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Monday, May 31, 2021

Billigflüge: Lufthansa nennt Mindestpreis bei Flügen "legitim" - ZEIT ONLINE

In der Debatte um ein mögliches Aus für Billigflüge hat sich die Lufthansa für den Vorstoß von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz ausgesprochen, der einen Mindestpreis für Kurzstrecken gefordert hatte. "Wenn Mindestpreise heißen, dass Airlines ihre Kosten decken müssen und nicht Fantasiepreise unterhalb der anfallenden Steuern und Gebühren aufrufen dürfen, dann ist das legitim", sagte Lufthansa-Vorstandsmitglied Harry Hohmeister den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Scholz hatte Mitte Mai gesagt, er wolle eine Preisuntergrenze für Billigflüge. Tickets "unter 50, 60 Euro" sollten bald nicht mehr erhältlich sein.

Allerdings warnte Hohmeister davor, ausgerechnet in der Corona-Krise das Fliegen beispielsweise über Steuern zu verteuern. Das sei kontraproduktiv. "Wir haben schon eine Luftverkehrssteuer, die in normalen Zeiten etwa eine Milliarde Euro im Jahr für den Staatshaushalt bringt", sagte Hohmeister. Er hält es für sinnvoller, das Geld in die Entwicklung von nachhaltigem Kerosin und neuen Antriebstechnologien zu stecken.

Der Lufthansa-Vorstand hält zudem ein Verbot innerdeutscher Kurzstreckenflüge, wie es etwa Grünen-Chefin Annalena Baerbock jüngst angeregt hat, für übertrieben. Hohmeister sagte, die Lufthansa gebe Inlandsflüge seit Jahren dort auf, wo die Bahn konkurrenzfähig sei. Für bestimmte längere Strecken und als Zubringer für Langstreckenflüge blieben innerdeutsche Flüge aber wichtig für die Gesellschaft und die deutsche Wirtschaft. "Solange ein Flughafen wie München keinen ICE-Anschluss hat, gibt es noch viel zu tun beim Ausbau der Bahninfrastruktur", sagte er.

Aus Klimaschutzgründen wollen die Grünen Kurzstreckenflüge unattraktiver machen. Baerbock hatte gesagt, dass es Kurzstreckenflüge "perspektivisch nicht mehr geben soll". Die CDU hatte sich gegen ihren Vorschlag und die Mindestpreis-Idee von Olaf Scholz gestellt. CDU-Chef Armin Laschet kritisierte den Vorstoß als "typisch grüne Idee", die populistisch sei und "ohne jede klimapolitische Wirkung".

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Vergleich von Winterkorn und Volkswagen in Reichweite - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Im Streit um Schadensersatzforderungen für den Dieselskandal steht zwischen Volkswagen und früheren Vorständen eine Einigung offenbar kurz bevor. Der Aufsichtsrat des Konzerns hatte im März beschlossen, den einstigen VW-Chef Martin Winterkorn, den früheren Audi-Chef Rupert Stadler und andere Spitzenmanager von Audi, Porsche und der Kernmarke VW wegen aktienrechtlicher Sorgfaltspflichtverletzungen auf Schadensersatz in Anspruch zu nehmen. Wie das Online-Magazin Business Insider unter Berufung auf Vertragsentwürfe am Montagabend berichtete, hat sich Winterkorn bereit erklärt, deswegen rund zehn Millionen Euro an das Unternehmen zu zahlen.

Marcus Jung

Redakteur in der Wirtschaft.

Entsprechende Vereinbarungen mit ihm und den anderen ehemaligen Top-Managern sollen auch nach Informationen der F.A.Z. möglicherweise noch in dieser oder nächster Woche unterzeichnet werden. Im Zuge dessen soll sich der Autohersteller dem Business Insider zufolge mit dem Konsortium der Managerhaftpflicht-Versicherer auf eine Zahlung weiterer 200 bis 300 Millionen Euro verständigt haben. Ein Sprecher des VW-Aufsichtsrats wollte die Vorgänge nicht kommentieren.

Riesiger D&O-Schadensfall 

Für seine Führungskräfte schloss der Konzern eine Managerhaftpflicht, eine sogenannte Directors and Officers Police (D&O) ab. Die Deckungssumme für die Versicherung beträgt 500 Millionen Euro, nach Marktinformationen soll es sich um eines der größten D&O-Programme im deutschen Markt handeln. Allerdings kommen die Versicherer, unter Führung der Zurich, nur für die Kosten auf, wenn Winterkorn und Stadler weder Vorsatz noch grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen wird.

Daher beschloss der Aufsichtsrat nach mehrjähriger Vorprüfung durch die Wirtschaftskanzlei Gleiss Lutz die früheren Konzernchefs von VW und Audi wegen aktienrechtlicher Sorgfaltspflichtverletzungen in Anspruch zu nehmen. Nach den Beschlüssen sollen außerdem die ehemaligen Audi-Vorstände Ulrich Hackenberg und Stefan Knirsch, sowie der frühere Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz Schadenersatz zahlen. Sie haben die Vorwürfe bislang stets bestritten. In einer Mitteilung des Aufsichtsrats von März hieß es, strafrechtlich habe sich kein damaliger Manager bei VW, Audi oder Porsche etwas zuschulden kommen.

In den USA musste VW ein großangelegtes Rückkaufprogramm der manipulierten Diesel starten. Die Strafzahlungen und Vergleiche in Sammelklagen gingen in die Milliardenhöhe.

In den USA musste VW ein großangelegtes Rückkaufprogramm der manipulierten Diesel starten. Die Strafzahlungen und Vergleiche in Sammelklagen gingen in die Milliardenhöhe. : Bild: Reuters

Die Anwälte stellten in ihrem Gutachten fest, dass es Winterkorn in der Zeit ab dem 27. Juli 2015 unterließ, die Hintergründe des Einsatzes unzulässiger Softwarefunktionen in Dieselmotoren unverzüglich und umfassend aufzuklären. Auch dem ehemaligen Audi-Chef Rupert Stadler und weiteren früheren Markenvorständen von VW, Audi und Porsche warfen die Gutachter Pflichtverletzungen vor. Wie in Wolfsburg zu hören ist, hat das Unternehmen großes Interesse daran, die Einigung noch vor der Hauptversammlung unter Dach und Fach zu bringen, damit dort endgültig darüber entschieden werden kann. Ein genaues Datum für das Aktionärstreffen steht noch nicht fest, es soll aber bis zum Sommer stattfinden.

Lange Zivilprozesse bleiben erspart

Winterkorn ließ nach Bekanntwerden der Forderungen über seine Anwälte erklären, „alles Erforderliche getan und nichts unterlassen zu haben, was dazu geführt hätte, den entstandenen Schaden zu vermeiden oder geringer zu halten“. Die anderen betroffenen Vorstände äußerten sich ähnlich. Dem Vernehmen nach sind nun aber fast alle bereit, Schadensersatz zu zahlen. Damit ersparen sie sich wohl auch einen langjährigen Zivilprozess, mit dem VW im Vorfeld gedroht hatte.

Ungeachtet dessen müssen sich Winterkorn und weitere Angeklagte von Mitte September an wegen mutmaßlichen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs vor einem Gericht in Braunschweig verantworten. Der Strafprozess gegen Stadler und Hatz hatte im September 2020 am Landgericht München begonnen.

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Vergleich von Winterkorn und Volkswagen in Reichweite - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung
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Vorstandshaftung: Vergleich von Winterkorn und Volkswagen in Reichweite - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Im Streit um Schadensersatzforderungen für den Dieselskandal steht zwischen Volkswagen und früheren Vorständen eine Einigung offenbar kurz bevor. Der Aufsichtsrat des Konzerns hatte im März beschlossen, den einstigen VW-Chef Martin Winterkorn, den früheren Audi-Chef Rupert Stadler und andere Spitzenmanager von Audi, Porsche und der Kernmarke VW wegen aktienrechtlicher Sorgfaltspflichtverletzungen auf Schadensersatz in Anspruch zu nehmen. Wie das Online-Magazin Business Insider unter Berufung auf Vertragsentwürfe am Montagabend berichtete, hat sich Winterkorn bereit erklärt, deswegen rund zehn Millionen Euro an das Unternehmen zu zahlen.

Marcus Jung

Redakteur in der Wirtschaft.

Entsprechende Vereinbarungen mit ihm und den anderen ehemaligen Top-Managern sollen auch nach Informationen der F.A.Z. möglicherweise noch in dieser oder nächster Woche unterzeichnet werden. Im Zuge dessen soll sich der Autohersteller dem Business Insider zufolge mit dem Konsortium der Managerhaftpflicht-Versicherer auf eine Zahlung weiterer 200 bis 300 Millionen Euro verständigt haben. Ein Sprecher des VW-Aufsichtsrats wollte die Vorgänge nicht kommentieren.

Riesiger D&O-Schadensfall 

Für seine Führungskräfte schloss der Konzern eine Managerhaftpflicht, eine sogenannte Directors and Officers Police (D&O) ab. Die Deckungssumme für die Versicherung beträgt 500 Millionen Euro, nach Marktinformationen soll es sich um eines der größten D&O-Programme im deutschen Markt handeln. Allerdings kommen die Versicherer, unter Führung der Zurich, nur für die Kosten auf, wenn Winterkorn und Stadler weder Vorsatz noch grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen wird.

Daher beschloss der Aufsichtsrat nach mehrjähriger Vorprüfung durch die Wirtschaftskanzlei Gleiss Lutz die früheren Konzernchefs von VW und Audi wegen aktienrechtlicher Sorgfaltspflichtverletzungen in Anspruch zu nehmen. Nach den Beschlüssen sollen außerdem die ehemaligen Audi-Vorstände Ulrich Hackenberg und Stefan Knirsch, sowie der frühere Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz Schadenersatz zahlen. Sie haben die Vorwürfe bislang stets bestritten. In einer Mitteilung des Aufsichtsrats von März hieß es, strafrechtlich habe sich kein damaliger Manager bei VW, Audi oder Porsche etwas zuschulden kommen.

In den USA musste VW ein großangelegtes Rückkaufprogramm der manipulierten Diesel starten. Die Strafzahlungen und Vergleiche in Sammelklagen gingen in die Milliardenhöhe.

In den USA musste VW ein großangelegtes Rückkaufprogramm der manipulierten Diesel starten. Die Strafzahlungen und Vergleiche in Sammelklagen gingen in die Milliardenhöhe. : Bild: Reuters

Die Anwälte stellten in ihrem Gutachten fest, dass es Winterkorn in der Zeit ab dem 27. Juli 2015 unterließ, die Hintergründe des Einsatzes unzulässiger Softwarefunktionen in Dieselmotoren unverzüglich und umfassend aufzuklären. Auch dem ehemaligen Audi-Chef Rupert Stadler und weiteren früheren Markenvorständen von VW, Audi und Porsche warfen die Gutachter Pflichtverletzungen vor. Wie in Wolfsburg zu hören ist, hat das Unternehmen großes Interesse daran, die Einigung noch vor der Hauptversammlung unter Dach und Fach zu bringen, damit dort endgültig darüber entschieden werden kann. Ein genaues Datum für das Aktionärstreffen steht noch nicht fest, es soll aber bis zum Sommer stattfinden.

Lange Zivilprozesse bleiben erspart

Winterkorn ließ nach Bekanntwerden der Forderungen über seine Anwälte erklären, „alles Erforderliche getan und nichts unterlassen zu haben, was dazu geführt hätte, den entstandenen Schaden zu vermeiden oder geringer zu halten“. Die anderen betroffenen Vorstände äußerten sich ähnlich. Dem Vernehmen nach sind nun aber fast alle bereit, Schadensersatz zu zahlen. Damit ersparen sie sich wohl auch einen langjährigen Zivilprozess, mit dem VW im Vorfeld gedroht hatte.

Ungeachtet dessen müssen sich Winterkorn und weitere Angeklagte von Mitte September an wegen mutmaßlichen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs vor einem Gericht in Braunschweig verantworten. Der Strafprozess gegen Stadler und Hatz hatte im September 2020 am Landgericht München begonnen.

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Deutsche Bank: Nachholbedarf in Sachen Geldwäsche | tagesschau.de - tagesschau.de

Stand: 31.05.2021 15:05 Uhr

Wegen Mängeln bei der Geldwäsche-Bekämpfung droht der Deutschen Bank nach dem Rüffel der Finanzaufsicht jetzt offenbar auch Ärger in den USA - zum wiederholten Mal. Das Geldhaus verspricht Besserung.

Von Lothar Gries, tagesschau.de

Erneut ist die Deutsche Bank wegen mangelhafter Kontrolle bei der Bekämpfung von Geldwäsche in den Fokus der US-Finanzaufsicht geraten. Wie das "Wall Street Journal" und die Agentur Bloomberg übereinstimmend berichten, hat die Notenbank Federal Reserve (Fed) bei ihrer jährlichen Untersuchung abermals Mängel in Sachen Risikomanagement und Compliance bei dem Geldhaus festgestellt. Den Berichten zufolge ist die Fed deshalb so verärgert, dass sie der Bank mit einer Geldstrafe droht. Weder die Deutsche Bank noch die Fed wollten sich dazu äußern.

Dennoch reagieren die Investoren an den Finanzmärkten erschrocken. Die Aktie der Deutschen Bank ist am Montag einer der schwächsten Werte im Leitindex DAX. Denn es wäre nicht das erste Mal, dass Deutschlands größtes Geldhaus wegen Verletzungen bei der Kontrolle von Geldwäsche eine Strafe zahlen muss. So war über die Konten der Bank zwischen 2011 und 2015 mittels Aktiengeschäften Schwarzgeld in russischen Rubel in Höhe von zehn Milliarden Dollar gewaschen worden. Da es sich um Dollar-Transaktionen handelte, schalteten sich die US-Behörden ein - und brummten der Bank eine Strafe in Höhe von 600 Millionen Dollar auf.

Bank gibt Nachholbedarf zu

Dass die Deutsche Bank bei der Bekämpfung von Geldwäsche noch immer unzureichend aufgestellt ist, gibt selbst Vorstandschef Christian Sewing zu. Auf der Hauptversammlung am vergangenen Donnerstag sagte er, im Kampf gegen die Finanzkriminalität müsse die Bank noch nachbessern. "Wir haben unsere Kontrollsysteme zwar erheblich gestärkt, aber wir haben hier auch noch Arbeit vor uns."

In den vergangenen zwei Jahren habe die Bank zwar zwei Milliarden Euro zur Verbesserung der Kontrollsysteme aufgewendet, "doch bei der Überprüfung unserer Kunden und vor allem in der täglichen Überwachung der Zahlungsströme werden wir dem Anspruch unserer Aufseher noch nicht voll gerecht", so Sewing.

Auch die deutsche Finanzaufsicht BaFin hatte dies zuletzt moniert. So verlängerte sie jüngst das Mandat des von ihr 2018 eingesetzten Geldwäsche-Sonderkontrolleurs. Die BaFin mahnte unter anderem "weitere angemessene interne Sicherungsmaßnahmen" sowie höhere Sorgfaltspflichten bei der Aktualisierung von Kundendaten an. Bankchef Sewing versprach den Aktionären Besserung. "Wir wissen, was wir noch zu tun haben, und arbeiten mit Hochdruck daran", so der Vorstandschef auf der Hauptversammlung.

Neuer Geldwäschebeauftragter

Auf Druck der BaFin hatte die Bank kurz vor der Hauptversammlung einen neuen Geldwäschebeauftragten bestellt, den Amerikaner Joe Salama. Er war bislang weltweit für Rechtsstreitigkeiten zuständig und folgt auf den erst im Oktober 2018 eingesetzten Stephan Wilken. Salama soll künftig in Frankfurt und New York arbeiten. Seine Berufung steht unter dem Vorbehalt einer finalen Freigabe durch die Aufsichtsbehörden. Geben diese grünes Licht, übernimmt der Manager seine neuen Aufgaben ab 1. Juli.

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Einigung in Abgas-Skandal:Winterkorn soll wohl Millionen an VW zahlen - n-tv NACHRICHTEN

Volkswagens Aufsichtsrat ist überzeugt, dass Martin Winterkorn zu wenig zur Aufklärung von Abgasmanipulation beigetragen hat. Der Ex-VW-Chef bestreitet die Vorwürfe. Laut einem Medienbericht gibt es nun eine Einigung zwischen den Konfliktparteien - samt achtstelliger Rechnung für Winterkorn.

Offenbar zeichnet sich in der Affäre um Abgasmanipulation eine Einigung zwischen Volkswagen und mehreren ehemaligen Vorständen ab. Laut Vertragsentwürfen habe sich Ex-VW-Chef Martin Winterkorn bereiterklärt, rund zehn Millionen Euro an das Unternehmen zu zahlen, berichtete das Wirtschaftsmagazin "Business Insider". Entsprechende Vereinbarungen mit den ehemaligen Top-Managern sollten noch in dieser Woche unterzeichnet werden.

Im Zuge dessen solle sich der Autohersteller auch mit seiner Manager-Haftpflicht-Versicherung auf die Zahlung weiterer 200 Millionen bis 300 Millionen Euro verständigt haben. Zwei Insider sagten der Nachrichtenagentur Reuters, der VW-Aufsichtsrat soll am Wochenende über einen Kompromiss beraten, der danach von der Hauptversammlung im Juli abgesegnet werden muss. Volkswagen wollte den Bericht nicht kommentieren, eine Stellungnahme eines Winterkorn-Sprechers war zunächst nicht erhältlich.

Der VW-Aufsichtsrat hatte Ende März beschlossen, von Winterkorn und dem ehemaligen Audi-Chef Rupert Stadler Schadensersatz wegen der Verletzung aktienrechtlicher Sorgfaltspflichten zu fordern. Auch vier ehemalige Vorstände von Audi, Porsche und VW nahm der Konzern wegen der Abgasmanipulation in Regress. Der Aufsichtsrat stützte sich auf Untersuchungen einer Anwaltskanzlei, die in den vergangenen Jahren mehrere Millionen Dokumente, Dateien, Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft sowie behördliche und gerichtliche Verfahren auswertete und selbst mehr als 1500 Interviews und Vernehmungen führte.

Nach Überzeugung des Aufsichtsrats stand fest, dass Winterkorn es in der Zeit ab dem 27. Juli 2015 unterlassen habe, die Hintergründe des Einsatzes unzulässiger Softwarefunktionen in Dieselmotoren aufzuklären, die zwischen 2009 und 2015 in den USA verkauft wurden. Außerdem habe Winterkorn nicht dafür gesorgt, dass die in dem Zusammenhang von den US-Behörden gestellten Fragen umgehend wahrheitsgemäß und vollständig beantwortet wurden. Winterkorn, der den Autokonzern bis zu seinem Rücktritt im September 2015 führte, hatte die Entscheidung des Aufsichtsrats bedauert. Den gegen ihn erhobenen Vorwurf ließ er durch seinen Anwalt zurückweisen.

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Curevac: Veröffentlichte Daten zu Impfstoff enttäuschen die Anleger – keine Infos zur Wirksamkeit – Aktie gibt ab - onvista

Am späten Freitagabend hatte der Impfstoffentwickler Curevac Daten zu seinem Covid-19-Kandidaten CVnCoV veröffentlicht. Allerdings ohne die entscheidenden Daten, die mit Spannung von den Anlegern und Analysten erwartet worden sind.

Curevac: Veröffentlichte Daten zu Impfstoff enttäuschen die Anleger – keine Infos zur Wirksamkeit – Aktie gibt ab

„Das Tübinger Unternehmen machte dabei aber keine Angaben zu den von Zulassungsbehörden und Investoren mit Spannung erwarteten Wirksamkeitsdaten für das Vakzin“, hieß es dazu am Wochenende beim „Handelsblatt“. Man drohe gegenüber der Konkurrenz zeitlich noch stärker ins Hintertreffen zu geraten. Curevac-Chef Franz-Werner Haas bestätigte der Zeitung, dass Curevac „noch im zweiten Quartal, sprich im Juni, mit einem Studienupdate zur Wirksamkeitsanalyse“ rechnet.

An der Börse hat das heute jedoch für einen Abverkauf der Aktie gesorgt. Bis zum Vormittag sind die Curevac-Papiere mit 5,8 Prozent ins Minus gerutscht. Sie liegen damit etwa 14 Prozent unter dem Monatshoch.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Itzchaz / Shutterstock.com

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Gestiegene Einkaufspreise: Kaffee wird teurer - DER SPIEGEL

Der deutsche Kaffee-Marktführer Tchibo erhöht zum 14. Juni die Preise, andere Röster dürften folgen. Das liegt an schlechten Ernteprognosen aus Brasilien – und der wirtschaftlichen Erholung in der Coronakrise.
Der Preis für Kaffee könnte um bis zu einen Euro pro Pfund steigen

Der Preis für Kaffee könnte um bis zu einen Euro pro Pfund steigen

Foto: Soeren Stache/ picture alliance / dpa
hba/dpa

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Schadenersatz an Volkswagen – Winterkorn will offenbar zahlen - t-online.de

Als Chef von Volkswagen war Martin Winterkorn für den Dieselskandal in den USA verantwortlich. Von ihm und anderen Ex-Managern fordert der Autokonzern Schadenersatz.

Im Ringen um Schadenersatzzahlungen wegen des Abgasskandals zeichnet sich offenbar eine Einigung zwischen Volkswagen und mehreren Ex-Vorständen ab. Ex-Konzernchef Martin Winterkorn soll sich bereiterklärt haben, rund zehn Millionen Euro an VW zu zahlen, wie das Wirtschaftsmagazin "Business Insider" berichtet. Entsprechende Vereinbarungen mit den ehemaligen Top-Managern sollten noch in dieser Woche unterzeichnet werden.

Im Zuge dessen solle sich der Autohersteller auch mit seiner Manager-Haftpflicht-Versicherung auf die Zahlung weiterer 200 bis 300 Millionen Euro verständigt haben. Zwei Insider sagten der Nachrichtenagentur Reuters, der VW-Aufsichtsrat solle am Wochenende über einen Kompromiss beraten, der danach von der Hauptversammlung im Juli abgesegnet werden muss. Volkswagen wollte den Bericht nicht kommentieren, eine Stellungnahme eines Winterkorn-Sprechers war zunächst nicht erhältlich.

Kanzleiberichtet belastet Winterkorn schwer

Der VW-Aufsichtsrat hatte Ende März beschlossen, von Winterkorn und dem ehemaligen Audi-Chef Rupert Stadler Schadensersatz wegen der Verletzung aktienrechtlicher Sorgfaltspflichten zu fordern. Auch vier ehemalige Vorstände von Audi, Porsche und VW nahm der Konzern wegen der Abgasmanipulation in Regress.

Der Aufsichtsrat stützte sich auf Untersuchungen einer Anwaltskanzlei, die in den vergangenen Jahren mehrere Millionen Dokumente, Dateien, Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft sowie behördliche und gerichtliche Verfahren auswertete und selbst mehr als 1.500 Interviews und Vernehmungen führte. Nach Überzeugung des Aufsichtsrats stand fest, dass Winterkorn es in der Zeit ab dem 27. Juli 2015 unterlassen habe, die Hintergründe des Einsatzes unzulässiger Softwarefunktionen in Dieselmotoren aufzuklären, die zwischen 2009 und 2015 in den USA verkauft wurden.

Außerdem habe Winterkorn nicht dafür gesorgt, dass die in dem Zusammenhang von den US-Behörden gestellten Fragen umgehend wahrheitsgemäß und vollständig beantwortet wurden. Winterkorn, der den Autokonzern bis zu seinem Rücktritt im September 2015 führte, hatte die Entscheidung des Aufsichtsrats bedauert. Den gegen ihn erhobenen Vorwurf ließ er durch seinen Anwalt zurückweisen.

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Inflationsrate in Deutschland steigt auf 2,5 Prozent - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Verbraucher müssen deutlich mehr für die Lebenshaltung zahlen – hier zeichnet sich offenbar auch schon die Aussicht auf ein Ende der Pandemie ab. Die Inflationsrate in Deutschland ist im Mai auf 2,5 Prozent gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt am Montag nach einer ersten Schätzung mit. Noch im vorigen Jahr waren die Inflationsraten in Deutschland negativ gewesen, die Preise waren im Durchschnitt gesunken. In diesem Jahr stieg die Inflationsrate auf 1 Prozent im Januar, 1,3 Prozent im Februar, 1,7 Prozent im März und 2,0 Prozent im April.

Haupttreiber für die höheren Lebenshaltungskosten waren die Energiepreise. Öl, Heizöl und Benzin waren im vorigen Jahr um diese Zeit wegen des ersten Lockdowns extrem billig gewesen. Es hatte damals wenig Nachfrage gegeben, der Autoverkehr war gering und auch weite Teile der Industrie waren runtergefahren. Seither ist der Ölpreis in kurzer Zeit außergewöhnlich stark gestiegen. Dazu trugen die Hoffnungen auf eine Überwindung der Pandemie ebenso bei wie die künstliche Verknappung der Ölförderung durch das Ölkartells Opec und seine Verbündeten. In Deutschland hat zudem der neue CO2-Preis für den Klimaschutz Benzin und Heizöl um etwa 7 bis 8 Cent je Liter verteuert. Insgesamt stieg der Preis für Benzin auf Jahressicht um mehr als ein Viertel auf zuletzt knapp 1,50 Euro je Liter.

Nahrungsmittel verteuerten sich im Schnitt um 1,5 Prozent. Aus Hessen wurden dazu vom Statistischen Landesamt detailliertere Zahlen veröffentlicht. Teurer als im Vorjahresmonat waren insbesondere Gemüse (plus 2,2 Prozent) sowie Speisefette und -öle (plus 1,5 Prozent), unter anderem stiegen die Preise für Butter um 0,9 Prozent. Brot und Getreideerzeugnisse sowie Molkereiprodukte und Eier kosteten im Durchschnitt jeweils 0,5 Prozent mehr als im Mai 2020. Obst hingegen war rund 0,7 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat.

Die Löhne sind kaum gestiegen

International sind zuletzt viele Rohstoffe auffällig im Preis gestiegen, neben Öl beispielsweise auch Eisenerz oder Kupfer. Manche Analysten sprechen schon von einem neuen „Superzyklus“ bei Rohstoffen. Auch viele Preise rund um das Bauen haben spürbar zugelegt: Bauunternehmen berichten beispielsweise zum Teil von einer Verdoppelung des Preises für Bauholz. Die Rede ist von „Bauflation“.

Hingegen sind die Löhne in Deutschland wegen der Pandemie in letzter Zeit nicht besonders stark gestiegen, das begrenzt die Inflation. Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Tarifverdienste im Schnitt im ersten Quartal 2021 um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Es bleibt spannend, ob die Gewerkschaften bei den nächsten Tarifverhandlungen die höhere Inflation für höhere Lohnforderungen nutzen – und sich damit durchsetzen können.

„Die großen Treiber der Inflation sind die Ölpreise und andere Sondereffekte“, sagte Holger Schmieding, der Chefvolkswirt des Bankhauses Berenberg. Die detaillierteren Daten für Nordrhein-Westfalen zeigten einen Anstieg der Heizölpreise um 16,2 Prozent gegenüber Vorjahr im Mai, nach 8 Prozent im April. Bei Kraftstoffen habe sich die Inflationsrate von 23,9 auf 28,4 Prozent beschleunigt. „Auch bei Pauschalreisen sehen wir einen kräftigen Anstieg des Preisauftriebs auf 7,4 Prozent im Mai nach minus 3,1 Prozent im April und minus 1,9 Prozent im März“. Teilweise seien das wohl Saisoneffekte. „Aber vor allem zeigt sich, dass Urlaub wieder möglich wird – wie erwartet, ziehen die Preise dabei an.“ Das sei aber ein einmaliger Effekt des Wiederöffnens. 

Höhere Rohstoffpreise haben Folgen für Verbraucher

Die Zahlen deuteten aber auch darauf hin, dass die höheren Rohstoff- und Transportkosten an Verbraucher überwälzt werden könnten, sagte Ökonom Schmieding. Bei langlebigen Gebrauchsgütern habe sich der Preisauftrieb in Nordrhein-Westfalen von 1,5 Prozent im März und 1,2 Prozent im April auf 2,1 Prozent im Mai beschleunigt.

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F.A.Z.-Serie Schneller Schlau : So funktioniert Inflation Bild: F.A.Z.

Im weiteren Jahresverlauf wird mit noch höheren Inflationsraten gerechnet. Die Bundesbank geht davon aus, dass die Inflation in Deutschland monatsweise 4 Prozent erreichen könnte. Jörg Krämer, der Chefvolkswirt der Commerzbank, ist da etwas vorsichtiger: „Im zweiten Halbjahr könnte die Inflationsrate in einem Monat aber durchaus auf dreieinhalb Prozent steigen“, meint der Ökonom. Ein echtes Inflationsproblem sieht Krämer für 2021 und 2022 aber noch nicht.

Auch in anderen Ländern der Eurozone steigt die Inflation mittlerweile. So meldete Spanien am Montag einen Anstieg von 2 auf 2,4 Prozent. In Italien legte die Inflationsrate von 1 auf 1,3 Prozent zu, den höchsten Wert immerhin seit November 2018. Wie hoch die Inflationsrate für die Eurozone insgesamt ausfällt, will die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilen. Im April gab es immerhin noch zwei Länder in der Eurozone mit einer negativen Inflationsrate, nämlich Griechenland und Portugal, die den Durchschnitt nach unten zogen. Deutschland lag zuletzt hinsichtlich der Inflation in der oberen Gruppe in der Eurozone, aber nicht ganz an der Spitze, dort stand Luxemburg.  

Nächste Woche tagt der EZB-Rat

Die Europäische Zentralbank rechnet für das nächste Jahr wieder mit deutlich niedrigen Inflationsraten und ist deshalb bislang sehr zurückhaltend mit geldpolitischen Reaktionen auf die höhere Inflation. Sie verfolgt ein mittelfristiges Inflationsziel von „unter, aber nahe 2 Prozent“. Monatsweise dürfte das jetzt überschritten werden, aber die Notenbank hat bislang angekündigt, durch vorübergehende Schwankungen der Inflationsrate im Zusammenhang mit der Pandemie „hindurchschauen“ zu wollen. Je stärker die Inflationsrate ansteigt, desto stärker könnte dieses Strategie aber auf die Probe gestellt werden. Schon in der kommenden Woche könnte es spannend werden: Dann trifft sich am Donnerstag der EZB-Rat zur geldpolitischen Sitzung. Die Zinsen dürften zwar so schnell nicht angehoben werden – allerdings über das weitere Tempo der Anleihekäufe dürfte im EZB-Rat durchaus gerungen werden.

Die Geldmenge in der Eurozone ist unterdessen weiter gestiegen. Die Geldmenge M3 nahm im April um 9,2 Prozent zu. Volkswirte hatten mit einem Anstieg von 9,5 Prozent gerechnet. Eugen Keller vom Bankhaus Metzler fühlt sich durch die hohen Steigerungsraten der letzten Zeit gleichwohl schon an die 70er Jahre erinnert. Zu M3 gehören unter anderem Bargeld, auf Girokonten und Geldmarktpapiere. Allerdings hat das Wachstum bei den Unternehmenskrediten im April an Schwung verloren. Banken vergaben 3,2 Prozent mehr Darlehen an Unternehmen als im Vorjahr, wie die EZB mitteilte. Im März hatte der Zuwachs noch bei 5,3 Prozent gelegen. Bei den Zahlen muss wie schon bei der Meldung zum März berücksichtigt werden, dass die Vergleichsbasis den Pandemiebeginn im Europa im Frühjahr 2020 enthält, als die Nachfrage nach Krediten besonders hoch war. Die Geldhäuser reichten an die Privathaushalte im April 3,8 Prozent mehr Darlehen aus als ein Jahr zuvor. Im März hatte der Zuwachs 3,3 Prozent betragen.

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Inflationsrate in Deutschland steigt auf 2,5 Prozent - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung
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Schlechte Ernteprognosen:Deutschland droht teurerer Kaffee - n-tv NACHRICHTEN

Das Lieblingsgetränk der Deutschen ist Kaffee. Auch während der Pandemie boomt der Verkauf des Heißgetränks. Nun sorgen Probleme auf dem internationalen Markt dafür, dass Verbraucher künftig tiefer in die Tasche greifen müssen.

Die Verbraucher in Deutschland müssen für ihr liebstes Getränk wohl etwas mehr ausgeben - nach jahrelang eher stabilen oder sogar sinkenden Preisen. Verantwortlich sind vor allem schlechte Ernteprognosen des weltweit größten Kaffeeerzeugers Brasilien. Sie treiben seit Monaten die Einkaufspreise für Rohkaffee in die Höhe, zum Beispiel bei Arabica-Bohnen ist der Preis derzeit auf einem Vier-Jahreshoch.

Der führende deutsche Kaffeeröster Tchibo reagiert auf die steigenden Einkaufspreise und stimmt seine Kundschaft auf Preiserhöhungen ein: Zum 14. Juni sollen die Verkaufspreise je nach Sorte und Herkunftsland zwischen 50 Cent und 1 Euro je Pfund steigen. Tchibo als Marktführer gilt als einer der wichtigsten Signalgeber für die Verkaufspreise für Kaffee. Der Kaffeeröster hatte zuletzt die Preise zum Jahresbeginn 2017 erhöht, danach aber wegen gesunkener Einkaufspreise mehrfach gesenkt. "Die Preise für Rohkaffees sind in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Dies gilt insbesondere für hochwertige Arabica-Qualitäten", lautet die aktuelle Begründung für die Preiserhöhungen.

Tchibo verkauft seine Produkte über eigene Filialen und Depots unmittelbar an Endverbraucher und kann deshalb auch die Endpreise festlegen. Andere Kaffeeröster liefern ihre Produkte an den Lebensmittel-Einzelhandel, der seinerseits die Endpreise festlegt. Als wichtiger Taktgeber gilt hier Aldi. Der Discounter betreibt eigene Röstereien.

Corona-Auswirkungen klingen ab

Die Konkurrenz von Tchibo äußert sich denn auch schmallippiger: "Wir haben aufgrund gestiegener Gesamtkosten im Kaffeeeinkauf unsere Fabrikabgabepreise ebenfalls erhöht", teilte ein Sprecher von Jacobs Douwe Egberts (JDE) auf Anfrage lediglich mit. Eine Sprecherin des Kaffeerösters Dallmayr in München bekundete Verständnis für "jeden Kaufmann, der steigende Kosten weitergibt", will sich zu eigenen künftigen Abgabepreisen aber öffentlich nicht äußern. "Wir sind von der sehr deutlichen, aktuellen Kostensteigerung bei Kaffee natürlich ganz massiv betroffen", berichtete die Dallmayr-Sprecherin. Hinzu kämen höhere Kosten bei Seefrachten, Verpackungsmaterialien, Versandlogistik und der Verpackungsentsorgung.

Die Internationale Kaffee-Organisation ICO berichtete zuletzt in ihrem April-Marktbericht von einer Preisrally inmitten eines erwarteten Produktionsrückgangs. Als zusätzlichen Preistreiber macht die ICO Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung nach dem Corona-Rezessionsjahr 2020 aus, die sich auf die Entwicklung des Kaffeeverbrauchs auswirke: "Die negativen Auswirkungen auf den Kaffeekonsum, die im Kaffeejahr 2019/20 (bis Ende September) mit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie auftraten, klingen ab, und der Konsum kehrt wieder zu seinem normalen Trend zurück."

Der aus mehreren Kaffeesorten zusammengesetzte ICO-Preisindex stieg allein im April um 1,4 Prozent auf durchschnittlich 122,3 US-Cent je Pfund (454 Gramm) - ein Plus von 12 Prozent gegenüber April 2020. "Dieses Niveau steht für den sechsten Monat in Folge mit einem Anstieg und den höchsten monatlichen Durchschnitt seit über dreieinhalb Jahren", so die ICO. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lagen die Einfuhrpreise für Rohkaffee zuletzt im April fast 12 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Sorte Arabica auf Vier-Jahres-Hoch

Für die hochwertige Sorte Arabica berichtet Rohstoffanalystin Michaela Helbing-Kuhl von der Commerzbank sogar von einem Vier-Jahres-Hoch. Arabica wird aktuell in New York mit rund 164 Cent pro Pfund gehandelt, Anfang des Jahres waren es noch unter 130 Cent. Die Arabica-Hausse bringt die Analystin vor allem mit Ernteprognosen aus Brasilien in Verbindung. Die jüngste Schätzung der dortigen Prognosebehörde Conab zur Ernte des dortigen Erntejahres 2021/22 liege zwar mit 48,8 Millionen Sack (je 60 kg) im oberen Bereich früherer Schätzungen, liege damit aber rund 23 Prozent unter dem rekordhohen Vorjahr mit 63 Millionen Sack.

Kaffee ist mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 168 Litern jährlich das beliebteste Getränk in Deutschland, noch vor Mineralwasser und Bier - Tendenz steigend. Zwar wurde zuletzt in der Coronapandemie nicht mehr so viel Kaffee außer Haus in Coffee-Shops, Cafès oder Bäckereien getrunken. Diesen Effekt haben die Verbraucher in Deutschland aber zu Hause mehr als wett gemacht. Der deutsche Kaffeeverband berichtete unlängst von einem 11-prozentigen Plus beim Kaffeekonsum daheim, während der Konsum außerhalb der eigenen vier Wände um 23 Prozent eingebrochen sei.

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Verbraucherpreise: Inflation in Deutschland steigt auf höchsten Stand seit September 2011 - DER SPIEGEL

Die Verbraucherpreise sind im Mai so stark gestiegen wie seit fast zehn Jahren nicht mehr, die Inflationsrate liegt bei 2,5 Prozent. Vor allem Diesel und Benzin wurden teurer.
Symbolbild Tanken: Verbraucherpreise steigen den fünften Monat in Folge

Symbolbild Tanken: Verbraucherpreise steigen den fünften Monat in Folge

Foto: Sven Hoppe / dpa
apr/Reuters/dpa

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Verbraucherpreise: Inflation in Deutschland steigt auf höchsten Stand seit September 2011 - DER SPIEGEL
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DAX mit moderaten Verlusten -- Wall Street wegen Feiertag geschlossen -- GRENKE mit Gewinnrückgang -- Corestate Capital verliert Finanzvorstand -- DEUTZ, VW, Klöckner & Co, adidas im Fokus - finanzen.net

Die deutschen Anleger handeln zum Wochenstart eher zurückhaltend.

Der DAX startete 0,16 Prozent niedriger bei 15.496,48 Punkten in die neue Woche. Auch im weiteren Verlauf verharrt der deutsche Leitindex in der Verlustzone. Der TecDAX eröffnete marginale 0,02 Prozent höher bei 3.425,85 Indexpunkten und bewegt sich auch aktuell in einer engen Range um seinen Vortagesschlusskurs.

Die Marke von 15.500 Punkten bleibt für den DAX ein starkes Hindernis. Aufgrund von fehlenden Impulsen von den feiertagsbedingt geschlossenen Börsen in den USA und Großbritannien verläuft das Geschäft ruhig.

"Auf der einen Seite lockt Anleger das Allzeithoch, andererseits laden die entsprechend ambitionierten Kurshöhen auch zu Gewinnmitnahmen ein", zitiert dpa Marktexperte Timo Emden. "Es ist und bleibt ein Tauziehen zwischen Skeptikern und Optimisten. Während bei der einen Hälfte der Konjunkturoptimismus überwiegt, deckeln bei der anderen Hälfte die Inflationssorgen und die damit im Zusammenhang stehenden Zinsfantasien weitere Aufwärtsambitionen."

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Die europäischen Aktienmärkte präsentieren sich zum Wochenauftakt schwächer.

Der EuroSTOXX 50 notierte zum Handelsstart 0,06 Prozent niedriger bei 4.068,11 Zählern und gibt anschließend weiter nach.

Aufgrund der Börsenfeiertage in den USA und Großbritannien fehlt es an Impulsen. Derweil tun Marktteilnehmer Preisdaten aus Europa oder erhöhte Wachstumsprognosen der OECD als überholt ab. Neue Konjunkturdaten aus Asien sorgen ebenso kaum für Bewegung.

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An den US-Börsen findet am Montag wegen eines Feiertags kein Handel statt.

Der Dow Jones legte am Freitag letztlich um 0,19 Prozent auf 34.529,45 Punkte zu. Lediglich marginal bergauf ging es mit dem NASDAQ Composite, der 0,09 Prozent höher bei 13.748,74 Indexpunkten geschlossen hatte.

Am Montag findet in den USA wegen des "Memorial Day" kein Handel statt.

Vor dem Wochenende war die Risikobereitschaft unter Anlegern etwas gestiegen, angesichts recht solider Wirtschaftsdaten, der Ausgabenpläne von US-Präsident Joe Biden und der Erwartung einer weiter sehr lockeren US-Geldpolitik.

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Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich zum Wochenauftakt unentschlossen.

Der japanische Leitindex Nikkei verlor letztlich 0,99 Prozent auf 28.860,08 Punkte.

Auf dem chinesischen Festland vermochte es der Shanghai Composite schlussendlich doch noch 0,41 Prozent auf 3.615,48 Stellen zuzulegen. Auch der Hang Seng beendete den Montagshandel 0,09 Prozent höher bei 29.151,80 Indexpunkten.

Auf die Stimmung drückten die mittelmäßigen Konjunkturdaten sowie ein Zeitungsbericht, wonach Japan überlege, von Besuchern der Olympischen Spiele in Tokio einen negativen Corona-Test oder einen Impfnachweis zu verlangen. Zudem warten die Anleger bereits gespannt auf die neuesten US-Wirtschaftsdaten. Vor allem der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung am Freitag, der für den April deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, gilt sowohl als Gradmesser für eine Wirtschaftserholung als auch als wichtiger Indikator für mögliche Überlegungen der US-Notenbank Fed, die Geldpolitik zu ändern.

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Kehrt das Gespenst der Inflation zurück? - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Die Sorge vor der Inflation ist wieder da. In den USA machte die jährliche Teuerungsrate jüngst einen kräftigen Sprung auf 4,2 Prozent, in Europa zieht sie seit Jahresbeginn an. Eine erste Schätzung, wie sich die Verbraucherpreise in Deutschland im Mai entwickelt haben, veröffentlicht das Statistische Bundesamt an diesem Montag (14.00 Uhr). Umstritten ist, ob sich Verbraucher auf dauerhaft steigende Preise einstellen müssen.

Weshalb steigen die Verbraucherpreise seit Jahresbeginn?

Angetrieben wird die Inflation in Deutschland und im Euroraum aktuell von mehreren Faktoren. Die Weltkonjunktur nimmt wieder Fahrt auf, vor allem die Wirtschaft der Schwergewichte USA und China wächst rasant. Zudem steigt die Nachfrage nach Rohstoffen wie Rohöl, was die Energiepreise nach oben treibt. Auch ist die in der Corona-Krise zeitweise gesenkte Mehrwertsteuer in Deutschland seit Jahresbeginn wieder auf altem Niveau. Und in Europas größter Volkswirtschaft wird seit Anfang 2021 eine CO2-Abgabe für Verkehr und Heizen erhoben.

Warum zieht die Inflation in den USA stärker an als in Europa?

Die USA haben wegen der Krise riesige Konjunkturpakete aufgelegt. Allein das im März beschlossene Paket hatte ein Volumen von rund 1,9 Billionen US-Dollar, was fast einem Zehntel der jährlichen Wirtschaftsleistung entspricht. Zudem ist die größte Volkswirtschaft der Welt mit ihrer Impfkampagne weiter als die Europäer, weswegen sich das Wirtschaftsleben wieder normalisiert, auch im wichtigen Bereich der Dienstleistungen.

Wie stark steigt die Inflationsrate in den USA?

Die US-Verbraucherpreise legten im April unerwartet kräftig um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Es war der stärkste Sprung seit September 2008. Im Euroraum fiel der Anstieg mit 1,6 Prozent vergleichsweise moderat aus. Am schnellsten zogen in den USA die Preise für Gebrauchtfahrzeuge an – um 10 Prozent, dem größten monatlichen Anstieg seit 1953. Diese Teuerung war für ein Drittel der Inflationszunahme insgesamt verantwortlich. Für den Rest waren infolge der Lockerungen der Corona-Auflagen unter anderem teurere Flugtickets, Hotels und Urlaubsreisen verantwortlich.

Könnten die Lockerungen die Preise auch im Euroraum anheizen?

Für den Euroraum könne eine vergleichbare Entwicklung erwartet werden, meinen die Volkswirte der Helaba. „Je mehr restriktive Corona-Maßnahmen zurückgenommen werden, umso stärker dürfte die Nachfrage im Dienstleistungssektor – insbesondere Tourismus – nach oben schnellen und zu Preissteigerungen beitragen.“

Welche Gefahr geht von steigenden Rohstoff-Preisen aus?

Nicht nur der Rohölpreis zieht mit der globalen Konjunkturerholung an. Auch Grundstoffe wie Holz, andere Baustoffe oder Metalle sind teilweise knapp und teuer geworden. Das wird nach Einschätzung von Commerzbank-Experte Ralph Solveen aber vergleichsweise wenig auf die Verbraucherpreise in Deutschland durchschlagen. Der Warenkorb, der der Inflationsberechnung zugrunde liegt, werde von Dienstleistungen dominiert. Diese machten inklusive der Mieten deutlich mehr als die Hälfte des Warenkorbs aus.

Wie geht es in der Eurozone weiter mit den Verbraucherpreisen?

Ökonomen der DZ Bank gehen davon aus, dass die Teuerung im Euro-Raum aufgrund von Sonderfaktoren zunächst deutlich zunehmen wird. „Die stärkeren Inflationsraten 2021 sind aber eher als Ausreißer zu sehen. Schon 2022 dürfte der Preisdruck wieder nachgeben.“ Ähnlich sieht das Ifo-Chef Clemens Fuest. „Die höhere Inflation in diesem Jahr ist größtenteils eine normale Reaktion“, nachdem sie im vergangenen Jahr krisenbedingt in Deutschland nur bei 0,5 Prozent gelegen habe, sagte er der „Passauer Neuen Presse“. Nach Einschätzung der Bundesbank könnte die Inflationsrate in Deutschland zum Jahresende wegen Sondereffekten vorübergehend 4 Prozent erreichen. Mit einem anhaltend stärkeren Preisauftrieb rechnen viele Ökonomen jedoch erst, wenn die Löhne merklich anziehen, was sich aktuell nicht abzeichnet.

Wie sieht es in den USA aus?

In den USA wird in diesem Jahr angesichts des erwarteten hohen Wirtschaftswachstums von gut sechs Prozent weiterhin mit deutlichen Preisanstiegen gerechnet. Arbeitgeber klagen vereinzelt bereits, dass sie Stellen kaum mehr besetzen können, der Immobilienmarkt boomt. Strittig ist jedoch, ob es sich dabei wegen der Normalisierung des Wirtschaftslebens um einen vorübergehenden Effekt handelt. Viele Analysten rechnen aber inzwischen auch über das Jahr hinaus mit einer höheren Teuerungsrate.

Was sagt die US-Regierung zu den steigenden Preisen?

Die Regierung in Washington vertritt die Ansicht, dass es sich dabei nur um einen vorübergehenden Effekt handelt. Präsident Joe Biden hält an den von ihm vorgeschlagenen Paketen für große Investitionen in die Infrastruktur und Sozialleistungen fest. Diese würden über mehrere Jahre zusammen rund vier Billionen Dollar in die Wirtschaft pumpen. Kritiker warnen den Demokraten, er heize damit die Inflation an.

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Wie verhält sich die US-Notenbank?

Die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) will auch Phasen einer höheren Teuerungsrate akzeptieren, solange die Rate im Durchschnitt bei zwei Prozent liegen wird. Den aktuellen Anstieg betrachtet die Fed als vorübergehend und will nicht darauf reagieren. Ziel der Fed ist es, die optimalen Bedingungen für Vollbeschäftigung zu schaffen. Dafür passt die lockere Geldpolitik. Falls die Fed ihre Geldpolitik demnächst straffen wollte, würde sie vermutlich zuerst bei den monatlichen Wertpapierkäufen in Höhe von rund 120 Milliarden Dollar ansetzen. Sollte die Inflation trotzdem über das Ziel hinausschießen, könnte die Zentralbank den Leitzins von nahe Null anheben. Die Notenbank hat aber bislang kommuniziert, dass vor 2023 nicht mit einer Anhebung zu rechnen ist.

Wie geht die EZB mit der anziehenden Inflation um?

Auch die Europäische Zentralbank (EZB) sieht den jüngsten Anstieg der Teuerung noch nicht als Grund zum Einschreiten. Sparer im Euroraum, die auf höhere Zinsen hoffen, müssen sich noch eine Weile gedulden. Auch für eine Diskussion über ein Auslaufen des Notkaufprogramms für Staatsanleihen und Wertpapiere von Unternehmen im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise sei es zu früh, betonte EZB-Präsidentin Christine Lagarde. EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta verweist auf unterschiedliche Entwicklungen in den USA und im Euroraum. „Wir erwarten nicht die gleiche Art von Nachfrageanstieg und angespannte Arbeitsmärkte, was zu stärker anhaltendem Preisdruck führen würde.“ Europas Währungshüter streben ein ausgewogenes Preisniveau bei einer mittelfristigen Teuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent im gemeinsamen Währungsraum an.

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Investoren legen Pause ein: Erst Stillstand, dann Rückschritt? | tagesschau.de - tagesschau.de

Stand: 31.05.2021 12:45 Uhr

Am deutschen Aktienmarkt herrscht bislang Flaute. Ohne den feiertagsbedingt pausierenden US-Handel geht es an der Börse so ruhig zu wie an einem Ferientag. Das könnte sich am frühen Nachmittag schnell ändern.

Der DAX klebt bei einem Minus von rund 0,3 Prozent seit Handelsstart unter der Marke von 15.500 Punkten fest. Bereits in den vergangenen Tagen hatte sich gezeigt, dass diese Ziffer für die Investoren von einiger Bedeutung zu sein scheint. Oberhalb der runden Marke fehlte es zuletzt an Anschlusskäufen, sodass der deutsche Leitindex regelmäßig wieder hinter diesen Stand zurückfiel.

Die Fachleute von HSBC sprechen von einer "Schlüsselmarke" bei 15.500 Punkten. Der DAX habe sich an dieser Marke festgebissen, kommentierte ein Marktbeobachter. Gelinge dem DAX ein nachhaltiger Durchbruch über den Widerstand bei 15.550/15.600 Punkten, wäre mit einem weiteren Hochlauf zu rechnen, so die Charttechniker von ING.

Pause in den USA

Allerdings wären Impulse oder Kaufanreize erforderlich, um die Anleger wieder vermehrt dazu zu bewegen, sich intensiver am Aktienmarkt zu engagieren; daran fehlt es heute bislang. An der Wall Street wird wegen des Feiertags "Memorial Day" nicht gehandelt. In der Regel orientieren sich die Anleger besonders am Handel in den USA.

Und da viele Marktakteure wegen des US-Feiertags nicht vor ihren Rechnern sitzen, bleibt das Handelsvolumen niedrig. Auch in London findet kein Börsenhandel statt. An solchen Tagen ist ein besonders ruhiger Handel nichts Ungewöhnliches. "Der DAX übt schon mal die Sommerpause", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets.

Wichtige Inflationsdaten stehen an

Aber verlassen sollten sich die Investoren darauf keineswegs, denn die um 14 Uhr publizierten Inflationsdaten könnten den Markt in Bewegung versetzen. "Die heute anstehenden Verbraucherpreise in Spanien, Italien und Deutschland werden den Inflationsschub nochmal ins Bewusstsein der Marktteilnehmer rücken", heißt es von den Fachleuten der Helaba.

Steigt die Inflation deutlich stärker als Fachleute prognostizieren, könnte die Furcht der Marktteilnehmer vor weniger geldpolitischer Lockerung zu sinkenden Kursen führen. Experten erwarten für Mai einen Anstieg der Teuerungsrate auf 2,3 von zwei Prozent im Jahresvergleich.

Sollte die Inflation hingegen schwächer ausfallen, wäre es nicht ausgeschlossen, dass die Marktteilnehmer beherzter zugreifen. Und da das Handelsvolumen heute nicht besonders hoch ist, könnten selbst geringere Kauforder den Markt stark bewegen.

Starkes Quartal für die Türkei

Die Wirtschaft in der Türkei hat zu Beginn des Jahres trotz anhaltender Corona-Krise insgesamt merklich zulegen können. Wie das nationale Statistikamt mitteilte, stieg die Wirtschaftsleistung des Landes (BIP) im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 1,7 Prozent. Im Vergleich zum Niveau des ersten Jahresviertels 2020 betrug das Wirtschaftswachstum 7,0 Prozent. Die Entwicklung war zuletzt besser als von vielen Experten erwartet.

Besonders deutlich wuchsen zum Jahresstart der Konsum der privaten Haushalte und die Investitionen. Die Staatsausgaben stiegen ebenso. Auch der Außenhandel trug zum Wachstum der türkischen Volkswirtschaft bei, da die eigenen Exporte zunahmen, während die Einfuhren sanken. Erkauft wird das Wirtschaftswachstum aber durch eine hohe Inflation und die weiterhin schwache Landeswährung Lira.

Sorgen bei der Deutschen Bank

Das "Wall Street Journal" und die Nachrichtenagentur Bloomberg hatten am Wochenende berichtet, dass die Federal Reserve (Fed) bei ihrer jährlichen Bewertung festgestellt hat, dass die Deutsche Bank in Sachen Risikomanagement und Compliance weiterhin Mängel habe. Möglich seien Sanktionen, einschließlich hoher Geldstrafen. Die Deutsche Bank wollte sich zu den Berichten nicht äußern.

Grenke-Gewinn sinkt

Der mit Kritik an seiner Bilanzierung kämpfende Leasingspezialist Grenke spürt die Folgen der Corona-Krise. Das Neugeschäft bei Leasing und Factoring brach im ersten Quartal um 39 Prozent auf 536 Millionen Euro ein. Der Gewinn sackte um 18 Prozent auf 14 Millionen Euro ab. Grenke hatte Mitte Mai für den Konzernabschluss 2020 das uneingeschränkte Testat durch die Prüfungsgesellschaft KPMG erhalten und damit wieder etwas Vertrauen zurückgewonnen.

Grenke geht davon aus, dass die noch laufende Sonderprüfung der Finanzaufsicht BaFin bald abgeschlossen ist. Der Konzern wurde im vergangenen Jahr von dem Leerverkäufer Fraser Perring mit Vorwürfen der Bilanzfälschung, Geldwäsche und des Betrugs konfrontiert. Grenke hat eigene Prüfungen eingeleitet, außerdem schaut sich die BaFin den Vorfall an.

Autoindustrie über Vorkrisenniveau

Die weltweite Autoindustrie hat im ersten Quartal einer Studie zufolge schon wieder mehr umgesetzt und operativ auch mehr Geld verdient als vor der Corona-Krise. Der Gewinn der größten Autohersteller vor dem Abzug von Zinsen und Steuern stieg der Branchenerhebung des Beratungsunternehmens EY zufolge im Zehn-Jahres-Vergleich sogar auf den höchsten überhaupt in einem Startquartal gemessenen Wert.

Bei den Verkaufszahlen erreichte die Autobranche das Vorkrisenniveau aber noch nicht. Der weltweite Pkw-Absatz legte laut Studie im Jahresvergleich zwar um 15 Prozent zu, lag mit 16,9 Millionen Fahrzeugen aber immer noch neun Prozent niedriger als im ersten Quartal 2019.

Intel-Chef warnt vor jahrelangen Chip-Engpässen

Die Lieferengpässe bei Halbleitern könnten nach Einschätzung von Intel-Chef Pat Gelsinger noch lange andauern. Zwar habe die Industrie inzwischen die kurzfristigen Beschränkungen adressiert, jedoch könne es mehrere Jahre in Anspruch nehmen, um Antworten auf Knappheiten bei der Auftragsfertigung, einzelnen Komponenten und Schichtträgern zu finden, sagte Gelsinger. Die fehlende Verfügbarkeit von Chips hat jüngst bereits mehrere Autohersteller gezwungen, Bänder anzuhalten, und wirkt sich auch auf die Produktion von Elektronik aus.

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Wurde der Bitcoin von trendy zu ordinär? Zumindest, wenn es nach einer Deutsche Bank-Analystin geht - finanzen.net

• Bezug auf Lagerfelds Aussage "trendy ist die letzte Stufe vor geschmacklos"
• Deutsche Bank-Analystin zieht Parallelen zwischen Modewelt und Kryptos
• Tinkerbell-Effekt bestimme Bitcoin-Performance

Die Bitcoin-Mode - vorbei?

Ist der Bitcoin nur eine kurzlebige Modeerscheinung? Die Kryptowährung scheint auf den ersten Blick wenig mit der Modewelt gemeinsam zu haben. Doch Deutsche Bank-Analystin Marion Laboure findet die Verbindung der beiden Welten. Dabei zieht die Harvard-Dozentin Karl Lagerfelds Aussage, dass "trendy die letzte Stufe vor geschmacklos" sei, heran. Einen Beweis für diese Annahme findet sie in der Volatilität unter Kryptowährungen, diese hat sich seit Kurzem massiv verstärkt. Das jüngste Beispiel zeige unterdessen auf, wie schnell digitale Coins aus dem Trend sein können: "Es dauerte nur drei Monate, bis Bitcoin von trendy zu geschmacklos wurde, und alles, was es brauchte, damit die Kryptowährung aus der Mode kam, war ein Tweet und eine chinesische Regierungserklärung", schreibt Laboure in einer Notiz an Kunden.

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Zwei verheerende Ereignisse für den Bitcoinkurs

Erst vor einigen Tagen war der Bitcoin unter starken Druck geraten und verlor innerhalb kürzester Zeit einen Großteil seines Wertes. Der Crash unter Kryptowährungen im Mai war insbesondere auf zwei Meldungen zurückzuführen, wie Laboure andeutete. Einerseits twitterte Elon Musk, Bitcoin doch nicht als Zahlungsart bei Tesla-Käufen akzeptieren zu wollen. Grund dafür seien Umweltbedenken, da das Mining von Bitcoins als Stromfresser gilt. Vorausgegangen waren dagegen zahlreiche Tweets, in denen Musk seiner Befürwortung von Kryptowährungen kundtat - gewidmet waren diese neben dem Bitcoin hauptsächlich der Spaßwährung Dogecoin.

Andererseits kam eine Meldung aus China alles andere als gut bei Krypto-Investoren an und setzte die Kurse weiter unter Druck: Die chinesische Notenbank hatte mittgeteilt, Digitalwährungen nicht für Zahlungszwecke zu erlauben.

Tinkerbell-Effekt wirbelt Wert des BTC auf

In dem im Mai eindrucksvoll zu beobachtenden Phänomen meint die Deutsche Bank-Analystin den "Tinkerbell-Effekt" zu erkennen. "Der Wert von Bitcoin wird weiterhin steigen und fallen, je nachdem, was die Leute glauben, dass er wert ist", schrieb sie. Um solche Fälle zu benennen, entlehnte die Wirtschaft den Namen der kleinen Fee aus der Kindergeschichte Peter Pan. Der Begriff basiert auf Peter Pans Behauptung, Tinkerbell existiere nur, weil Kinder glauben, sie existiere. Hier seien Parallel zu erkennen: "Mit anderen Worten, der Wert von Bitcoin basiert vollständig auf Wunschdenken", so die Schlussfolgerung von Laboure.

Kryptowährungen als Zahlungsmittel

Weitergehend hält es die Analystin für unwahrscheinlich, dass sich Kryptowährungen als Zahlungsmittel etablieren. Sie schätzt, dass weniger als 30 Prozent der BTC-Transaktionen in Zusammenhang mit Dienstleistungen oder Waren stehen. Der Bärenanteil soll stattdessen auf Finanzinvestoren zurückzuführen sein.

Ein wichtiger Punkt sei dabei die begrenzte Handelbarkeit des Bitcoins, was ihn volatil bleiben lasse. Im Jahr 2020 wechselten laut MarketWatch 28 Millionen Bitcoins den Besitzer - also 150 Prozent der im Umlauf befindlichen Münzen. Dagegen waren es 40 Milliarden Apple-Aktien, also 270 Prozent der gesamten Papiere.

Laboure stellt dabei fest, dass diese Lage noch vor dem Eingreifen von Regierungen besteht, die "ihre monetären Monopole wahrscheinlich nicht aufgeben werden".

Trendeinordnung noch im Gange?

Dass es der Bitcoin in der klassischen Finanzwelt nicht leicht hat, ist offensichtlich. Seit jeher sind sich Befürworter uneinig darüber, ob er wie das Edelmetall Gold als Wertspeicher oder doch wie Fiatwährungen als Zahlungsmittel dienen sollte. Sensible Reaktionen auf prominente Äußerungen, die massive Kursschwankungen auslösen, machen die Einordnung der Ur-Kryptowährung und von Altcoins nicht einfacher. Ob sich der Bitcoin schlussendlich als Tinkerbell-Effekt erweist oder sich doch zu einer seriösen Geldanlage mausern kann, wird die weitere Trendentwicklung zeigen. Doch im Vergleich zu den Aussagen der Deutschen Bank-Analystin, zeigte eine Studie von Vermögensverwalter Iconic Holding auf, welche übergeordneten Faktoren langfristig auf Bitcoin, Ether & Co. wirken.

Theresa Holz / Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Bad Man Production / Shutterstock.com, Steve Heap / Shutterstock.com

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