aktie aufrechterhalten werde.

Inditex
Inditex 38,71

Der französische Autobauer Renault kommt beim teilweisen Ausstieg bei seinem Partner Nissan besser weg als zunächst angenommen. Der Verlust nach dem Verkauf des ersten Aktienpakets liege bei ungefähr einer Milliarde Euro, teilte Renault mit.

Das ist deutlich weniger als die bis zu 1,5 Milliarden Euro, die noch am Dienstag in Aussicht gestellt wurden. Hintergrund sei, dass Nissan die Aktien eingezogen habe, heißt es.

Die beiden Autobauer organisieren ihre seit Jahrzehnten bestehende Allianz neu; in dem Zusammenhang reduziert Renault seine Beteiligung an Nissan auf 15 Prozent von ursprünglich 43 Prozent. Ein erstes Paket von fünf Prozent der Aktien wurde am Vortag an Nissan abgegeben.

Nach dem Rückzug großer Unternehmen von der Internet-Plattform X sind die Werbeeinnahmen einem Medienbericht zufolge deutlich gesunken. Die Werbeerlöse der Plattform des Geschäftsmanns Elon Musk würden in diesem Jahr wohl auf etwa 2,5 Milliarden US-Dollar zurückgehen, berichtete die Wirtschaftsagentur Bloomberg.

In den letzten vier Quartalen von Twitter als börsennotierte Firma, die den Zeitraum zwischen dem zweiten Halbjahr 2021 und dem ersten Halbjahr 2022 abdecken, waren es laut LSEG-Daten noch insgesamt 4,7 Milliarden Dollar.

Auch User machen sich zunehmend rar:

Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) blickt trotz sinkender Inflation und steigender Reallöhne pessimistischer auf die deutsche Konjunktur. Das Bruttoinlandsprodukt werde im kommenden Jahr nur um 0,9 Prozent statt der bisher erwarteten 1,3 Prozent wachsen, heißt es in der Winterprognose.

Für 2025 wurde die Vorhersage ebenfalls gestutzt, und zwar von 1,5 auf 1,2 Prozent. Dafür dürfte Europas größte Volkswirtschaft im zu Ende gehenden Jahr nur um 0,3 und nicht um 0,5 Prozent schrumpfen. "Die deutsche Wirtschaft müht sich aus der Stagnation", erklärten die Forscher. "Eine große konjunkturelle Dynamik ist nicht absehbar." Positive Impulse sollen in erste Linien von den Verbrauchern kommen. "Vor allem die recht kräftigen Zuwächse des real verfügbaren Einkommens werden den privaten Konsum anschieben", hieß es.

DAX-Anleger haben auch heute ein weiteres Rekordhoch vor Augen. Kurz nach der Börsen-Eröffnung gewann der Leitindex 0,19 Prozent auf 16 822,92 Punkte. Der MDAX der mittelgroßen Werte legte ebenfalls um 0,19 Prozent auf 26 634,42 Zähler zu. Der Eurozonen-Index EuroStoxx rückte um 0,1 Prozent vor.

DAX
DAX 16.766,05

Seit Dienstag vergangener Woche hat der DAX mit einer Ausnahme jeweils Rekordstände erreicht - am Vortag bei 16.837 Punkten. Seine Jahresendrally seit dem Zwischentief im Oktober baute er damit auf gut 15 Prozent aus. Von Gewinnmitnahmen gebe es keine Spur, schrieb am Morgen Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.

Bei den Einzelwerten zieht BASF mit einem Kursplus von rund drei Prozent an die Spitze der DAX-Gewinner. UBS hat den Chemiekonzern auf "Buy" von zuvor "Sell" gesetzt. Dagegen machen Anleger bei Morphosys Kasse. Nach der jüngsten Rally gaben die Aktien des Biotech-Unternehmens um knapp vier Prozent nach.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat einen umfassenden Katalog mit Maßnahmen vorgelegt, die den Neubau in Deutschland ankurbeln sollen. In dem 19-Seiten-Papier, das der "Welt" vorliegt, schlägt der Verband unter anderem neue Förderprogramme vor, Vereinfachungen bei der Bautechnik sowie bei der Baulandvergabe.

"Sämtliche baupolitischen Ziele zu Wohnungsbau, Gebäudesanierung und Infrastrukturbau drohen zu scheitern", sagte der stellvertretende BDI-Hauptgeschäftsführer, Holger Lösch, der Zeitung. Deshalb müssten die Beschlüsse des Wohnungsgipfels der Bundesregierung vom September nicht nur zügig umgesetzt, sondern noch ergänzt werden.

Deutsche Investoren verlieren zunehmend das Interesse an China. Die deutschen Direktinvestitionen in der Volksrepublik sind im dritten Quartal eingebrochen und befinden sich mit minus 2,2 Milliarden Euro auf dem tiefsten Stand seit rund sechs Jahren. Das zeigt eine exklusive Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln für das "Handelsblatt".

Die Ölpreise haben ihre Verluste vom Vortag ausgeweitet. Im frühen Handel kostete ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar 72,85 Dollar. Das waren 39 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI zur Januar-Lieferung fiel um 40 Cent auf 68,21 Dollar.

Derzeit rangieren die Erdölpreise in der Nähe ihrer tiefsten Stände seit knapp einem halben Jahr. Für Verunsicherung sorgen mehrere Entwicklungen: Auf der Angebotsseite kommt insbesondere aus den USA mehr Rohöl. Auch Russland hat seine Lieferungen Medienberichten zufolge zuletzt gesteigert. Dagegen wird eine schwächere Nachfrage erwartet, weil sich die Konjunktur in großen Verbrauchsregionen wie Europa abkühlt.

Irritation rief zuletzt der große Ölverbund Opec+ hervor. Vor knapp zwei Wochen beschlossen die von Saudi-Arabien und Russland angeführten Förderländer zusätzliche Produktionskürzungen. Am Markt wird jedoch an der Umsetzung gezweifelt- zumal es vor der Einigung Streit über die Förderquoten einzelner Länder gab.

Inflation und Konjunkturflaute prallen am spanischen Modekonzern Inditex ab. Der Branchenprimus mit seinen Töchtern Zara, Pull & Bear, Massimo Dutti oder Bershka konnte mit seinen Kollektionen punkten und legte in den ersten neun Monaten seines Bilanzjahres kräftig zu. Der Nettogewinn schnellte um ein Drittel hoch auf 4,1 Milliarden Euro.

Inditex
Inditex 38,71

Beim Umsatz schwächte sich das Wachstumstempo etwas ab: Die Erlöse stiegen um rund elf Prozent auf 25,6 Milliarden Euro nach einem Plus von 20 Prozent im Vorjahr. Inditex erklärte, die Erlöse seien in allen Regionen und bei allen Marken gestiegen. Die Herbst/Winterkollektion komme zudem gut an.

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) rechnet für 2024 auch wegen der Haushaltskrise mit einem weiteren Rezessionsjahr. Das Bruttoinlandsprodukt werde wie schon im zu Ende gehenden Jahr voraussichtlich um 0,5 Prozent schrumpfen, heißt es in der Prognose des arbeitgebernahen Instituts.

Die anhaltende Unsicherheit um den Bundeshaushalt drückt die Wirtschaftsleistung demnach um ein halbes Prozent nach unten, weil Unternehmen ihre Investitionsentscheidungen zurückstellen würden. Mit diesen schlechten Aussichten stehe Deutschland unter den großen Industriestaaten alleine da: So dürften die USA um etwa 1,25 Prozent wachsen, Frankreich um 0,75 Prozent. "Die schlechten Bedingungen im Welthandel sind nicht der einzige Grund für die fortgesetzte Rezession", sagte IW-Direktor Michael Hüther. "An dieser Krise hat die Bundesregierung entscheidend mitgewirkt."

Von einer guten Entwicklung spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf Fraport. Im November stieg zum einen das Passagieraufkommen um 12,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Positiv ist aber auch das anziehende Frachtgeschäft", sagt er. Dieses legte um 6 Prozent zu.

Die Aktie sei einer der großen Gewinner der Herbst-Hausse, aus technischer Sicht habe der Chart aber erst in der vergangenen Woche eine langfristige Bodenformation nach oben verlassen.

Fraport
Fraport 54,86

Der Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen hat sich im November weiter von seinem Corona-Tief erholt. Der Flughafenbetreiber Fraport zählte knapp 4,6 Millionen Fluggäste und damit 12,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit lag das Aufkommen 9,4 Prozent immer noch niedriger als vor der Pandemie im November 2019. Im Oktober hatte der Rückstand zum Vorkrisenniveau aber noch 11,9 Prozent betragen. Im Frachtgeschäft zog das Aufkommen nach einer längeren Schwächephase wieder an. So wurden 174.258 Tonnen Fracht und Luftpost umgeschlagen. Das waren 6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, aber 6,6 Prozent weniger als im November 2019.

Zur Wochenmitte wird der DAX nach Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Vortag war der deutsche Leitindex kaum verändert bei 16.791,74 Punkten aus dem Handel gegangen.

DAX
DAX 16.766,05

In Erwartung bald fallender Zinsen in den USA und im Euroraum hatten Anleger den Index zuletzt von einem Rekordhoch zum nächsten getrieben. Im Fokus der Anleger steht die letzte Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve in diesem Jahr. Börsianer gehen davon aus, dass die Währungshüter die Füße erneut still halten werden. Die Finanzmärkte werden insbesondere auf den aktualisierten Zinsausblick achten. Fed-Chef Jerome Powell hatte jüngst betont, es sei noch zu früh darüber zu spekulieren, wann die Geldpolitik gelockert werden könnte.

Hier der Wall-Street-Bericht vom Vorabend zum Nachlesen:

Eine Hochstufung sorgt einem Händler zufolge bei BASF für Rückenwind. Die Aktie klettert im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um 1,9 Prozent an die Dax-Spitze. UBS habe den Chemiekonzern auf "Buy" von zuvor "Sell" gesetzt.

BASF
BASF 47,76

Die Aktien von Reshape Lifescience haben im nachbörslichen Handel am Dienstag mit einem Kurssprung auf die behördliche Zulassung einer Adipositas-Therapie reagiert. Die Titel verbesserten sich um 52 Prozent, nachdem die US-Gesundheitsbehörde FDA den Einsatz des modifizierten Magenbands 2.0 Flex in den USA genehmigt hatte.

Reshape Lifescience
Reshape Lifescience ,38

Die asiatischen Aktienmärkte tendieren am Morgen uneinheitlich. Die Anleger warten auf die letzte Entscheidung der US-Notenbank in diesem Jahr und auf Hinweise, ob die Fed die Zinsen im kommenden Jahr senken wird.

Nikkei
Nikkei 32.926,35

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index folgte der Wall Street ins Plus und lag im Verlauf 0,4 Prozent höher bei 32.988 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index notierte unverändert bei 2354 Punkten. Der Chip-Testhersteller Advantest stieg um 7,1 Prozent, während der Chipproduzent Renesas Electronics um 6,1 Prozent zulegte. Tokyo Electron legte um 5,3 Prozent zu. "Die Anleger wollten mehr kaufen, um den Nikkei anzukurbeln, aber die Vorsicht vor der Entscheidung der US-Notenbank dämpfte den Appetit", sagte Shigetoshi Kamada von Tachibana Securities.

Die Börse in Schanghai gab um 0,7 Prozent nach. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Schanghai und Shenzhen verlor 1,1 Prozent.

Der DAX ist am Dienstag auf Rekordkurs gelieben. Der Leitindex ging nahezu unverändert bei 16.791 Punkten aus dem Handel. Die Jahresendrally seit dem Tief im Oktober beläuft sich mittlerweile auf fast 15 Prozent. 2023 hat der Leitindex bislang sogar rund 20 Prozent gewonnen.

DAX
DAX 16.766,05

Auf was schauen Börsianer heute?

Wieder mal die Fed. Die US-Notenbank dürfte auf ihrer letzten Zinssitzung im laufenden Jahr erneut die Füße stillhalten. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell haben bereits zwei Sitzungen in Folge die Zinsen unverändert gelassen. Laut Powell kann die Zentralbank angesichts der erreichten Fortschritte im Kampf gegen die Inflation nun vorsichtiger agieren. Die Finanzmärkte werden insbesondere auf den aktualisierten Zinsausblick der Währungshüter achten. Der Fed-Chef hatte jüngst betont, es sei noch zu früh darüber zu spekulieren, wann die Geldpolitik gelockert werden könnte.

Und so lief es am Vorabend an der Wall Street:

Adblock test (Why?)


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