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Sunday, October 31, 2021

Extra-Bereiche in der Kantine: Bayer trennt Geimpfte von Ungeimpften - n-tv NACHRICHTEN

Während Ärztepräsident Reinhardt sich in der deutschen Gastronomie flächendeckend 2G vorstellen kann, schaffen einige Konzerne bereits Fakten: In Kantinen und Cafeterias von Bayer, Eon oder Alltours sollen künftig Geimpfte und Ungeimpfte in eigenen Bereichen essen müssen.

Bayer, Eon und Alltours wollen geimpften und genesenen Mitarbeitern eigene Kantinenbereiche oder eigene Cafeterias anbieten. Das berichtet die Düsseldorfer "Rheinische Post". In diesen Sonderbereichen dürften Beschäftigte völlig ungezwungen zusammensitzen, während diejenigen, die sich nicht impfen lassen oder keine Auskunft über ihren Impfstatus geben, weiterhin mit Abstandsregeln, Masken und/oder Trennwänden beim Essen leben müssen. Der Versicherungskonzern Ergo prüft nach eigenen Angaben eine vergleichbare Regelung.

Bayer spricht von mehreren aktuell startenden Pilotprojekten für Kantinenbereiche nur für Geimpfte und Genesene. Es wird wie bei den anderen Firmen betont, dass Nicht-Geimpfte weiterhin einen Zugang zu Kantinen haben. Alles werde "in enger Zusammenarbeit" mit den Betriebsräten geplant, erklärte Bayer laut dem Bericht.

Im Zuge einer Umfrage bei zwölf führenden Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen setzen die Firmen der Zeitung zufolge für ihre Anti-Corona-Strategie weiterhin auf hohe Home-Office-Quoten. Es beteiligten sich demnach neben Alltours, Bayer, Eon und Ergo auch Deutsche Post, Deutsche Telekom, Henkel, LEG Wohnen, L'Oreal Deutschland, RWE, ThyssenKrupp und Vodafone. Auch nach dem Ende der Pandemie wolle man am Home-Office festhalten, zitiert das Blatt die Unternehmen.

Bayer: Geimpfte bilden freiwillige Arbeitsgruppen

Bayer berichtete, die Beschäftigten würden sich auf eigene Faust zu Arbeitsgruppen ohne Ungeimpfte zusammentun: "Selbstorganisierte Gruppen (zum Beispiel in Mehrpersonen- oder Großraumbüros, in Laboren oder Teilbereichen der Produktion) können unter freiwilliger Anwendung der 2G-Regel (geimpft oder genesen) ohne Abstand und Maske zusammenarbeiten oder Arbeitsmeetings in Präsenz-Meetings durchführen", fasste die Zeitung die Konzernaussage zusammen.

Im Vorfeld des Deutschen Ärztetages plädierte Ärztepräsident Klaus Reinhardt dafür, dass alle Bundesländer für Gastgewerbe, Sport und Veranstaltungen als Option 2G - nur für Geimpfte und Genesene - einführen. Reinhardt nannte das einen zusätzlichen Impfanzreiz und bemängelte, das medizinische Personal sei an der Belastungsgrenze. Während die Zahl der Neuinfektionen derzeit wieder stark ansteigt, wolle niemand erneut erleben, dass planbare Operationen abgesagt werden müssten.

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Facebook: Was hinter den Plänen zum Metaverse stecken soll - Golem.de - Golem.de

Strebt Facebook mit dem Metaverse mal wieder eine Monopolstellung an? Das geht zumindest aus einem früheren Firmenmemo hervor.

Was will Facebook eigentlich mit Metaverse erreichen?
Was will Facebook eigentlich mit Metaverse erreichen? (Bild: Carlos Barria/Reuters)

Hinter der geplanten Entwicklung des sogenannten Metaversum durch den IT-Konzern Facebook soll angeblich auch ein ausführliches Memo von Jason Rubin stecken. Wie der US-Sender CNBC berichtete, sendete Rubin die 50-seitige Präsentation im Jahr 2018 an die Facebook-Spitze. Darin soll Rubin die Entwicklung eines virtuellen "Metaverse" als Voraussetzung für den Erfolg von virtueller Realität beschrieben habe. Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat in der vergangenen Woche angekündigt, dass die bisherigen Facebook-Dienste unter der Holding Meta subsumiert werden.

Rubin hat das inzwischen zu Sony gehörenden Entwicklerstudio Naughty Dog gegründet und wechselte 2014 zum VR-Brillen-Entwickler Oculus, der im selben Jahr von Facebook gekauft wurde. Sein Titel bei Meta lautet nun Vizepräsident für Metaverse-Inhalte. Rubin schickte das Memo damals unter anderem an den Softwareentwickler und Investor Marc Andreessen sowie den Chef von Facebooks Hardware-Abteilung, Andrew Bosworth.

In seinem Memo von 2018 konstatiert Rubin, dass die Nutzung der virtuellen Realität noch nicht über Erstanwender und Pioniere hinausgekommen sei. Der durchschnittliche Verbraucher warte noch auf den Tag, an dem die Technik "voll ausgereift" sei. "Wir glauben, dass 'voll ausgereift' das Metaverse bedeutet", schrieb Rubin damals. Nur eine geballte Einführung werde die Aufmerksamkeit der VR-Zweifler und "VR-vielleicht-morgen-Leute" auf sich ziehen.

Es soll nur ein Metaverse geben

Dem Memo zufolge soll Facebook in der virtuellen Welt ebenso eine Quasi-Monopolstellung anstreben, wie ihm das bei den sozialen Netzwerken gelungen ist. "Das erste Metaverse, das wirklich an Fahrt gewinnt, wird wahrscheinlich das letzte sein", schrieb Rubin. "Wir müssen zuerst handeln und groß werden, oder wir riskieren, einer dieser Möchtegerns zu sein."

Dabei habe Facebook das Potenzial, Konkurrenten wie Google, Apple, Sony, HTC und Valve effektiv aus dem VR-Markt auszuschließen. Facebook solle deshalb auch nicht mit anderen Anbietern kooperieren, sondern der Ort werden, an dem alle Benutzer ihre virtuellen Erfahrungen machten. "Lasst uns das Metaverse nicht mit dem Plan aufbauen, anderen Plattformen zu helfen, Nutzer zu gewinnen und an sich zu binden", schrieb Rubin damals und fügte hinzu: "Lasst uns das Metaverse bauen, um sie davon abzuhalten, überhaupt auf sinnvolle Weise im VR-Geschäft zu sein."

Rubin bestätigte auf Anfrage von CNBC die Urheberschaft für das Memo. Nun strebe das Unternehmen jedoch an, das Metaversum offen und interoperabel zu betreiben und es nicht nur auf eine Firma einzuschränken.

Einnahmen auch durch virtuelle Waffenverkäufe

Dem Konzept zufolge soll ein typischer Nutzer mehr und mehr Zeit im Metaverse verbringen. Das solle auch durch die Integration von Diensten wie Netflix, Instagram oder Facebook ermöglicht werden. Rubin rechnet dabei mit einem Verkauf von 100 Millionen Metaverse-Geräten in den ersten zehn Jahren, von denen die Hälfte von Oculus produziert worden sein soll. Weitere zehn Jahre später soll das Metaversum so populär sein wie Fernsehen in den 1990er Jahren oder Facebook in den vergangenen Jahren.

Am wichtigsten für Facebook: "Der Nettoumsatz nach der Bezahlung der Entwickler beträgt Milliarden pro Jahr", schrieb er. Das Geld stamme unter anderem aus dem Verkauf von virtuellen Immobilien, Waffen und Statussymbolen. Weitere Einnahmen sollten - selbstredend bei Facebook - aus dem Verkauf von Werbeanzeigen kommen.

"Schrecken und Ehrfurcht" hervorrufen

Eine wichtige Empfehlung des Memos beherzigte Facebook-Chef Mark Zuckerberg am Ende jedoch nicht. Nach Ansicht Rubins sollte das Unternehmen das Metaverse nicht ankündigen, solange es noch kein fertiges Produkt vorzuweisen habe. Stattdessen müsse die Präsentation "Schrecken und Ehrfurcht" hervorrufen. Ein Ausdruck, der zwölf Mal in dem Memo auftauchen soll.

Diesen Shock-and-awe-Moment hat es am vergangenen Donnerstag jedoch nicht gegeben. Vielmehr glauben viele Beobachter, dass Zuckerberg mit der Umbenennung des Facebook-Konzerns in Meta von der aktuellen Debatte um die schädliche Wirkung des Unternehmens ablenken will.

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"Dauer noch offen": Verdi bestreikt Amazon ab Montag - n-tv NACHRICHTEN

Verdi gibt sich kämpferisch: Falls die Amazon-Manager gehofft hätten, dass der Gewerkschaft die Luft ausgehe, hätten sie sich getäuscht, heißt es. In Leipzig etwa geht der Streik bereits morgen los, andere Standorte sollen folgen. Amazon teilt mit, die Mitarbeiter seien bereits exzellent bezahlt.

In dem seit Jahren schwelenden Tarifstreit mit Amazon in Deutschland hat Verdi wieder zu Streiks aufgerufen. Wie die Dienstleistungsgewerkschaft am Abend ankündigte, sollen die Beschäftigten an den Amazon-Standorten in Leipzig und an zwei Standorten in Bad Hersfeld am Montag die Arbeit niederlegen. Die Mitarbeiter dort sollten an diesem Tag zusätzliche Aufgaben der Standorte im In- und Ausland übernehmen, an denen durch den Feiertag Allerheiligen in einigen Bundesländern und Nachbarländern nicht gearbeitet werde.

Ab der Nacht zum Dienstag würden dann auch Beschäftigte an den Amazon-Standorten in Werne, Rheinberg, Koblenz und Graben in den Ausstand treten. Mit den Streiks wolle Verdi der Forderung Nachdruck verleihen, dass der US-Onlinehändler die Entgelterhöhungen der Tarifabschlüsse der Branche umgehend an seine Beschäftigten weitergebe. Verdi fordere von Amazon seit inzwischen mehr als acht Jahren, die Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels per Vertrag anzuerkennen sowie einen Tarifvertrag für gute und gesunde Arbeit abzuschließen, erklärte Orhan Akman, bei Verdi verantwortlich für den Einzel- und Versandhandel.

"Falls Amazon gehofft haben sollte, dass uns die Luft ausgeht, haben sich die Manager getäuscht." Die Dauer der Streiks sei noch offen, sagte ein Verdi-Sprecher auf Anfrage. Verdi hatte in dem Konflikt schon häufiger versucht, mit Streiks den Druck auf Amazon zu erhöhen. Amazon erklärte, Bezahlung, Zusatzleistungen und Karrierechancen in dem Unternehmen seien "exzellent". Logistik-Beschäftigte erhielten seit dem Sommer höhere Löhne, teilte ein Sprecher mit. "Niemand verdient hier weniger als rechnerisch 12 Euro brutto pro Stunde plus Extras."

Tarifverhandlungen für Länder-Angestellte ohne Arbeitgeberangebot

Die Tarifverhandlungen für die mehr als 800.000 Angestellten der Bundesländer außer Hessen gehen am Montag in Potsdam in die zweite Runde. Der Beamtenbund und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordern fünf Prozent mehr Geld, monatlich jedoch mindestens 150 Euro und im Gesundheitswesen 300 Euro Zuschlag. Die in der Tarifgemeinschaft Deutscher Länder zusammengeschlossenen Arbeitgeber wollen kein Arbeitgeberangebot vorlegen, bevor die Gewerkschaften nicht einer Reform des Eingruppierungssystems zustimmen.

Die Gewerkschaften lehnen eine Herabgruppierung vieler Tätigkeiten ab. Verhandelt wird bis Dienstag, die dritte und vorerst letzte Verhandlungsrunde ist dann für den 26. und 27. November in Potsdam geplant. Da es keine Schlichtungsvereinbarung gibt, können die Gewerkschaften einen Abschluss nur mit Arbeitskämpfen erzwingen, sollte eine Einigung scheitern.

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Neuer Opel-Chef im Gespräch: „Wir behalten alle Werke“ - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Wandel. Transformation. Das sind verharmlosende Bezeichnungen. Tatsächlich spielt sich ein tiefgreifender Umbruch in der Automobilindustrie ab, der Mitarbeitern in den Fabriken Angst macht. Die IG Metall hat am vergangenen Freitag 50. 000 besorgte Beschäftigte auf die Straßen und vor die Werkstore gebracht. Auch die von Opel. Das im hessischen Rüsselsheim ansässige Unternehmen kennt sich mit hausgemachten Krisen seit Jahrzehnten aus. Unzählige Chefs versuchten, sich gegen den Niedergang zu stemmen. Am Ende einer jeden Amtszeit standen zumeist Verluste und vor allem weniger Mitarbeiter.

Holger Appel

Redakteur in der Wirtschaft, zuständig für „Technik und Motor“.

Nun droht ein neuer Schock, initiiert von außen, von politischen Richtungsentscheidungen. Uwe Hochgeschurtz ist seit ein paar Wochen der neue Hoffnungsträger, ein frohgemuter Rheinländer mit ausgeprägtem Verkaufstalent. Zum Gespräch erscheint er sichtlich aufgewühlt, die Proteste vor der Tür, der Druck aus der Konzernzentrale, der Chipmangel, wen wundert es. Alle Seiten sind nervös. Der Vorstand von Stellantis, jenem die Marken Peugeot, Citroen, Fiat und auch Opel umfassenden Konglomerat, will Ertrag sehen. Die Mitarbeiter fordern „sichere Brücken in die Arbeitswelt von morgen“.

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Trotz Sparmaßnahmen: Neuer Opel-Chef sichert Erhalt sämtlicher Werke in Deutschland zu - DER SPIEGEL

Opel-Beschäftigte fürchten schon länger Standortschließungen. Nun verspricht der neue Chef des Autoherstellers, Uwe Hochgeschurtz: »Wir behalten alle Werke« – und stimmt die Belegschaft auf Veränderungen ein.
Opel-Chef Hochgeschurtz (Archivbild): »Wir halten unsere Verträge ein«.

Opel-Chef Hochgeschurtz (Archivbild): »Wir halten unsere Verträge ein«.

Foto: Andreas Arnold / dpa
mic/dpa-afx

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Warum der Börsenwert von Tesla heillos übertrieben ist - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Sollten Sie, liebe Leser, mal Lust auf eine Mutprobe verspüren oder nach einem kühnen Wetteinsatz suchen, dann kommen hier ein paar Ideen. Besuchen Sie eine Operninszenierung von Verdis „Nabucco“, und fangen Sie beim Gefangenenchor an, lauthals „Don’t worry, be happy“ zu singen. Oder gehen Sie zum Dortmunder Fußballstadion und stimmen vor Borussia-Fans Loblieder auf Schalke 04 an. Oder, falls Sie größere Menschenansammlungen scheuen, provozieren Sie in kleinem Kreise und teilen Bekannten im Brustton der Überzeugung mit: Tesla wird völlig überschätzt und ist sein Geld nicht wert, als Auto und erst recht als Aktie. Das wird ein unvergessliches Erlebnis!

Ja, man ist umzingelt von Tesla-Fans. Von Leuten, deren Leben sich angeblich verändert hat, seitdem sie einmal in einem Modell des amerikanischen Elektroautoherstellers gesessen haben. Von Menschen, die Tesla nicht nur für den Vorreiter, sondern auch den Vollender der Elektromobilität halten. Von Personen, die über Konzernchef Elon Musk mit einem Strahlen in den Augen sagen: etwas irre, aber oho.

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Nachhaltige Geldanlagen: Impact Investing - So funktioniert wirkungsorientiertes Investieren - finanzen.net

• Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen nimmt zu
• ESG-Kriterien spielen bei Impact Investing eine Rolle
• Impact Investing in Deutschland heute Milliardenmarkt mit Wachstumspotential

Von ESG-Anlagen oder dem ESG-Ansatz hat heutzutage vermutlich jeder, der sich etwas mit Geldanlagen beschäftigt, schon einmal gehört. Die drei ESG-Faktoren lassen sich von dem Akronym ableiten: E für Environment, S für Social und G für Governance - zu Deutsch Umwelt, Soziales und Führung. Bei solchen Anlagen geht es nicht nur um die Rendite, sondern auch um soziale und ökologische Aspekte und die Kontrollprozesse von Unternehmen. Das Impact Investing geht jedoch noch darüber hinaus.

Definition Impact Investing

Auch das Impact Investing ist eine Art der nachhaltigen Geldanlage. Wie der Begriff "Impact" schon sagt, geht es beim Impact Investing um die Wirkung eines Investments. So sollen bei dieser Art des Investierens nicht nur die sozialen und ökologischen Aspekte mit dem Bewusstsein der Anleger vereinbar sein - Investoren sollen konkret sehen, welche Wirkung die eigene Investition auf bestimmte Bereiche hat. Die Bundesinitiative Impact Investing (Biii) beschreibt das Impact Investing als "einen Investmentansatz, der über die reine Orientierung an Rendite und Risiko hinausgeht. Positive soziale und/oder ökologische Wirkungen sollen möglichst direkt, intendiert und nachweisbar sein. Es geht uns um eine messbare positive gesellschaftliche und/oder ökologische Wirkung." So gehe das Impact Investing nach dieser Definition auch über die bisherigen ESG- oder SRI-Ansätze hinaus. Dennoch sollen die Investments im besten Fall natürlich auch noch Renditen abwerfen.

In einer Studie zum Impact Investing-Markt 2020 in Deutschland der Bundesinitiative Impact Investing, die vom Centrum für soziale Investitionen und Innovationen der Universität Heidelberg durchgeführt und von der BMW Foundation Herbert Quandt, der Bertelsmann Stiftung und dem Bundesverband Deutscher Stiftungen gefördert wurde, grenzt die Biii das Impact Investing im engen Verständnis vom Impact Investing im weiten Verständnis ab. So gebe es beim Impact Investing im engen Verständnis die Strategie Impact-First, die sich "vorrangig auf sozialen oder ökologischen Ertrag und erst an zweiter Stelle auf finanzielle Rendite" fokussiere und die Strategie Finance-First, die "auf finanzielle Rendite, die jedoch strategisch ausdrücklich mit sozialen oder ökologischen Ertragserwartungen kombiniert ist", abzielt. Beim Impact Investing im weiten Verständnis gebe es Socially Responsible Investments, die zwar finanzielle Rendite beabsichtigen, aber "positive soziale oder ökologische Externalitäten" generieren und das ESG Investing, das finanzielle Rendite generiert, "dabei jedoch soziale, ökologische oder Governance-Risiken bzw. entsprechende negative Externalitäten" vermeidet.

Ziele des Impact Investings

2015 verabschiedeten alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Sie soll laut UN "ein gemeinsames Konzept für Frieden und Wohlstand für die Menschen und den Planeten, jetzt und in Zukunft" bieten. Im Zentrum dieser Agenda stehen die 17 Sustainable Development Goals (SDGs), die die Industrie- und Entwicklungsländer zum Handeln aufrufen. Zu diesen Zielen gehören zum Beispiel Themen wie die Bekämpfung der Armut und des Hungers auf der Welt, Gesundheit für alle, die Bekämpfung des Klimawandels, menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, bezahlbare und saubere Energie, Bildung für alle, verantwortungsbewusster Konsum und Produktion und nachhaltige Städte und Gemeinden.

Diese Sustainable Development Goals werden für viele Impact Investing-Strategien als Vorlage genutzt - einzeln oder als Kombination aus mehreren verschiedenen Zielen. Sie spielen laut der Marktstudie der Bundesinitiative Impact Investing "als weltweiter Referenzrahmen für Impact Investoren eine immer wichtigere Rolle" und decken die ganze Bandbreite ab. Allein auf die Top drei Sustainable Development Goals - Gesundheit für alle, bezahlbare und saubere Energie und nachhaltige Städte und Gemeinden - entfällt laut der Studie der Biii ein Anlagevolumen von knapp einer Milliarde Euro.

Hier können Investoren ihr Geld anlegen

Das Angebot für Impact Investment ist laut der Commerzbank oft auf Großinvestoren zugeschnitten und findet nicht am regulierten Markt statt. Wie die Bundesinitiative Impact Investing in ihrer Studie zum deutschen Impact Investing-Markt ermittelt hat, entfällt vom Gesamtinvestitionsvolumen aller vier Anlagestrategien von 6,5 Milliarden Euro (weites Verständnis von Impact Investing) mehr als die Hälfte auf Stiftungen und Family Offices. Nach der engen Definition von Impact Investing (2,9 Milliarden Euro) entfällt mehr als ein Viertel des Gesamtvolumens auf Stiftungen und Family Offices. "Diese Summen werden zugleich von einem kleinen Kreis von wenigen (15 Organisationen) kapitalstarken Akteuren investiert", so die Biii. Banken und Asset Manager hätten in Sachen Impact Investing jedoch stark aufgeschlossen und hielten nun ebenfalls große Anteile.

Aufgrund der steigenden Nachfrage von Privatanlegern arbeiten Herausgeber jedoch auch daran, Finanzprodukte für kleinere Anlagesummen und mit einem transparenten Risiko auf den Markt zu bringen. Wie die Commerzbank auf ihrer Webseite zum Thema Impact Investing schreibt, bietet sich so die Möglichkeit für Anleger, ihr Geld in Fonds mit wirkungsorientiertem Ansatz, Mikrofinanzfonds, Social Impact Fonds, Green Bonds oder eine Unternehmensbeteiligung zu investieren.

Während Unternehmensbeteiligungen, Fonds mit wirkungsorientiertem Ansatz oder nach ESG-Kriterien und Green Bonds heutzutage wahrscheinlich jedem ein Begriff sein dürften, sind Social Impact Fonds und Mikrofinanzfonds womöglich weniger bekannt. Die Commerzbank beschreibt Social Impact Fonds als Vermittlungen zwischen Startups und Investoren, bei denen Einlagesummen in sechsstelliger Höhe die Regel seien. Mikrofinanzfonds geben ihr Kapital dagegen an sogenannte Mikrofinanzinstitute in Schwellen- oder Entwicklungsländern, die das Geld dann wiederum in Form von Krediten an Selbstständige oder kleine und mittlere Unternehmen geben. Laut Commerzbank sei die soziale Wirkung jedoch teilweise umstritten, "da solche Mikrokredite oft mit Zinsen im zweistelligen Bereich versehen werden, um den Anlegern eine Rendite zu sichern" und auch das Risiko sei für Investoren kaum überschaubar.

Der Impact Investing-Markt wächst schnell

Wie die Bundesinitiative Impact Investing auf ihrer Webseite schreibt, befindet sich der deutsche Markt für Impact Investing noch in der Pionierphase. Zwar gebe es bereits einige spezialisierte Investmentfonds, Berater, Intermediäre und Netzwerke, doch das Thema habe die breite Masse noch nicht erreicht. Das Interesse seitens der Investoren, der Sozialwirtschaft und der Wissenschaft an Impact Investing nehme in Deutschland allerdings seit Jahren deutlich zu. Somit berge der Impact Investing-Bereich laut Biii ein großes Potential. Das Thema müsse in Deutschland daher noch stärker in den Fokus gerückt werden.

Die Marktstudie der Bundesinitiative Impact Investing von vergangenem Jahr ergab, "dass es sich bei Impact Investing in Deutschland heute um einen ausdifferenzierten Milliardenmarkt mit großem Wachstumspotential und hoher Dynamik handelt." Für die Studie wurden Daten herangezogen, die durch eine Online-Befragung als auch "im Rahmen von Stakeholder Dialogen mit Investoren, Intermediären und Investees erhoben wurden", erklärt die Biii. Zudem seien Erkenntnisse aus einer vergleichenden Recherche bestehender Analysen, auch aus anderen europäischen Ländern mit eingeflossen. Da Teile der Marktstudie bereits unter dem Eindruck der COVID-19-Krise erarbeitet wurden, spiegelt die Studie den Stand des Impact Investing Marktes vor der COVID-19-Krise wider, lässt aber einen ersten Ausblick auf deren Auswirkungen auf den Impact Investing-Markt zu, so die Bundesinitiative Impact Investing.

Der Impact Investing-Markt konnte in den vergangenen fünf Jahren schnell wachsen. Laut der Marktstudie der Biii identifizierte der Marktreport 2016 der Bertelsmann Stiftung für Ende 2015 beim Impact Investing in Deutschland ein Marktvolumen von 69 Millionen Euro, während 2020 beim Impact Investing in einem weiten Verständnis ein Marktvolumen von ca. 6,5 Milliarden Euro und im engen Verständnis ein Marktvolumen von etwa 2,9 Milliarden Euro erreicht worden sei.

Vor- und Nachteile für Anleger

Anlegern bietet das Impact Investing also eine Möglichkeit, ihr Geld anzulegen und somit den Wert zu erhalten oder besser natürlich noch eine Rendite zu erzielen, während gleichzeitig eine soziale und ökologische Wirkung erzielt wird. So können Anleger etwas für soziale Gerechtigkeit und die Umwelt tun, indem sie ihr Geld zum Beispiel in ein Unternehmen oder einen Fonds investieren, der dieselben Ziele wie sie verfolgt.

Allerdings gibt es aktuell auch eine ganze Reihe von Herausforderungen für den Impact Investing-Markt. So nennt die Bundesinitiative Impact Investing: "Zu wenig geeignete Anlageprodukte in unterschiedlichen Asset- und Risikoklassen, mangelnde Unterstützung durch die Politik zum Beispiel durch die Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen, sowie fehlende Anreizmechanismen für mehr impactorientierte Unternehmensgründungen und -finanzierungen, die im größeren Rahmen das Potenzial von Impact Investing demonstrieren könnten." Daneben gebe es vor allem in den Bereichen Wirkungsmessung, Markttransparenz und Wissen und Expertise der Marktteilnehmer noch Verbesserungspotenzial.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: BlackAkaliko / Shutterstock.com, Miha Creative

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Meta: Was Facebook jetzt mit uns vorhat – eine Analyse - BILD

Es klingt wie Science-Fiction: Facebook baut ein „ Metaverse“, eine komplexe virtuelle Realität. Facebook-Chef Mark Zuckerberg (37) geht dabei aufs Ganze. Er kündigte das Projekt gleich als „Nachfolger des mobilen Internets“ an. Nur folgerichtig heißt auch der ganze Social-Media-Konzern nun Meta statt Facebook.

Was hat Zuckerberg mit uns vor? BILD erklärt das Metaverse.

Ein paralleles Universum der virtuellen Realität – tatsächlich stammt die Idee einer solchen Cyberwelt aus einem Science-Fiction-Roman. Neal Stephenson schrieb 1992 in „Snow Crash“ über eine düstere Welt, in der sich die Menschen aus der Realität in die virtuellen Welten flüchten: in ein Metaversum (engl. metaverse).

Die Reaktionen im Netz sind vernichtend

Neben Hohn und Spott gibt es vor allem Warnungen. Pädagogen weisen darauf hin, dass Kinder in der virtuellen Welt viel verletzlicher sind als etwa bei Instagram.

Psychologen warnen, das Metaverse fördere Verbrechen und Psychosen. Tech-Experten fürchten, Facebook wolle das Internet der Zukunft unter seine Kontrolle bringen.

Die wohl eindringlichste Warnung kommt aber vom VR-Vordenker Jaron Lanier, der über die Technik schreibt: Metaverse „könnte die böseste Erfindung aller Zeiten werden.“

Was ist dieses Metaverse?

Der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch an „Second Life“, eine frühe virtuelle Realität, die 2003 startete. Dort konnten sich die Menschen digital treffen, miteinander handeln und quasi ein zweites, digitalen Leben leben. „Second Life“ sorgte damals für Kontroversen, aber auch einen gigantischen Hype im Netz. In eine ähnliche Kerbe schlägt nun Meta, also der Dach-Konzern zu dem Facebook, WhatsApp und Instagram gehören.

Im Klartext: Meta will mithilfe moderner Technik wie Virtual-Reality-Brillen und Augmented Reality die physikalische Realität mit der virtuellen Welt verschmelzen.

Eine feste Definition, was ein Metaverse eigentlich ist, gibt es nicht. Bei Meta sollen es virtuelle Räume sein, in denen man sich mit Freunden und Familie treffen kann. Die Räume sollen persistent sein, also dauerhaft existieren, auch wenn der Nutzer nicht online ist. Gegenstände aus der echten Welt sollen eingescannt werden und so in das Metaverse gebracht werden können. Auch in der virtuellen Welt soll es echten Besitz geben.

Die Software, auf der dieses Metaverse läuft, hat Meta „Horizon“ getauft. Um diese virtuelle Parallelwelt aufzubauen, sollen in den kommenden fünf Jahren 10 000 neue Arbeitsplätze in Europa geschaffen werden.

Warum macht Meta (Facebook) das?

▶︎ Facebook hat(te) ein Image-Problem.

Zwar bleibt das gleichnamige soziale Netz das größte der Welt. Aber: Vor allem junge Menschen können nicht viel mit dem Social-Media-Dickschiff anfangen, suchen sich neue „Spielplätze“.

Zuletzt machte das Unternehmen vor allem Negativ-Schlagzeilen. Aus firmeninternen Dokumenten ging hervor, dass zu wenig gegen Desinformation und Hass-Botschaften auf der Plattform getan wird, obwohl das Unternehmen davon Kenntnis hatte.

Das Metaverse könnte als eine Art Ausfallschritt von Meta (Facebook) gesehen werden: „So lange man Technologie frisch und cool wirken lassen kann, kann man auch staatlichen Regulierungen ausweichen“, sagte Joan Donovan, Leiter der Shorenstein Centers für Medien, Politik und Öffentliche Ordnung der Harvard University, der „Washington Post“.

Zudem sieht sich der Konzern einer Klage der US-Kartellbehörde gegenüber, die dem Unternehmen eine Monopol-Stellung vorwirft.

▶︎ Außerdem: Im Metaverse steckt jede Menge Geld.

Wie lukrativ der Handel mit Objekten in einer virtuellen Welt sein kann, zeigt der Videospiele-Markt, dessen Handel mit sogenannten Ingame-Items ein Millionengeschäft ist. Als Mittelsmann könnte Meta hier zukünftig die Hand aufhalten, wenn virtuelle Gegenstände den Besitzer wechseln.

▶︎ Nicht zu vergessen: der Datenhunger.

Schon Facebook ist eine lukrative Datensammelmaschine für den Meta-Konzern. Über sein Metaverse könnte das Unternehmen nun noch zusätzliche Daten der Nutzer sammeln, die Meta dann für gezielte Werbe-Ausspielungen nutzen könnte.

Mark Zuckerberg glaubt an das Metaverse als eine Art nächste Entwicklungsstufe des Internets. Bisher sollen schon 10 Milliarden Dollar von Facebook in das Projekt geflossen sein. Das Unternehmen könnte sich mit seinen Ressourcen und seiner Marktmacht durch einen frühen Einstieg in die neue Technologie auch hier eine Monopol-Stellung sichern.

Facebook präsentiert Metaverse „Zuckerberg will nur von seinen Problemen ablenken“

Facebook: „Zuckerberg will mit Meta nur von seinen Problemen ablenken“

Quelle: BILD 29.10.2021

Ist das der Abschied vom echten Leben rein ins digitale?

Nein. Mark Zuckerbergs Pläne für das Metaverse sind ambitioniert, aber längst nicht umgesetzt. Was Facebook bisher präsentiert hat, ist nicht mehr als ein Einblick in die Pläne des Unternehmens.

Spannend bleibt, wie bequem und einfach Meta das Eintauchen in die neue virtuelle Welt gestalten kann. Schließlich benötigt man dazu Hardware wie Virtual-Reality-Brillen. Eine Technologie, die auf dem Videospiele-Markt bereits seit Jahren existiert, aber nie wirklich bei der breiten Masse angekommen ist.

Wenn es nach Mark Zuckerberg geht, soll das Metaverse bis 2030 bereits eine Milliarde Nutzer haben.

Noch bleibt uns das echte Leben aber eine Weile erhalten …

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Großer Eier-Rückruf: Vorsicht vor Salmonellen! Hersteller ruft Eier zurück - t-online

Rückruf von Tierprodukten: In Norddeutschland besteht der Verdacht auf Salmonellen in Eiern aus Dänemark. Eine Erkrankung kann schwere Folgen haben.

Foto-Serie mit 6 Bildern

Das dänische Unternehmen Danaeg hat bestimmte in Norddeutschland vermarktete Eierchargen zurückgerufen. Vom Verzehr der betroffenen Eier werde dringend abgeraten, teilte die Firma am Samstag mit. Im Rahmen einer Qualitätskontrolle habe sich ein Verdacht auf Salmonellen ergeben.

Betroffen seien die Produkte "DANÆG Große Freiheit 6 Stck" (EAN 5701105522668), "DANÆG Frei 10 Stck" (EAN 5701105526154) sowie "DANÆG Galina Freilandeier 6 Stck" (EAN 5701105526925). Die Eier seien mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 01.11.2021, 03.11.2021, 05.11.2021, 08.11.2021, 10.11.2021, 11.11.2021, 12.11.2021. oder 15.11.2021 und der Printnummer 1DK081131 gekennzeichnet. Wo genau die Eier in Norddeutschland verkauft wurden, wurde nicht mitgeteilt.

Eine Salmonellen-Erkrankung kann mit Durchfall, Bauchschmerzen, Erbrechen sowie Fieber einhergehen. Insbesondere Säuglinge, Kleinkinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem können schwere Krankheitsverläufe entwickeln.

In den Läden seien die betroffenen Eier aus dem Verkauf genommen worden, teilte das Unternehmen weiter mit. Kunden können die Eier demnach gegen Erstattung des Kaufpreises auch ohne Vorlage des Kassenbons im Laden zurückgeben.

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Nachhaltige Geldanlagen: Impact Investing - So funktioniert wirkungsorientiertes Investieren - finanzen.net

• Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen nimmt zu
• ESG-Kriterien spielen bei Impact Investing eine Rolle
• Impact Investing in Deutschland heute Milliardenmarkt mit Wachstumspotential

Von ESG-Anlagen oder dem ESG-Ansatz hat heutzutage vermutlich jeder, der sich etwas mit Geldanlagen beschäftigt, schon einmal gehört. Die drei ESG-Faktoren lassen sich von dem Akronym ableiten: E für Environment, S für Social und G für Governance - zu Deutsch Umwelt, Soziales und Führung. Bei solchen Anlagen geht es nicht nur um die Rendite, sondern auch um soziale und ökologische Aspekte und die Kontrollprozesse von Unternehmen. Das Impact Investing geht jedoch noch darüber hinaus.

Definition Impact Investing

Auch das Impact Investing ist eine Art der nachhaltigen Geldanlage. Wie der Begriff "Impact" schon sagt, geht es beim Impact Investing um die Wirkung eines Investments. So sollen bei dieser Art des Investierens nicht nur die sozialen und ökologischen Aspekte mit dem Bewusstsein der Anleger vereinbar sein - Investoren sollen konkret sehen, welche Wirkung die eigene Investition auf bestimmte Bereiche hat. Die Bundesinitiative Impact Investing (Biii) beschreibt das Impact Investing als "einen Investmentansatz, der über die reine Orientierung an Rendite und Risiko hinausgeht. Positive soziale und/oder ökologische Wirkungen sollen möglichst direkt, intendiert und nachweisbar sein. Es geht uns um eine messbare positive gesellschaftliche und/oder ökologische Wirkung." So gehe das Impact Investing nach dieser Definition auch über die bisherigen ESG- oder SRI-Ansätze hinaus. Dennoch sollen die Investments im besten Fall natürlich auch noch Renditen abwerfen.

In einer Studie zum Impact Investing-Markt 2020 in Deutschland der Bundesinitiative Impact Investing, die vom Centrum für soziale Investitionen und Innovationen der Universität Heidelberg durchgeführt und von der BMW Foundation Herbert Quandt, der Bertelsmann Stiftung und dem Bundesverband Deutscher Stiftungen gefördert wurde, grenzt die Biii das Impact Investing im engen Verständnis vom Impact Investing im weiten Verständnis ab. So gebe es beim Impact Investing im engen Verständnis die Strategie Impact-First, die sich "vorrangig auf sozialen oder ökologischen Ertrag und erst an zweiter Stelle auf finanzielle Rendite" fokussiere und die Strategie Finance-First, die "auf finanzielle Rendite, die jedoch strategisch ausdrücklich mit sozialen oder ökologischen Ertragserwartungen kombiniert ist", abzielt. Beim Impact Investing im weiten Verständnis gebe es Socially Responsible Investments, die zwar finanzielle Rendite beabsichtigen, aber "positive soziale oder ökologische Externalitäten" generieren und das ESG Investing, das finanzielle Rendite generiert, "dabei jedoch soziale, ökologische oder Governance-Risiken bzw. entsprechende negative Externalitäten" vermeidet.

Ziele des Impact Investings

2015 verabschiedeten alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Sie soll laut UN "ein gemeinsames Konzept für Frieden und Wohlstand für die Menschen und den Planeten, jetzt und in Zukunft" bieten. Im Zentrum dieser Agenda stehen die 17 Sustainable Development Goals (SDGs), die die Industrie- und Entwicklungsländer zum Handeln aufrufen. Zu diesen Zielen gehören zum Beispiel Themen wie die Bekämpfung der Armut und des Hungers auf der Welt, Gesundheit für alle, die Bekämpfung des Klimawandels, menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, bezahlbare und saubere Energie, Bildung für alle, verantwortungsbewusster Konsum und Produktion und nachhaltige Städte und Gemeinden.

Diese Sustainable Development Goals werden für viele Impact Investing-Strategien als Vorlage genutzt - einzeln oder als Kombination aus mehreren verschiedenen Zielen. Sie spielen laut der Marktstudie der Bundesinitiative Impact Investing "als weltweiter Referenzrahmen für Impact Investoren eine immer wichtigere Rolle" und decken die ganze Bandbreite ab. Allein auf die Top drei Sustainable Development Goals - Gesundheit für alle, bezahlbare und saubere Energie und nachhaltige Städte und Gemeinden - entfällt laut der Studie der Biii ein Anlagevolumen von knapp einer Milliarde Euro.

Hier können Investoren ihr Geld anlegen

Das Angebot für Impact Investment ist laut der Commerzbank oft auf Großinvestoren zugeschnitten und findet nicht am regulierten Markt statt. Wie die Bundesinitiative Impact Investing in ihrer Studie zum deutschen Impact Investing-Markt ermittelt hat, entfällt vom Gesamtinvestitionsvolumen aller vier Anlagestrategien von 6,5 Milliarden Euro (weites Verständnis von Impact Investing) mehr als die Hälfte auf Stiftungen und Family Offices. Nach der engen Definition von Impact Investing (2,9 Milliarden Euro) entfällt mehr als ein Viertel des Gesamtvolumens auf Stiftungen und Family Offices. "Diese Summen werden zugleich von einem kleinen Kreis von wenigen (15 Organisationen) kapitalstarken Akteuren investiert", so die Biii. Banken und Asset Manager hätten in Sachen Impact Investing jedoch stark aufgeschlossen und hielten nun ebenfalls große Anteile.

Aufgrund der steigenden Nachfrage von Privatanlegern arbeiten Herausgeber jedoch auch daran, Finanzprodukte für kleinere Anlagesummen und mit einem transparenten Risiko auf den Markt zu bringen. Wie die Commerzbank auf ihrer Webseite zum Thema Impact Investing schreibt, bietet sich so die Möglichkeit für Anleger, ihr Geld in Fonds mit wirkungsorientiertem Ansatz, Mikrofinanzfonds, Social Impact Fonds, Green Bonds oder eine Unternehmensbeteiligung zu investieren.

Während Unternehmensbeteiligungen, Fonds mit wirkungsorientiertem Ansatz oder nach ESG-Kriterien und Green Bonds heutzutage wahrscheinlich jedem ein Begriff sein dürften, sind Social Impact Fonds und Mikrofinanzfonds womöglich weniger bekannt. Die Commerzbank beschreibt Social Impact Fonds als Vermittlungen zwischen Startups und Investoren, bei denen Einlagesummen in sechsstelliger Höhe die Regel seien. Mikrofinanzfonds geben ihr Kapital dagegen an sogenannte Mikrofinanzinstitute in Schwellen- oder Entwicklungsländern, die das Geld dann wiederum in Form von Krediten an Selbstständige oder kleine und mittlere Unternehmen geben. Laut Commerzbank sei die soziale Wirkung jedoch teilweise umstritten, "da solche Mikrokredite oft mit Zinsen im zweistelligen Bereich versehen werden, um den Anlegern eine Rendite zu sichern" und auch das Risiko sei für Investoren kaum überschaubar.

Der Impact Investing-Markt wächst schnell

Wie die Bundesinitiative Impact Investing auf ihrer Webseite schreibt, befindet sich der deutsche Markt für Impact Investing noch in der Pionierphase. Zwar gebe es bereits einige spezialisierte Investmentfonds, Berater, Intermediäre und Netzwerke, doch das Thema habe die breite Masse noch nicht erreicht. Das Interesse seitens der Investoren, der Sozialwirtschaft und der Wissenschaft an Impact Investing nehme in Deutschland allerdings seit Jahren deutlich zu. Somit berge der Impact Investing-Bereich laut Biii ein großes Potential. Das Thema müsse in Deutschland daher noch stärker in den Fokus gerückt werden.

Die Marktstudie der Bundesinitiative Impact Investing von vergangenem Jahr ergab, "dass es sich bei Impact Investing in Deutschland heute um einen ausdifferenzierten Milliardenmarkt mit großem Wachstumspotential und hoher Dynamik handelt." Für die Studie wurden Daten herangezogen, die durch eine Online-Befragung als auch "im Rahmen von Stakeholder Dialogen mit Investoren, Intermediären und Investees erhoben wurden", erklärt die Biii. Zudem seien Erkenntnisse aus einer vergleichenden Recherche bestehender Analysen, auch aus anderen europäischen Ländern mit eingeflossen. Da Teile der Marktstudie bereits unter dem Eindruck der COVID-19-Krise erarbeitet wurden, spiegelt die Studie den Stand des Impact Investing Marktes vor der COVID-19-Krise wider, lässt aber einen ersten Ausblick auf deren Auswirkungen auf den Impact Investing-Markt zu, so die Bundesinitiative Impact Investing.

Der Impact Investing-Markt konnte in den vergangenen fünf Jahren schnell wachsen. Laut der Marktstudie der Biii identifizierte der Marktreport 2016 der Bertelsmann Stiftung für Ende 2015 beim Impact Investing in Deutschland ein Marktvolumen von 69 Millionen Euro, während 2020 beim Impact Investing in einem weiten Verständnis ein Marktvolumen von ca. 6,5 Milliarden Euro und im engen Verständnis ein Marktvolumen von etwa 2,9 Milliarden Euro erreicht worden sei.

Vor- und Nachteile für Anleger

Anlegern bietet das Impact Investing also eine Möglichkeit, ihr Geld anzulegen und somit den Wert zu erhalten oder besser natürlich noch eine Rendite zu erzielen, während gleichzeitig eine soziale und ökologische Wirkung erzielt wird. So können Anleger etwas für soziale Gerechtigkeit und die Umwelt tun, indem sie ihr Geld zum Beispiel in ein Unternehmen oder einen Fonds investieren, der dieselben Ziele wie sie verfolgt.

Allerdings gibt es aktuell auch eine ganze Reihe von Herausforderungen für den Impact Investing-Markt. So nennt die Bundesinitiative Impact Investing: "Zu wenig geeignete Anlageprodukte in unterschiedlichen Asset- und Risikoklassen, mangelnde Unterstützung durch die Politik zum Beispiel durch die Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen, sowie fehlende Anreizmechanismen für mehr impactorientierte Unternehmensgründungen und -finanzierungen, die im größeren Rahmen das Potenzial von Impact Investing demonstrieren könnten." Daneben gebe es vor allem in den Bereichen Wirkungsmessung, Markttransparenz und Wissen und Expertise der Marktteilnehmer noch Verbesserungspotenzial.

Redaktion finanzen.net

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Deutsche Unternehmen wollen gesetzliche 3G-Regel für Büro und Produktionshallen – Bericht - SNA

Die Zeitung hat demnach eine Umfrage unter ausgewählten Dax-Konzernen und großen Familienunternehmen durchgeführt. Der Versicherer Allianz habe klargestellt, dass „klare rechtliche Vorgaben des Gesetzgebers sehr hilfreich wären“. Auch der Immobilienkonzern Vonovia würde die 3G-Regel als eine „vorzugswürdige Lösung“ betrachten und sei dabei der Meinung, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen die Einführung erschweren würden.Der Autozulieferer Continental ist demnach für die 3G-Regel im Büro als „konsequente Fortführung der öffentlichen Corona-Regelungen“. Der Energiekonzern RWE würde „die Einführung eines rechtlichen Rahmens für eine 3G-Regel begrüßen“. Der Triebwerkshersteller MTU und der Haushaltsgeräteproduzent Miele würden sich für bundesweit einheitliche Regelungen aussprechen.Einige Firmen haben dem „Handelsblatt“ zufolge bereits ohne eindeutige Gesetzesgrundlage 3G- oder gar 2G-Regeln eingeführt. Mitarbeitern von Bayer sei erlaubt, etwa in Laboren oder Teilbereichen der Produktion unter freiwilliger Anwendung der 2G-Regel ohne Abstand und Maske zusammenzuarbeiten oder Meetings in Präsenz durchzuführen. Das sei rechtlich erlaubt: Mitarbeiter könnten ihren Impfstatus dem Arbeitgeber freiwillig nennen.Andere Firmen hätten 3G-Beschränkungen verhängt: Seit Anfang Oktober gelte bei SAP die Regel, wonach nur diejenigen Zutritt hätten, wer geimpft, getestet oder genesen sei.

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Rückruf: Vorsicht, Salmonellen! Hersteller ruft Eier zurück - t-online.de

Rückruf von Tierprodukten: In Norddeutschland besteht der Verdacht auf Salmonellen in Eiern aus Dänemark. Eine Erkrankung kann schwere Folgen haben.

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Das dänische Unternehmen Danaeg hat bestimmte in Norddeutschland vermarktete Eierchargen zurückgerufen. Vom Verzehr der betroffenen Eier werde dringend abgeraten, teilte die Firma am Samstag mit. Im Rahmen einer Qualitätskontrolle habe sich ein Verdacht auf Salmonellen ergeben.

Betroffen seien die Produkte "DANÆG Große Freiheit 6 Stck" (EAN 5701105522668), "DANÆG Frei 10 Stck" (EAN 5701105526154) sowie "DANÆG Galina Freilandeier 6 Stck" (EAN 5701105526925). Die Eier seien mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 01.11.2021, 03.11.2021, 05.11.2021, 08.11.2021, 10.11.2021, 11.11.2021, 12.11.2021. oder 15.11.2021 und der Printnummer 1DK081131 gekennzeichnet. Wo genau die Eier in Norddeutschland verkauft wurden, wurde nicht mitgeteilt.

Eine Salmonellen-Erkrankung kann mit Durchfall, Bauchschmerzen, Erbrechen sowie Fieber einhergehen. Insbesondere Säuglinge, Kleinkinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem können schwere Krankheitsverläufe entwickeln.

In den Läden seien die betroffenen Eier aus dem Verkauf genommen worden, teilte das Unternehmen weiter mit. Kunden können die Eier demnach gegen Erstattung des Kaufpreises auch ohne Vorlage des Kassenbons im Laden zurückgeben.

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Saturday, October 30, 2021

"Matrix 4" macht sich mit neuem Poster über Facebook lustig - filmstarts

Facebook will in Zukunft voll und ganz aufs Metaversum setzen, einem virtuellen Raum, der große Teile der physischen Realität ersetzen könnte. Die Marketing-Abteilung von „Matrix 4“ hat diese Ankündigung nun für einen gelungenen Seitenhieb genutzt.

Warner Bros.

Diese Woche wandte sich Mark Zuckerberg mit einer Botschaft an die Öffentlichkeit: Seine Firma Facebook hat sich in Meta umbenannt. Zwar würde die bekannte Social-Media-Plattform weiterhin unter dem alten Namen laufen. Doch die Firma Facebook ist eben über die Jahre gewachsen, hat sich Konkurrenten wie Instagram und WhatsApp einverleibt und mit Oculus VR auch einen der Vorreiter in Sachen virtueller Realität übernommen.

Meta soll nun die neue Richtung vorgeben. Social-Media ist zwar die Gegenwart, doch das Metaversum sei die Zukunft. In einem virtuellen Raum, der aber auch mit der physischen Realität verknüpft sein soll, sollen die unterschiedlichsten digitalen Services miteinander verbunden werden. Menschen sollen sich dort treffen, Kontakte knüpfen, miteinander spielen, zur Arbeit gehen und vieles mehr.

Zuckerberg bezeichnet das als „Metaverse“, böse Zungen könnten es auch „Matrix“ nennen...

Gefundenes Fressen für "Matrix 4"

Für die Marketing-Abteilung von „Matrix 4: Resurrections“ kommt diese Ankündigung genau richtig. Schließlich startet die Fortsetzung der beliebten Sci-Fi-Reihe demnächst im Kino und die Werbekampagne ist im vollen Gange. Der offizielle Twitter-Kanal von „Matrix 4“ postete jetzt eine überarbeitete Version des offiziellen Posters – mit den hinzugefügten Worten: „Nun basierend auf wahren Begebenheiten“

Ein guter Gag, der darauf anspielt, dass das Metaversum Ähnlichkeiten mit der titelgebenden Matrix hat. Dabei handelt es sich um eine virtuelle Realität, die von Maschinen kreiert wurde, um die Menschen im Glauben zu lassen, sie würde ein normales Leben führen, während sie in der physischen Welt eigentlich versklavt wurden.

Zwar ist das von Mark Zuckerberg geplante Metaversum noch weit davon entfernt, ein ultrarealistischer Realitätsersatz zu werden, der von der echten Welt kaum zu unterscheiden ist. Aber sollte es in einer fernen Zukunft jemals zu einer echten Matrix kommen (bitte nicht!), dann würde Mark Zuckerberg wohl als einer der Gründerväter dieser Technologie eingehen, der mit seinem Metaversum eben einen der ersten Schritte in diese Richtung übernommen hat.

Dass sich über 20 Jahre nach dem Erscheinen des ersten „Matrix“-Films ein solcher Witz reißen lässt, ist zwar etwas beunruhigend, bestätigt aber auch, wie visionär das Sci-Fi-Meisterwerk von 1999 schon damals war...

Matrix 4“ erscheint am 23. Dezember 2021 in den deutschen Kinos.

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