Mit einem Gewinn von knapp 20 Prozent hat der Dax sein zweitbestes Ergebnis in den vergangenen zehn Jahren eingefahren. Ob das auch 2024 so weitergeht?
Nach dem Rekordhoch des Dax kurz vor Ende des Börsenjahres 2023 könnte das neue Jahr so ruhig beginnen, wie das alte endete. Viele Marktakteure werden erfahrungsgemäß erst in der zweiten oder dritten Januarwoche wieder an die Handelsplätze zurückkehren.
Am Freitag schloss der deutsche Leitindex nach einem verkürzten Handelstag mit einem moderaten Plus von 0,30 Prozent auf 16.752 Punkte. Damit blieb er nahe an seinem Rekordhoch, das Mitte Dezember bei etwas über 17.000 Punkten erreicht wurde.
Mögliche Zinssenkungen befeuern Jahresendrallys
Mit einem Gewinn von rund 20 Prozent war 2023 das zweitbeste Jahr für den Dax in den vergangenen zehn Jahren. "Sobald im neuen Jahr alle aus ihrem Urlaub zurückkommen, steht dann der Realitätscheck für die Jahresendrallys am Aktien- und Rentenmarkt an", schrieb Analyst Thomas Altmann von QC Partners. Dann müsse sich zeigen, wie sehr die Börsianer zum Jahresstart ins Risiko gehen und ob sie bereit seien, auf den aktuellen Kursniveaus auch größere Summen zu investieren.
Angetrieben wurden die Aktienkurse im November und Dezember vor allem vom Szenario wieder sinkender Leitzinsen, vor allem in den USA. Deshalb dürfte am Mittwochabend den Investoren das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed einen Blick wert sein.
Richtungsweisende Impulse im März erwartet
Auf dem Treffen Mitte Dezember hatte die Fed Zinssenkungen im kommenden Jahr in Aussicht gestellt. Etliche Beobachter rechnen bereits für die Fed-Sitzung im März mit einer Zinssenkung. An den Märkten wird man daher den Wortlaut des Protokolls genauestens auf Hinweise zur zukünftigen Geldpolitik analysieren.
Mit Blick auf den deutschen Aktienmarkt dürfte es interessant sein zu beobachten, ob die Favoriten des alten Jahres auch im neuen Jahr in der Gunst der Anleger stehen oder ob die Anleger die Pferde wechseln.
Gewinner und Verlierer
Größte Kursgewinner im Dax waren 2023 Rheinmetall (+48,8 Prozent), Heidelberg Materials (+50,5 Prozent), Adidas (+46,4 Prozent), SAP (+44,5 Prozent) und Covestro (+43 Prozent) – letzterer getrieben vor allem von Übernahmehoffnungen angesichts des Interesses des Ölkonzerns Adnoc. Dem stehen die Verlierer Zalando (-36 Prozent), Siemens Energy (-32,4 Prozent) und Bayer (-31,1 Prozent) gegenüber.
Am Neujahrstag sind die meisten großen Börsen geschlossen. Gehandelt wird allerdings in China, Japan und Russland.
Dax im Rekordhoch: 20 Prozent Plus – Realität kommt zu Neujahr - t-online - Finanzen
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