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Saturday, December 30, 2023

Pfand wird ausgeweitet: Ab 1. Januar 2024 sind 25 Cent auf Milchprodukte fällig - fr.de

Viele Einwegflaschen auf einem Haufen.

Seit langem sind die Verbraucher es gewohnt, 25 Cent Pfand für Einwegflaschen und -dosen zu zahlen. Zum 1. Januar 2024 wird das Pfand auf Milchprodukte ausgeweitet.

Kreis Kassel – Das Einwegpfand wird ausgeweitet: Ab dem 1. Januar sind nach dem deutschen Verpackungsgesetz Milch, Milchmischgetränke und alle trinkbaren Milcherzeugnisse, die in Einwegkunststoffgetränkeflaschen mit einem Füllvolumen von 0,1 bis 3,0 Liter angeboten werden, pfandpflichtig. Auf ihnen prangt dann das Logo der Deutsche Pfandsystem GmbH (DPG) und 25 Cent Pfand werden pro Behältnis fällig.

Unter die neue Regelung fallen laut der DPG Milch und Milchmischprodukte mit einem Milchanteil von mindestens 50 Prozent. Zu den Produkten, die betroffen sind, gehören etwa Kakaodrinks, Trinkjoghurts und Kefir. Bekannte Marken solcher Produkte sind beispielsweise Müllermilch und Nestlé.

Nicht unumstritten: Hygieneprobleme könnten wegen Milchpfand drohen

Das Milchpfand ist jedoch umstritten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) wies 2003 in einer Stellungnahme darauf hin, dass es sich bei Milch und Milchprodukten, sofern sie nicht ultrahocherhitzt wurden, um leicht verderbliche, unsterile Lebensmittel handelt. „Nach dem Öffnen und Ausleeren der Verpackungen können wegen der relativ hohen Viskosität dieser fettreichen Produkte erhebliche Mengen an Lebensmittelresten in den Verpackungen verbleiben, die einen sehr guten Nährboden für Mikroorganismen darstellen“, so das Amt. Es müsse sichergestellt werden, dass keine Hygieneprobleme auftreten.

Die Konsequenzen trägt nun auch im Landkreis Kassel der Einzelhandel. Obwohl diese gering seien, wie Matthias Hofmann, Marktleiter des Edeka-Marktes in Zierenberg, sagt: „Hygienefragen stellen sich eigentlich nicht.“ Schließlich seien die Flaschen verschlossen. Die einzige Herausforderung sei nun, die alte Ware ohne Pfandlogo abzuverkaufen.

Pfand auf Milchprodukte ist neu: „Manche werden es wohl gar nicht merken“

Im Rewe-Markt von Anja Mohr in Fuldabrück ist Mitarbeiter Michael Tol unsicher, ob überhaupt alle Kunden von der Pfand-Umstellung mitbekommen. „Manche werden es wohl gar nicht merken und die Flaschen landen dann im Müll“, sagt er.

Sascha Baumann, ab 1. Januar 2024 Inhaber von Getränke Baumann in Trendelburg, wird die Milchpfandflaschen wohl in seinem Markt entgegennehmen, obwohl er das rechtlich gesehen nicht müsse. „Ich muss nur das annehmen, was ich verkaufe, weil mein Markt unter 200 Quadratmeter groß ist“, sagt er. Milchprodukte verkaufe er nicht. Doch auch von PET-Flaschen und -Dosen, die er kaum führe, nehme er bis zu 20 Stück zurück. (Paul Bröker)

Was passiert mit Restbeständen?

Für die Umstellung auf die neue Pfandpflicht gibt es keine Übergangsregelung. Es dürfe nicht zu Lebensmittelvernichtung und Versorgungsmissständen im Handel kommen, fordert die Deutsche Pfandsystem GmbH (DPG). Der DPG gegenüber habe die Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) jedoch einen „Vollzug mit Augenmaß“ in Aussicht gestellt. So werde der Verkauf von Restbeständen wohl über einen nicht genauer definierten Zeitraum geduldet.

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